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Telefonica Deutschland will Mobilfunk Bewegungsdaten verkaufen

gelöscht_323936 / 26 Antworten / Baumansicht Nickles

Das gab es schon 2012 in den Schlagzeilen.
Jetzt startet Telefónica Deutschland einen neuen Versuch, Bewegungsdaten von Mobilfunkkunden zu verkaufen. Die Daten würden in einem dreistufigen Algorithmus anonymisiert.

Die lange Liste der Mobilfunkanbieter, die darunter fallen, lasse ich hier weg.

22.September 2016 WiWo 

Und weitere Links zur Meldung wie bei heise online  und anderen.   

Für Mobilfunknutzer gibt es die Möglichkeit zum Widerspruch – aber wer weiß das schon?

Und da sag mir einer, dass aus einem Bewegungsprofil nicht auf den Nutzer zu schließen sei? Wenn er denn nach Hause geht und bleibt, oder den ganzen Tag auf der Arbeit hockt und das Smartphone nicht ausschaltet - ach, was weiß ich, was den findigen Hackern so alles dazu einfällt.

Der Große Bruder von 1984 lauert überall. 

Anne

Als Ergänzung: Telekom, Vodafone & Telefónica: Alle drei sind Marktführer - irgendwie
http://www.teltarif.de/mobilfunk-marktfuehrer-2016-umsatz-kunden/news/65025.html

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mawe2 gelöscht_323936 „Telefonica Deutschland will Mobilfunk Bewegungsdaten verkaufen“
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Und da sag mir einer, dass aus einem Bewegungsprofil nicht auf den Nutzer zu schließen sei?

Aber nicht die Bewegungsprofile einzelner Nutzer sollen verkauft werden sondern

aggregierten Bewegungsdaten

die

durch ein dreistuftiges Anonymisierungsverfahren gelaufen

sind.

Da kann man dann eben nicht mehr auf den einzelnen Nutzer schließen.

"Wir werden uns nicht noch mal die Finger verbrennen. Eines habe ich gelernt: Datenschutz ist ein ganz kritischer Punkt."

Das ist doch schön, dass einer der größten Mobilfunkanbieter im Lande dies somit gelernt hat!

:-)

Gruß, mawe2

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gelöscht_323936 mawe2 „Aber nicht die Bewegungsprofile einzelner Nutzer sollen verkauft werden sondern die sind. Da kann man dann eben nicht mehr ...“
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eben nicht mehr auf den einzelnen Nutzer schließen

Hoffen wir das mal, Du bist ein Optimist!

Als ich das erste mal - vor ewigen Zeiten inzwischen - einen Bericht über ein System von Kameras sah, die  in Auslagen von Geschäften anhand der Augenbewegungen Daten für Werbung analysiert haben, war ich noch zwischen Begeisterung und Skepsis zu solchen Verfahren.

Mehr zu den Telefónica-Daten glaube ich erst, wenn Spezialisten Daten testen konnten - und nix in der Richtung Zuordnung zu Einzelprofilen gefunden hat. Aber wird es das von unabhängigen Beobachtern geben?

Es gehen ja noch weitere Schreckensdaten aus anderen Bereichen um.
So zum Beispiel, dass mit Skimminggeräten an Geldautomaten auch biometrische Daten wie Fingerabdruck abgegriffen werden können. 
Ist in Deutschland noch nicht aktuell, da kaum (?) Geldautomaten mit biometrischen Daten arbeiten. Kommt bestimmt auch hier.
heise online  und hier auch

Also - nicht den Optimismus verderben lassen.

Anne

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mawe2 gelöscht_323936 „Hoffen wir das mal, Du bist ein Optimist! Als ich das erste mal - vor ewigen Zeiten inzwischen - einen Bericht über ein ...“
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Hoffen wir das mal, Du bist ein Optimist!

Nein. Das ist der Inhalt des verlinkten Heise-Artikels.

Du kannst natürlich pauschal allen Kommunikationsanbietern unterstellen, personenbezogene Daten illegal weiterzugeben. Ohne nährere Beweise.

Mehr zu den Telefónica-Daten glaube ich erst
Aber wird es das von unabhängigen Beobachtern geben?

Dafür sind dann die Datenschutzbeauftragten zuständig. Ich gehe davon aus, dass das geprüft wird. So etwas kann aber dauern...

