Nur mit Ach und Krach hat der große reservierte Tisch in München am vergangenen Mittwoch ausgereicht, rund 15 "GEZ-Fans" trafen ein. Neben dem harten Kern waren diesmal überraschend viele neue Gesichter dabei.
Es gab vielfältigen Erfahrungstausch und alle haben über ihren Stand der Dinge beim Widerstand gegen den Zwangsrundfunkbeitrag berichtet. Und da gibt es immer noch erstaunliche Vielfalt.
Vollstreckung: In mehreren Fällen gibt es bereits Stress mit der Vollstreckung, unter anderem, weil nicht rechtzeitig gegen Festsetzungsbescheide widersprochen wurde (wobei auch das keine Garantie für eine Pausierung des Kassierverfahrens ist). In allen Fällen konnte eine Eintragung ins Schuldenregister (so was Ähnliches wie die Schufa) verhindert werden. Ein Fall, bei dem ein Gerichtsvollstrecker erfolgreich vollstreckt hat, ist bislang nicht bekannt.
Zwangsanmeldung: Ganz offensichtlich wurde erneut, dass die Abkassierer noch längst nicht alle Zahlungsunwilligen direkt an der Gurgel haben. Es gibt immer noch Verweigerer, die gerade erst die Phase der "Automatischen Zwangsanmeldung" erleben, die eine Weile nach den ersten "Bettelbriefen" folgt. Unverändert praktiziert der "Service" also die Masche unwilligen Kunden einfach eine Anmeldung zu bestätigen, die von denen niemals erfolgt ist. Und wenn so ein Schreiben mit den Worten "Vielen Dank für Ihre Anmeldung" beginnt, dann braucht es nicht viel Intelligenz um zu begreifen, dass eine hemmunslose Verarschung praktiziert wird.
Sendepause: In diversen Fällen ist die "Sendepause" eingetreten - der "Service" lässt einfach nichts mehr von sich hören, es passiert einfach nichts. Also keine Bettelbriefe, keine Festsetzungsbescheide, einfach nichts - ohne, dass es dafür einen besonderen ersichtlichen Grund oder irgendeine erkennbare Taktik gibt. Fakt ist: solche Sendepausen bedeuten leider nichts. Es kann dann sehr rasch ein Bescheid kommen, gegen den unbedingt widersprochen werden sollte. Und dann geht es ganz schnell mit dem Klageverfahren und paralleler Vollstreckungs-Lachnummer weiter.
Besonders erfreulich übrigens bei den vielen Neuzugängen in der Münchener Runde: auch diesmal war niemand dabei, dem es ums Geld geht. Niemand, den diese rund 18 Euro im Monat rein finanziell betrachtet jucken.
Es geht um die Unverschämtheit und der Vorgehensweise mit der man uns zum Akzeptieren der antiquierten TV-Unternehmen ARD und ZDF zwingen will: Unternehmen, die von ihrem ursprünglichen Sinn und Zweck längst zu einem schamlosen Selbstbereicherungsladen entgleist sind.
Wer Kochsendungen und unermüdliche Rosamunde Pilcher Verwurstungen finanzieren will, der soll das natürlich dürfen. Ein Zwang dazu ist aber nicht akzeptabel.
Im Mai wird es natürlich wieder einen Runden Tisch zum Thema in München (und auch zig anderen Städten) geben, zu dem jeder eingeladen ist. Ich gebe hier rechzeitig Bescheid. Denkt dran, dass es auch in vielen anderen deutschen Städten Runde Tische gegen den Zwangsbeitrag gibt. Orte und Termine findet Ihr im Kalender-Forum von GEZ-Boykott.de.
Noch was: Wie angekündigt, habe ich allen Teilnehmern am Runden Tisch sämtliche Unterlagen zu meiner Strafanzeige gegen einen Rundfunkintendanten sowie meine Klagebegründung gegen den Bayerischen Rundfunk überreicht. Auch hier auf Nickles.de werde ich ausführlich berichten, möchte aus diversen Gründen aber noch abwarten.