Hi!
Wir kümmern uns selbst um die Technik aber bei gewissen Dingen übergeben wir das Externen.
Das ist in der Industrie auch oft so. Bei meinem Arbeitgeber stehen wir auch vor der Frage wie der Umstieg von Win7 auf Win10 erfolgen soll. (Es geht hier um eine Maschinenbauunternehmen, also keine Schule.)
Wie ich erst vor kurzem Erfahren habe, gibt es da bei uns einige grundlegende Umstellungen. Wir werden den Weg vom Einfachen Upgrade von Win7 auf Win10 mit Übernehme der Lizenz von Win7 nicht machen können, weil wir die Oberhoheit über die halbjährlichen Upgrades von Win10 behalten wollen. Das Aufschieben und zentrale Verteilen von Updates erfordert in unserem Fall wohl die Win10 Enterprise Version, die man nicht als OEM-Lizenz kaufen kann. Daher wechseln wir auf Leasingverträge, was Win10, Office/Co angeht. In dem Zusammenhang werden dann auch die Rechner komplett getauscht und ebenfalls erstmals geleast (Software und Hardware wird ein Vertrag regeln).
Als Industrieunternehmen hat man ja das "Problem" der Lizenz-Audits durch die Softwarehersteller. Das erfordert einigen Aufwand und kann extreme Kosten verursachen, wenn Verstöße festgestellt werden. (Ich weiß nicht, ob z.B. MS sich da an Schulen vergreift.)
Mal zur Info für alle die es interessiert: was es da so alles an Möglichkeiten gibt:
Wir haben uns vor einigen Jahren von einem externen Dienstleister beraten lassen, der quasi ein Audit nach MS-Art "getestet" hat, um die Schwachstellen zu finden und zu beheben. Ein später von MS selbst durchgeführtes echtes Audit war dann sauber. Man kann seine Lizenzen also auch prüfen lassen, ohne MS direkt einzuschalten.
Inzwischen arbeiten wir mit einem serverbasiertem Tools, das die Verteilung von Software unternehmensweit ermöglicht. Dazu muss das Tool auch wissen (protokollieren) welche Software auf welchem Rechner läuft.
Es bietet daher entsprechende Scan-Funktionen. So kann man z.B, alle Windows-Installationen erfassen und Zentral verwalten. Nun gibt es zusätzlich im Tool integriert eine Lizenzverwaltung. Diese überwacht dann den Pool an vorhandenen Lizenzen und gleicht sie mit der realen Installation ab. Man kann also nachweisen, ob und wieviele Windows-Lizenzen vorhanden und aktiv im Einsatz sind.
Damit hat man alle Daten zentral verfügbar, die für das nächste MS-Audit erforderlich sind. MS soll die Daten des Tools akzeptieren. Damit sollte das nächste Audit schneller über die Bühne gehen. Zwar fehlt der erste "Audit-Einsatz" bei uns noch, aber das nächste Audit wird ganz sicher kommen.
Man sollte aber hier nicht auf die Idee kommen, dass es bei dem Tool primär um Lizenzverwaltung geht, dass ist nur ein Abfallprodukt. Die Softwareverteilung ist hier das, was die Sache für ein Unternehmen lohnenswert macht. Die Kosten und vorallem der Zeitaufwand stehen sonst in keinem Verhältnis.
Bis dann
Andreas