Aber es gibt ja auch ein Widerspruchsrecht. Nun kannst Du natürlich auch das wieder in Zweifel ziehen, klar.

Nur: Wozu verlinkst Du dann zu den offiziellen Informationen, wenn Du diese grundsätzlich anzweifelst?

Gruß, mawe2

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gelöscht_323936 mawe2 „Nein. Das ist der Inhalt des verlinkten Heise-Artikels. Du kannst natürlich pauschal allen Kommunikationsanbietern ...“
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diese grundsätzlich anzweifelst

Das "grundsätzlich" ist so nicht richtig.

Und ich zweifele noch nicht alles an, was versprochen wird. Aber die diversen Sprüche mit "Vertrauen" und "Kontrolle" sind nicht falsch, wenn es um Geschäfte geht.

Grade beim Umgang mit persönlichen Daten hat es in der Vergangenheit immer wieder  Mißbrauch gegeben - oder etwas leichter gesagt: Gebrauch, mit dem die davon Betroffenen nicht gerechnet haben.

Nach und nach wird es immer mehr, worauf z.B. Behörden leicht zugreifen können. Wer hätte jemals gedacht, dass bei der Kontoführung Behörden Daten abgleichen können.
Also das als erstes Beispiel, ich gucke nicht nach, was sonst noch alles von Amts wegen  "abgeglichen" werden kann. Steuer, Ehe, Auto, ...Einkommen...

Und solche Daten kommen leicht durch ein Leck weiter an die Öffentlickeit.

Aber das ist nicht das Thema bei der Weitergabe der durch Mobilfunk erfassten Daten eines Anbieters.

Ähnliches habe ich jetzt mit einem BVG Jahresabo in der Tasche, der fahrCard.
Da wurde z.B. Ende letzten Jahres festgestellt, dass sich aus einer fahrCard der  komplette Weg, für den die Karte benutzt wurde, ganz einfach mit der Handy-App MYTRAQ auslesen ließ.  Wie gut für eifersüchtige Partner, die alles wissen wollen!
Ich hoffe, dass das nicht mehr geht.
Denn so könnte jeder beliebige bei der BVG jeden mit Abo  tracken.

Aber weiß man das wirklich?

Und Mobilfunkdaten: Mancher nimmt das Smartphone zu Besprechungen nicht mit. Oder entfernt die Batterie (wenn das noch geht).

Gruß,
Anne

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Borlander mawe2 „Nein. Das ist der Inhalt des verlinkten Heise-Artikels. Du kannst natürlich pauschal allen Kommunikationsanbietern ...“
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Nein. Das ist der Inhalt des verlinkten Heise-Artikels.

Der Heise-Artikel gibt dazu vor allem die Verlautbarung von Telefonica wieder.

Also wenn das Verfahren durch die c't Redaktion und unabhängige Wissenschaftler und Externen zur Statistik und Datenanalyse geprüft worden wäre dann hätte ich wesentlich mehr Vertrauen als auf eine "Absegnung" vom Bundesdatenschutzbeauftragten und einer "Zertifizierung" vom TÜV. Irgendwelche beauftragten Prüfungen durch den TÜV haben im Zweifelsfall vor allem eine werbewirksame Relevanz…

Auch bei einer Anonymisierung die vielleicht mit bester Absicht durchgeführt wird besteht ein Risiko darauf, dass sich daraus mehr Daten rekonstruieren lassen als beabsichtigt. Und sei es in Verbindung mit anderen anonymisierten Datenquellen. Mit Verfügbarkeit von mehr Rechenleistung kann man da ggf. auch noch mehr machen als heute. (Man werfe dazu einfach z.B. mal ein Blick auf die Fortschritte die bei der Rekonstruktion von MRT-Aufnahmen erzielt wurden: Dort rechnet man aus den aggregierten Einzelaufnahmen ein Volumenmodell)

Gruß
Borlander

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mawe2 Borlander „Der Heise-Artikel gibt dazu vor allem die Verlautbarung von Telefonica wieder. Also wenn das Verfahren durch die c t ...“
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Der Heise-Artikel gibt dazu vor allem die Verlautbarung von Telefonica wieder.

Ja. Aber welchen Sinn macht es, aus der Aussage von Telefonica genau deren Gegenteil ableiten zu wollen?

