Vor längerer Zeit hatten wir hier mal eine kontroverse Diskussion über Wert und Unwert von Systempflege-Programmen. Dass man damit manchmal mehr Schaden als Nutzen anrichten kann, musste mein Freund Peter jetzt erfahren. Der hat bei Videoload im Laufe der Jahre jede Menge Filmklassiker zeitlich unbegrenzt gekauft und sie, damit er sie auch ohne Internetverbindung jederzeit anschauen kann, auf seinem HTPC gespeichert. Damit man die einmal erworbenen Filme nun nicht beliebig oft kopieren oder weitergeben kann, speichert Videoload sie irgendwie irgendwo im System und mit registry-Einträgen - jedenfalls so, dass man als Durchschnittsuser da nur noch schwerlich dran kommt.
Zwischen den Feiertagen hat Peter seinem HTPC dann - natürlich ohne vorheriges Backup - eine "Entschlackungskur" mit dem CCleaner gegönnt. Danach war der PC zwar nicht schneller als vorher, der durch Datenmüllbeseitigung hinzu gewonnene Speicherplatz war auf seiner 500-GB-SSD auch eher bescheiden, aber laut Videoload-App sind jetzt alle seine Filme von der Festplatte verschwunden und nur noch in der Cloud via Internet abrufbar. Offenbar hat der CCleaner Peters Filme als Müll angesehen und sie samt und sonders in's Nirvana geschickt.
Jetzt darf er alles erneut herunter laden, was bei seiner langsamen DSL-Verbindung viele Stunden dauern dürfte. Und sein System will er jetzt nur noch mit den Bordmitteln von Win10 pflegen...