'Heise Online' hat eine datenschutzfreundliche Version des Facebook-Button entwickelt die ZWEIMAL angeklickt werden muß. Aber Facebook gefällt das wohl nicht:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-beschwert-sich-ueber-datenschutzfreundlichen-2-Klick-Button-1335658.html
Ein Schelm wer böses dabei denkt, wenn sich Facebook über mehr Datenschutz beschwert. Oder fürchtet man nur, daß der durchschnittliche Facebook-Nutzer damit überfordert ist, einen Button zweimal anzuklicken?
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
Mit anderen Worten: Es geht Facebook eben NICHT darum, dass Nutzer anderen Nutzern Seiten empfehlen sondern es geht einzig darum, bereits beim Aufruf einer mit dem Facebook-Button infizierten Seite das Surfprofil des Nutzers auzuspionieren.
Aber auch das wird Facebook-Nutzern egal sein... (Sonst wären sie keine Facebook-Nutzer!)
Die Heise-Lösung ist witzig und als Anstoß für eine öffentliche Diskussion ganz OK. Sie folgt aber dem alten Sprichwort "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Wirklich konsequent ist das nämlich nicht. Heise könnte auf dererlei Mätzchen auch ganz verzichten.
Gruß, mawe2
Was soll man dazu noch weiter sagen, außer: Volle Zustimmung!
Mi-we: Ich glaube gar nicht einmal, dass es Facebook gegen mehr Datenschutz geht. Die sehen das eher so: zwei Mausklicks statt einem ist eine glatte Verdoppelung des Aufwands - und alles, was doppelt so aufwändig ist, ist manchen Leuten schon zu kompliziert.
Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn sie a) tatsächlich so krude dächten und b) damit obendrein sogar noch Recht hätten :-/
CU
Olaf
ich denke nicht das die denken das wir zu blöd sind warum sollte die das auch interessieren?
Facebook verdient das Geld mit solchen Daten wen da jemand ankommt und das "erschwert" ist es klar das die das nicht wollen.
Gruß Fridde
.... Jetzt bin ich nur gespannt, was Mike von dieser Geschichte hält und ob es praktikabel erscheint, das auch hier bei Nickles so einzurichten?
Mir ist es - wg. NoScript - aber eh' schnurzpiepegal.
Man könnte höchsten sagen: Aus Prinzip sollte man - wenn schon der Button - dessen Zweiklick-Version verwenden. - Duckundwech!
Genau - so hatte ich das gemeint mit: "zwei Mausklicks statt einem ist eine glatte Verdoppelung des Aufwands."
CU
Olaf
http://www.golem.de/1109/86291.html
So ein "Like-Button" kann auch ganz schön teuer werden. :D
http://www.golem.de/1109/86311.html
Facebook verhandelt Datenschutz mit Innenminister Friedrich
Muahahhaha! m(
Finde ich eigentlich gar nicht soo lächerlich - wenigstens kommt etwas Bewegung in die Sache. Was das am Ende bringt, ist natürlich noch lange nicht raus.- Zu deinem anderen Link:
Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert will ab Oktober 2011 gegen alle Regierungsstellen und großen Unternehmen des Landes vorgehen, die Fanpages bei Facebook betreiben oder den Like-Button auf ihren Webseiten haben.
Verkehrte Welt, oder? Gegen Facebook kann man ja nichts machen, die sitzen schließlich in den USA. Also hält man sich an den hiesigen "Sympathisanten" schadlos. Ich kann mir nicht helfen, aber das hat für mich einen ziemlichen Beigeschmack.
CU
Olaf
Die Firmen sind dem Bundesdatenschutzgesetz unterlegen. Sofern diese Firmen eine offiziele Facebook-Seite oder auf ihrer Homepage ein "Like-Button" verwenden, müssen diese Firmen sich auch hier an das geltende Recht halten, egal ob Facebook nun eine externe Firma ist ...
[...], aber das hat für mich einen ziemlichen Beigeschmack.
Ja, das stimmt schon. Effektiver wäre direkt gegen Facebook vorzugehen. Möglicherweise kann man damit Facebook zwingen den Datenschutz zu verbessern.
Ein faden Beigeschmack hat folgende Aussage:
Es würden auch nicht sämtliche Webseitenbetreiber in Schleswig-Holstein sanktioniert werden, sagte Weichert.
Eine willkürliche Sanktionen. Super!
Gegen Facebook kann man ja nichts machen
Stichwort: Safe-Harbor. Dies ist eine Datenschutzvereinbarung zwischen USA und EU. Und afair genügt Facebooks Umgang mit den Daten nicht dieser Vereinbarung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Safe_Harbor
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-verstoesst-gegen-europaeische-Datenschutzstandards-915756.html
Finde ich eigentlich gar nicht soo lächerlich - wenigstens kommt etwas Bewegung in die Sache.
Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Friedrich und Datenschutz, und dann auch noch Facebook. Schon das Zusammenbringen dieser Wörter in diesem Kontext gehört wohl in den Bereich der "tragischen Ironie".
Weiter, wieso muss Datenschutz "verhandelt" werden? Das ist m.E. doch schon eine Lächerlichkeit.
Gruß
Paul
Nicht willkürlich. Aber die Verhältnismäßigkeit sollte schon gewahrt bleiben. Nicht jeder, der bei Rot über die Straße geht, wird sofort zur Kasse gebeten, obwohl es für alle verboten ist.