Wenn die wirklich Einzeldaten verkaufen wollten, könnten sie das auch ganz stiischweigend ohne diese Presseinformation tun. Welchen Sinn macht es für Telefonica, schlafende Hunde zu wecken?

Man werfe dazu einfach z.B. mal ein Blick auf die Fortschritte die bei der Rekonstruktion von MRT-Aufnahmen erzielt wurden: Dort rechnet man aus den aggregierten Einzelaufnahmen ein Volumenmodell

Das hat aber wenig mit dem betreffenden Fall zu tun.

Die beim MRT aggregierten Einzelbilder stammen von einer einzigen Person und lassen natürlich wieder Rückschlüsse auf diese einzelne Person zu. (Das ist ja der Sinn der Sache.)

Würde man Einzelaufnahmen von 1000 Personen zu einem einzigen Volumenmodell aggregieren, könnte man damit ganz sicher nicht die Krankheiten jeder einzelnen dieser Personen ablesen und auch noch korrekt zuordnen.

Gruß, mawe2

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gelöscht_323936 mawe2 „Ja. Aber welchen Sinn macht es, aus der Aussage von Telefonica genau deren Gegenteil ableiten zu wollen? Wenn die wirklich ...“
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Wenn die wirklich Einzeldaten verkaufen wollten, könnten sie das auch ganz stiischweigend ohne diese Presseinformation tun.

Das geht ja nun gar nicht. Kein Kommentar zu dem zitierten Satz. 2012.

Würde man Einzelaufnahmen von 1000 Personen zu einem einzigen Volumenmodell aggregieren

Das ist sinnfrei. Aber denke nicht, dass sich aus den Einzelaufnahmen nicht die korrekten Volumenmodelle zusammensetzen ließen. Hochleistungsrechner können das.

Wieder zurück zu den Bewegungsdaten bei dem Mobilfunkanbieter.
Wie weit sich die Daten wieder zurück auf Einzelprofile berechnen lassen, das ist nicht ganz sicher. Auszuschließen ist es jedoch nicht.

Ein anderer Aspekt ist die Tatsache, mit welchen Methoden aus "unseren" Daten Geld gemacht wir. Und das wiederum allein zu dem Zweck, "uns" besser zu durchschauen und daraufhin manipulieren zu können.

Es gibt genug Personen, die ganz freiwillig persönliche Daten und Gewohnheiten mittels Bonuskarten, Gewinnspielen u.a.m. preisgeben.
Aber es gibt auch Datenschutz und Schutz der Privatsphäre. Hätte ich gerne.

Anne

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mawe2 gelöscht_323936 „Das geht ja nun gar nicht. Kein Kommentar zu dem zitierten Satz. 2012. Das ist sinnfrei. Aber denke nicht, dass sich aus ...“
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Wie weit sich die Daten wieder zurück auf Einzelprofile berechnen lassen, das ist nicht ganz sicher.

Wenn sie anonymisiert sind, lassen sich keine Einzelprofile mehr daraus erstellen. Wenn doch, sind sie nicht anonymisiert... (Ist irgendwie logisch, oder?)

Ein anderer Aspekt ist die Tatsache, mit welchen Methoden aus "unseren" Daten Geld gemacht wir.

Jeder entscheidet selbst, ob er da mitmacht oder nicht. (Von mir fallen z.B. solche Daten erst gar nicht an, von denen wir hier sprechen.)

Es gibt genug Personen, die ganz freiwillig persönliche Daten und Gewohnheiten mittels Bonuskarten, Gewinnspielen u.a.m. preisgeben.

Eben. Der "breiten Masse" (die ist heute wieder dermaßen breit!) ist das völlig egal oder die machen sogar gern mit.

Aber es gibt auch Datenschutz und Schutz der Privatsphäre. Hätte ich gerne.

Hast Du ja auch in diesem Falle. Du kannst in diesem Fall der Verwendung Deiner Daten widersprechen. Was willst Du denn noch??

Gruß, mawe2

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Borlander mawe2 „Wenn sie anonymisiert sind, lassen sich keine Einzelprofile mehr daraus erstellen. Wenn doch, sind sie nicht ...“
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Wenn sie anonymisiert sind, lassen sich keine Einzelprofile mehr daraus erstellen. Wenn doch, sind sie nicht anonymisiert... (Ist irgendwie logisch, oder?)

