In der letzten Zeit hört und liest man von allen Seiten Tipps, um sich vor Spionage zu schützen..
In Deutschlands Computerzeitschriften wurde beispielsweise zum Thema Bundestrojaner (BT) schon viel geschrieben (a la: so tricksen sie den BT aus).
Da frage ich mich: Würde es so "leicht" gehen, sich vor dem staatlichen Internetzugriff und Geheimdiensten zu schützen, würden es sich die Terroristen genauso leicht "unsichtbar" machen - und folglicherweise kann man nur mehr beim Rest suchen - den Unschuldigen.
Und demnach wäre das Naheliegendste, davon auszugehen, dass eine generelle Unschuldsvermutung nicht mehr gilt. Wir sind im Überwachungstaat gelandet. Diese Schlussfolgerung ist ja nicht neu...
Würde es aber nicht so leicht sein und die Tipps der Computerzeitschriften würden Geheimdienste nicht daran hindern dort zu spionieren wo es ihnen gefällt, haben die Computerredaktionen etwas Falsches versprochen und nur die Interesseren ihrer Lesen (falsch) bedient.
Nur um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Datenschutz ist wichtig. Schließlich ist das Interesse an unseren Daten(profilen) sehr groß.
Was meint Ihr? Sind die "bösen Buben" vor den Geheimdiensten sicher?
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
Ich halte mich mit meiner Meinung mal zurück und streue der Diskussion nur ein paar der bisher bekannt gewordenen Fakten bei:
- Noch in diesem Jahr wird das neue Rechenzentrum der NSA in Utah in Betrieb gehen
- Es verbraucht soviel Strom wie eine (amerikanische) Stadt mit 200.000 Einwohnern
- Es hat eine Speicherkapazität von einem Yottabyte
- Bis 2018 wird es mit einem Computercluster der Teraflop-Klasse ausgerüstet
- Dort werden alle greifbaren Daten (aus Funk, Satellit und Kabel) zusammengeführt und analysiert - auch verschlüsselte Kommunikation, dazu dient der Teraflop-Computer
- Erklärtes Ziel ist es das Leben von Verdächtigen komplett zu durchleuchten, angefangen vom Einkauf beim Bäcker über die Tankquittung bis hin zu verschlüsselten Telefonaten usw.
- Ein weiteres, ähnliches Rechenzentrum befindet sich bereits im Bau
Unfassbar, was für ein Aufwand! Geht's noch besser?
Wenn ich Terrorist wäre, würde ich wohl nur bargeldlos zahlen und meinen Terror-Kumpels wieder einfache Briefe schreiben. Und statt richtig telefonieren das Walky-Talky verwenden. ;-)
Briefe schreiben? Die werden doch allesamt fotografiert...
http://www.tagesschau.de/inland/deutschepost114.html
http://www.n-tv.de/politik/USA-fotografieren-kompletten-Briefverkehr-article10933701.html
Walky-Talky?
Angesichts der Tatsache, dass überall Mobilfunkmasten stehen, die dazu in der Lage sein müssen, Funkfrequenzen zu empfangen (sonst könntest du kein Handytelefonat führen), ist es doch ein Leichtes, auch Frequenzen der Walky-Talkys zu empfangen...
Bleibt die Barbezahlung und die Tatsache, dass in den Geschäften der Verkauf der Ware elektronisch festgehalten wird.
Wenn du da Zutaten kaufst, aus denen sich Bomben erstellen lassen, wird das auch erfasst.
Dann weiß man zwar noch nicht, wer sie gekauft hat, aber per Videoüberwachung (die meisten Geschäfte haben diese) ließe sich immer noch einiges ermitteln...
Gruß
Shrek3
Nicht schlecht, werden tatsächlich alle Briefkuverte abfotografiert...
Ich glaube nicht, dass gegenwärtig ein leichter und somit schneller Zugriff innerhalb von wenigen Wochen auf Videomaterial in den meisten Geschäften möglich ist.
In Agentenserien (Alias) und Thrillern (Staatsfeind Nr. 1) mag dies möglich sein, aber in echt?
Danke für Eure ersten interssanten Postings, trotzdem beantwortet dies nicht mein Eingangsposting: Würde es dem halbwegs versierten User gelingen sich vor den Argusaugen der Staats- und Geheimdienste mit relativ einfachen Mitteln zu verbergen - oder versprechen uns die Zeitschriften (und auch M.Nickles) zuviel?
Daten, Emailverkehr usw. zu verschlüsseln, wäre eine Möglichkeit.
Sei dir aber bewusst, dass du genau dadurch den Geheimdiensten auffällst - in der Priorität der Überwachung nach oben rutschst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pretty_Good_Privacy
Gruß
Shrek3
Daten, Emailverkehr usw. zu verschlüsseln, wäre eine Möglichkeit. Sei dir aber bewusst, dass du genau dadurch den Geheimdiensten auffällstAußerdem ist so ziemlich jede für den Hausgebrauch benutzbare Verschlüsselung wenig wert angesichts der Rechenleistung, die die zu Verfügung haben.
In den letzten Tagen und Wochen wird lediglich etwas mehr auch in unserer Republik betont, dass "unsere" Geheimdienste nicht die Datensicherheit ihrer Bürger gewähren, sondern im Gegenteil, dass sie diese mit allen möglichen Spitzelmethoden ausforschen.
Vor diesen unkontrolliert arbeitenden Geheimdiensten ist kein Bürger sicher, also auch kein Krimineller oder (politisch) Böser.
Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik, die Masse der Politiker, Fachzeitschriften usw. verarschen den Bürger - sie alle stehen im Dienst der Machterhaltung des Großbürgertums. Schau einfach, wer sie bezahlt, wer in den Vorständen sitzt usw.
Lesetipps:
http://www.claudia-klinger.de/digidiary/2013/07/21/bnd-verfassungsschutz-nsa-eine-globale-ueberwachungs-cloud-entsteht/
http://www.sueddeutsche.de/politik/ueberwachungs-durch-us-geheimdienste-unterirdisch-1.1726074
Grob technisch: Alle wichtigen Softwarehersteller (Microsoft usw.), Hardwarehersteller, Internetdiensteanbieter (Google, aber auch alle Provider!) usw. arbeiten -manchmal sogar gesetzlich gedeckt- direkt mit Polizei, Geheimdiensten usw. zusammen. Sie können Spyware, Hintertüren usw. einbauen, aber auch Signalwege -sogar über England und die USA- manipulieren.
Keine Regierung kappt z.B. die Kabel ins Ausland, wenn Nachrichten nur innerhalb Deutschlands ausgetauscht werde. So kann der US- Geheimdienst für Deutschland! spitzeln. Niemand verbietet den USA das Betreiben und sogar den Neuaufbau eines Spitzelzentrums in DEutschland usw.