@krr
Das scheinen Mythen aus vergangener Zeit zu sein, wenn auch große Fernsehsender empfehlen, möglichst komplizierte Passwörter für Internetgeschäfte zu benutzen. Ich sehe da keinen vernünftigen Grund.
Nein, keine Mythen. Rein rechnerisch ist ein kurzes, einfaches Passwort deutlich leichter und schneller zu knacken als ein langes, schwieriges Passwort.
Als mein PC noch 286 hieß, gab es tools, welche Paßwörter per try and error knackten, aber das ist ja im Internet nicht möglich.
Wie meinst Du das, "im Internet nicht möglich"? Wenn Du Malware in Form eines Keyloggers auf dem Rechner hast, dann wird das Passwort sofort beim Eintippen ausgelesen. Und im Internet geht das auch ganz schnell, wenn Du auf eine Phishing-Seite gerätst.
Und heute werden die Paßwörter nicht geknackt, sondern einfach ausgelesen - da ist es doch egal, ob 2bit oder 128bit.
Ausgelesen werden sie, wenn der Rechner nicht vernünftig abgesichert wurde und man unliebsamen Besuch darauf hat. Aber dafür ist jeder selbst verantwortlich, daß es dazu eben nicht kommt.
Wenn man z. B. bei der WLAN-Verschlüsselung nur WEP aktiviert hat, dann ist das WLAN als offen zu betrachten. Leider kommt das öfter vor, als man glaubt. Die richtige Verschlüsselung ist WPA2, PSK aktivieren und AES als Algorithmus wählen. Dann die Passphrase erstellen, möglichst lang, Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen. Wenn man die 63 möglichen Stellen mit so einem Passwort sichert, dann ist es als sehr sicher zu betrachten.
Allerdings sind viele User zu bequem dazu, es ist ihnen zu viel Aufwand. Und wie ich schon schrieb, oftmals wird statt WPA2 auf WEP "ausgewichen", weil das ein oder andere Gerät sonst nicht läuft. Da muß man sich dann nicht wundern, wenn man dann unliebsamen Besuch bekommt. Von daher plädiere ich ganz klar dafür, immer den maximalen Schutz, den einem die Technik bietet, auch auszunutzen.
MfG, pema