Und Dir reicht die Aussage eines Unternehmens, das damit Geld verdienen will aus um zu glauben, dass hier tatsächlich eine wirksame anonymisierung umgesetzt wurde? Und nicht vielleicht eine bei der sich nicht auf den ersten und zweiten, aber auf dem dritten oder vierten Blick doch wieder eine deanonymisierung möglich ist?

Jeder entscheidet selbst, ob er da mitmacht oder nicht. (Von mir fallen z.B. solche Daten erst gar nicht an, von denen wir hier sprechen.)

Bist Du sicher, dass Du niemals von einem Mobiltelefon aus angerufen wirst? Ansonsten würde ich damit rechnen, dass auch Daten von Dir anfallen…

Du kannst in diesem Fall der Verwendung Deiner Daten widersprechen. Was willst Du denn noch?

Eine Opt-In-Lösung würde zu den Dingen gehören die ich mir Wünsche.

Gruß
Borlander

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mawe2 Borlander „Und Dir reicht die Aussage eines Unternehmens, das damit Geld verdienen will aus um zu glauben, dass hier tatsächlich ...“
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Und Dir reicht die Aussage eines Unternehmens, das damit Geld verdienen will aus um zu glauben, dass hier tatsächlich eine wirksame anonymisierung umgesetzt wurde?

Ja, im Moment schon. Solange das Gegenteil nicht bewiesen wurde, reicht mir das.

Warum sollte Telefonica das alles in der Form veröffentlichen, wenn sie es dann trotzdem ganz anders machen? Das macht keinen Sinn!

Bist Du sicher, dass Du niemals von einem Mobiltelefon aus angerufen wirst?

Selten. Und wenn, dann werden über den Anruf vom Mobiltelefon eines Telefonica-Nutzers ganz sicher nicht meine Bewegungsdaten an Telefonica übermittelt. Wie sollte das gehen??

Eine Opt-In-Lösung würde zu den Dingen gehören die ich mir Wünsche.

Wünschen kann man sich vieles. Es wäre aber weltfremd, zu glauben, dass solche Wünsche erfüllt werden!

Gruß, mawe2

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Borlander mawe2 „Ja, im Moment schon. Solange das Gegenteil nicht bewiesen wurde, reicht mir das. Warum sollte Telefonica das alles in der ...“
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Ja, im Moment schon. Solange das Gegenteil nicht bewiesen wurde, reicht mir das.

Gerade im Bereich des Datenschutzes ist vorbeugende Vorsicht durch nichts zu ersetzen: Sobald die Daten einmal veröffentlicht sind kann man das nicht wieder rückgängig machen. Ich halte es für sehr positiv, dass wir bei der Sicherheit der Kunden keine US-Standard ansetzen…

dann werden über den Anruf vom Mobiltelefon eines Telefonica-Nutzers ganz sicher nicht meine Bewegungsdaten an Telefonica übermittelt.

Mit wem Du wann und wie lange telefonierst ist auch auch Standortinformatioen schon eine sehr aussagekräftige Information.

Es wäre aber weltfremd, zu glauben, dass solche Wünsche erfüllt werden!

Datenweitergabe ist in DE für gewöhnlich nur als Opt-In erlaubt. Und das ist eine wertvolle Errungenschaft. Ich erwarte, dass Datenschützer dagegen klagen werden.

Gruß
Borlander

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mawe2 Borlander „Gerade im Bereich des Datenschutzes ist vorbeugende Vorsicht durch nichts zu ersetzen: Sobald die Daten einmal ...“
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Datenweitergabe ist in DE für gewöhnlich nur als Opt-In erlaubt.

Die Weitergabe persönlicher (personenbezogener) Daten ist nur per Opt-In erlaubt.

Darum handelt es sich hier aber nicht.

Oder aus welchem Gesetz willst Du herleiten, dass die Weitergabe anonymisierter + aggregierter Daten nur per Opt-In erlaubt wäre?

Gruß, mawe2

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Borlander mawe2 „Ja. Aber welchen Sinn macht es, aus der Aussage von Telefonica genau deren Gegenteil ableiten zu wollen? Wenn die wirklich ...“
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Das hat aber wenig mit dem betreffenden Fall zu tun. Die beim MRT aggregierten Einzelbilder stammen von einer einzigen Person und lassen natürlich wieder Rückschlüsse auf diese einzelne Person zu. (Das ist ja der Sinn der Sache.)

Ich weiß nicht wie weit Du mit den Grundlagen dieser Art von bildgebenden Verfahren vertraut bist: Die einzelnen Bildaufnahmen (Eingabedaten) sind jeweils Aggregate der physikalischen Eigenschaften des Körpers. Mit hohem Aufwand kann man aus diesen nun (näherungsweise) mit hinreichender Genauigkeit das eigentlich interessante Schnittbild errechnen. Aus dem Schnittbild wäre es offensichtlich sehr einfach die entsprechenden Projektionen zu ermitteln. Der schwierige umgekehrte Weg ist allerdings auch möglich wie sich an dem Beispiel zeigt. Und das zeigt sehr eindrucksvoll, was man aus aggregierten Daten wieder heraus bekommen kann…

Ja. Aber welchen Sinn macht es, aus der Aussage von Telefonica genau deren Gegenteil ableiten zu wollen?

Ich sehe hier niemanden der versucht "genau das Gegenteil" daraus abzuleiten. Was ich allerdings sehe ist eine Skepsis ob das Anonymisierungsverfahren wirklich sicherstellt, dass man keine unerwünschten Daten aus dem Aggregat ziehen kann…eine solche

Gruß
Borlander

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mawe2 Borlander „Ich weiß nicht wie weit Du mit den Grundlagen dieser Art von bildgebenden Verfahren vertraut bist: Die einzelnen ...“
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Ich sehe hier niemanden der versucht "genau das Gegenteil" daraus abzuleiten.

Wenn Telefonica sagt "Wir anonymisieren und aggregieren die Daten." und die Vermutungen hier lauten "Aus den anonymisierten Daten wird auf den Einzelfall zurückgeschlossen." dann ist das genau das Gegenteil.

eine Skepsis ob das Anonymisierungsverfahren wirklich sicherstellt, dass man keine unerwünschten Daten aus dem Aggregat ziehen kann

Was sollen denn das für "unerwünschte Daten" sein, wenn es nicht personenbezogene Einzelfalldaten sind?

Gruß, mawe2

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Borlander mawe2 „Wenn Telefonica sagt Wir anonymisieren und aggregieren die Daten. und die Vermutungen hier lauten Aus den anonymisierten ...“
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die Vermutungen hier lauten "Aus den anonymisierten Daten wird auf den Einzelfall zurückgeschlossen."

Nein. Es geht hier erst mal "nur" darum, dass die Beteiligten hier nicht darauf vertrauen, dass dies hinreichend sicher auszuschließen ist.

Was sollen denn das für "unerwünschte Daten" sein, wenn es nicht personenbezogene Einzelfalldaten sind?

Auch wenn man mit gewisser Wahrscheinlichkeit auf Einzelpersonen rückschließen kann wäre das in meinen Augen unerwünscht.

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mawe2 Borlander „Nein. Es geht hier erst mal nur darum, dass die Beteiligten hier nicht darauf vertrauen, dass dies hinreichend sicher ...“
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Es geht hier erst mal "nur" darum, dass die Beteiligten hier nicht darauf vertrauen

Wer seinem Telekommunikationsanbieter nicht vertraut, hat ein viel größeres Problem als nur das hier diskutierte!

Ein Unternehmen, dem ich nicht vertraue, würde ich nicht für die tägliche Kommunikation nutzen.

Auch wenn man mit gewisser Wahrscheinlichkeit auf Einzelpersonen rückschließen kann wäre das in meinen Augen unerwünscht.

Diese Wahrscheinlichkeit ist aber bei aggregierten Daten gleich Null!

Lassen wir es...

Gruß, mawe2

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gelöscht_266722 gelöscht_323936 „Telefonica Deutschland will Mobilfunk Bewegungsdaten verkaufen“
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Wenn man mal etwas in den Medien lauscht,ist ein doch alles klar.Wie ist am besten an die Daten der Nutzer heranzukommen.Alles was an Elektronik verkauft wird siebt doch Nutzerdaten aus.Der Staat will das ja auch und den Grund weiß jeder.Passiert ja auch genug,doch wenn sich Telefongesellschaften und andere mehr, noch auf Grund der Bürger die Taschen voll stopfen um Daten zu verkaufen,ist schon echt der Horror.

Da wird über einen Messenger rumdiskutiert und hier sind die Bürger still und nehmen alles hin,wie mit allen.

Nur gut,das ich auf dem Klo kein Handy brauch !

      Gruß

              Rolf

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Xdata gelöscht_323936 „Telefonica Deutschland will Mobilfunk Bewegungsdaten verkaufen“
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Die Skepsis macht Sinn.

Warum sollten "anonymisierte" Bewegungsdaten gekauft werden? ..

Die sind doch, so diese nicht doch wieder irgendwie rekonstruierbar sind
-- nichts Wert als die Form.

Da kann der  potenzielle   Käufer ja gleich
deutlich billiger
 Aquivalent einen Zufallsgenerator nehmen .......

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Borlander Xdata „Die Skepsis macht Sinn. Warum sollten anonymisierte Bewegungsdaten gekauft werden? .. Die sind doch, so diese nicht doch ...“
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Warum sollten "anonymisierte" Bewegungsdaten gekauft werden? .. Die sind doch, so diese nicht doch wieder irgendwie rekonstruierbar sind -- nichts Wert als die Form.

Für viele Anwendungen brauchst Du sowieso keine Einzeldatensätze, sondern die Aggregate von größeren Gruppen. Da stört das dann nicht. Bei sinnvoller Aggregation kannst Du mit den Daten am Ende sogar noch mehr Anfangen als mit individuellen Einzeldaten die Du mit sehr hohem Aufwand selbst auswerten müsstest.

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mawe2 Xdata „Die Skepsis macht Sinn. Warum sollten anonymisierte Bewegungsdaten gekauft werden? .. Die sind doch, so diese nicht doch ...“
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Die sind doch, so diese nicht doch wieder irgendwie rekonstruierbar sind -- nichts Wert als die Form.

Wieso sollten die nichts wert sein?

Es gibt jede Menge statistische Erhebungen, deren Ergebnisse aggregiert (und somit anonymisiert) veröffentlicht werden und die trotzdem wertvoll sind.

Wenn jemand wissen will, wie viele Einwohner Deutschland hat, braucht er eine einzige Zahl und nicht 80 Mio Namen und Adressen!

irgendwie rekonstruierbar

Wenn die Daten irgendwie rekonstruierbar wären, wären sie nicht anonymisiert. Und dann würde der ganze Artikel keinen Sinn machen.

Da kann der  potenzielle   Käufer ja gleich deutlich billiger  Aquivalent einen Zufallsgenerator nehmen

Du hast Dich mit Statistik noch nicht wirklich beschäftigt, oder?

Gruß, mawe2

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gelöscht_323936 mawe2 „Wieso sollten die nichts wert sein? Es gibt jede Menge statistische Erhebungen, deren Ergebnisse aggregiert und somit ...“
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Ergebnisse aggregiert (und somit anonymisiert) veröffentlicht werden und die trotzdem wertvoll sind
die Daten irgendwie rekonstruierbar wären, wären sie nicht anonymisiert.

Wertvoll sind diese Daten auch für recht zielgenaue Auswertungen.

Und die Statistik und erst recht statistische Auswertungen mit Computern liefern oft erstaunliche Ergebnisse.
Als Beispiel dazu bringe ich mal Statistiken zu Wahlen (eine hatte ich grade).
Wie wird denn eine Aussage über Wählerwanderungen und Wer-hat-was-gewählt (wer als Gruppe von...) hergestellt?

Die Zahlen, die verarbeitet werden, sind personenbezogen total anonymisiert. Schwöre ich drauf, aus genügend Erfahrungen in Wahlbüros und Stimmenzählung.
Diese Daten lassen sich aber mit den Wohnbezirken / Strassen zusammenführen. Und darüber gibt es nun andere Kenntnisse und Statistiken.

Und dazu gibt es statistische Verfahren, um einige Aussagen wie oben zu finden bzw. zu behaupten.

Viel Zufall / Statistik, der/die oft genug die Wahrheit trotz Anonymisierung ausreichend annähert.
EOD.

Anne

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mawe2 gelöscht_323936 „Wertvoll sind diese Daten auch für recht zielgenaue Auswertungen. Und die Statistik und erst recht statistische ...“
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Wie wird denn eine Aussage über Wählerwanderungen und Wer-hat-was-gewählt (wer als Gruppe von...) hergestellt?

Über Umfragen am Wahltag.

Aber wenn Du dann am Abend im Fernsehen siehst, dass 20 % der ehemaligen CDU-Wähler jetzt die AfD gewählt haben, weißt Du noch lange nicht, ob das auf Deinen Nachbarn (der sonst - angeblich - auch immer CDU gewählt hatte) auch zutrifft!

Viel Zufall / Statistik, der/die oft genug die Wahrheit trotz Anonymisierung ausreichend annähert.

Niemand hat behauptet, dass statistische Methoden die Unwahrheit abbillden sollen. Natürlich bilden die die Wahrheit recht gut ab.

Aber aus anonymisierten und aggregierten Daten kann man keine Aussage mehr zum Einzelfall ableiten. (Nur darum ging es.)

Gruß, mawe2

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gelöscht_323936 mawe2 „Über Umfragen am Wahltag. Aber wenn Du dann am Abend im Fernsehen siehst, dass 20 der ehemaligen CDU-Wähler jetzt die ...“
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Über Umfragen am Wahltag.

Irrtum - das geht besser https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hlerstromanalyse

mawe2 - es ging nicht um den Einzelfall.
Du, ich und viele andere werden statistisch eingeordnet.
Das wird schon erstaunlich gut, wenn diese Daten mit anderen Daten über den Einzelfall abgeglichen werden.

Und oft ist ja einfach die Vermutung, dass Du/er-sie-es zu einer bestimmten Gruppe gehören, für wichtige Entscheidungen ausreichend.

Aber aus anonymisierten und aggregierten Daten kann man keine Aussage mehr zum Einzelfall ableiten. (Nur darum ging es.)

Mir ging es nicht nur darum.
Wer genug Wissen über bestimmte Vorgänge, Gewohnheiten der Menschen u.ä. hat, hat damit viele Möglichkeiten, auf das öffentliche Leben und auch auf einzelne Menschen einzuwirken.

Aber hatte ich nicht oben schon ein EOD geschrieben? Jetzt aber wirklich.
Und ich wehre mich, indem ich mich informiere und mit anderen zusammen versuche, auf bestimmte Entscheidungen einzuwirken.

Anne

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mawe2 gelöscht_323936 „Irrtum - das geht besser https://de.wikipedia.org/wiki/W C3 A4hlerstromanalyse mawe2 - es ging nicht um den Einzelfall. ...“
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mawe2 - es ging nicht um den Einzelfall.

Deine Aussage zu Beginn

Und da sag mir einer, dass aus einem Bewegungsprofil nicht auf den Nutzer zu schließen sei?

zielt ganz klar auf einen Einzellfall ("der Nutzer"), was denn sonst??

Und oft ist ja einfach die Vermutung, dass Du/er-sie-es zu einer bestimmten Gruppe gehören, für wichtige Entscheidungen ausreichend.

Bei den Daten von Telefonica geht es sicher nicht um "Vermutungen".

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mawe2 gelöscht_323936 „Irrtum - das geht besser https://de.wikipedia.org/wiki/W C3 A4hlerstromanalyse mawe2 - es ging nicht um den Einzelfall. ...“
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Irrtum - das geht besser

Ich zitiere mal aus dem von Dir verlinkten Wikipedia-Artikel:

"Die an Wahlabenden von kommerziellen Meinungsforschungsinstituten veröffentlichten Wählerwanderungsanalysen beruhen zum größten Teil auf Informationen aus den sogenannten Wahltagsbefragungen, in denen Mitarbeiter des Instituts in zufällig ausgewählten Stimmlokalen zufällig ausgewählte Wähler nach der Stimmabgabe nach dieser, dem Wahlverhalten bei der letzten Wahl gleichen Typs (sog. Recallfrage) sowie einigen anderen Merkmalen fragen."

Also so ganz Unrecht hatte ich nicht...

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gelöscht_323936 mawe2 „Ich zitiere mal aus dem von Dir verlinkten Wikipedia-Artikel: Die an Wahlabenden von kommerziellen ...“
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Also so ganz Unrecht hatte ich nicht

Nein, natürlich nicht. Also lag kein Irrtum vor.
Der Absatz vor Deinem Zitat  und dann  "zum größten Teil".. was stimmt denn nun?

Doch ich bleibe bei meinem Sternzeichen und bevorzuge auch bei Statistiken Ordnung und handfestere Zahlen, wie eben hierbei aus den Wahlzetteln.

Und "Wahrheit" zu einzelnen Personen gibt es bei Statistiken auch nicht.

Gruß,
Anne

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