Weiter, wieso muss Datenschutz "verhandelt" werden? Das ist m.E. doch schon eine Lächerlichkeit.
Ganz genau! Dieser Innenminister ist eine totale Nullnummer. Der weiß wirklich nicht, was er tut.
Aber wer weiß, vielleicht kann man mit ihm auch über die Einhaltung anderer Gesetze verhandeln? "Ich hätte da ein Parkproblem und würde mich gern öfter mal ins Parkverbot stellen. Da muss doch was zu machen sein, Herr Friedrich?"
Gruß, mawe2
So in etwa hatte ich die Weichert-Aussage auch verstanden. Hoffentlich behalten wir damit recht.
Dieser Innenminister ist eine totale Nullnummer. Der weiß wirklich nicht, was er tut.
Damit reiht er sich nahtlos in die Serie peinlicher Amtsvorgänger ein.
Wann hatten wir eigentlich zuletzt einen Innenminister, der es sich nicht zum ehrgeizigen Ziel gesetzt hätte, das Internet in seiner jetzigen Form kurz und klein zu kriegen? Vermutlich zu einer Zeit, als an Internet noch gar nicht zu denken war.
Otto Schily war mal gut, als er noch für die Grünen agierte. Was er in seiner Zeit als SPD-Innenminister vom Stapel gelassen hat, war ja gar nicht mehr wiederzuerkennen.
CU
Olaf
Unglaublich, was gerade diese (wichtige) Amt für Leute "anzieht". Warum das wohl so ist?
Otto Schily war mal gut, als er noch für die Grünen agierte. Was er in seiner Zeit als SPD-Innenminister vom Stapel gelassen hat, war ja gar nicht mehr wiederzuerkennen.
Ja, solche Wandlungen sind es (u.a.) auch, die die Leute zunehmend an der Politik (besser "den Politikern") zweifeln lassen. Man merkt, dass man sich auf gar nichts mehr verlassen kann, weil sich die Meinungen ziemlich schnell ändern können.
Nun sollte man ja jedem Menschen auch zugestehen, seine Meinung auch mal zu ändern. Wenn das aber so fundamental geschieht wie z.B. bei Schily, kann man sich eigentlich nur noch kopfschüttelnd abwenden...
Gruß, mawe2
Die Frage, die sich mir bei Menschen wie Otto Schily stellt, ist, ob er sich wirklich so "fundamental" in seiner Meinung geändert hat.
Solange er noch bei den Grünen war, hatte er ja keinerlei Regierungsverantwortung zu tragen. Solange man sich den Luxus leisten kann, immer nur als Sonntagsredner einer ewig oppositionellen "Anti-Partei-Partei" (Grünen-Jargon aus den 80er Jahren!) aufzutreten, ist es leicht, sympathisch rüberzukommen.
Wenn man selbst hingegen ein Regierungsamt bekleidet, muss man schon mehr Farbe bekennen...
CU
Olaf
Einverstanden, soweit es den Like-Button betrifft. Denn damit werden ja anscheinend auch User ausspioniert, die mit Facebook gar nichts am Hut haben.
Schleierhaft ist es mir dagegen, wieso es den Firmen verboten werden sollte, eine eigene Seite auf Facebook einzurichten. Wer Facebook scheiße findet, braucht diese Seite ja nicht zu besuchen, insofern ist das für mich weiter nichts als eine reine Bevormundung.
Eine willkürliche Sanktionen. Super!
Es kommt darauf an, was Thilo Weichert genau meint, wenn er sagt, dass es nicht alle Unternehmen treffen wird. Wenn damit gemeint ist, dass nur die Unternehmen Sanktionen zu befürchten haben, die eine gewisse "Bis-hierhin-und-nicht-weiter"-Grenze überschritten haben, dann finde ich es okay.
Safe Harbor kannte ich noch nicht, vielen Dank für die Aufklärung. Dann können amerikanische Unternehmen bei uns also doch nicht mit dem deutschen Datenschutz herumhuren, so wie sie es für richtig halten.
Friedrich und Datenschutz, und dann auch noch Facebook. Schon das Zusammenbringen dieser Wörter in diesem Kontext gehört wohl in den Bereich der "tragischen Ironie".
Hiermit dürftest du in jedem Fall recht behalten.
CU
Olaf
Das Lächerliche daran kann man dieser Pressemitteilung von Herrn Weichert entnehmen: https://www.datenschutzzentrum.de/presse/20110908-innenminister-facebook.htm
Gegen Facebook kann man ja nichts machen, die sitzen schließlich in den USA.
Trifft auch nicht zu. Details, warum diese Legende unzutreffend ist, gibt's hier: http://www.europe-v-facebook.org/DE/Anzeigen/anzeigen.html
Ich kann mir nicht helfen, aber das hat für mich einen ziemlichen Beigeschmack.
Es sind halt die hiesigen "Sympathisanten", die gegen das für sie geltende Datenschutzrecht verstoßen. Dass sie von Facebook sozusagen "angestiftet" wurden ändert ja nichts an dieser Tatsache. Der gesetzeswidrige Umgang mit den Nutzerdaten geschieht jedenfalls im Verantwortungsbereich der Fanseiten-Betreiber. Facebook ist dann nur der "Hehler" - nicht jedoch der "Stehler".
Gruß, mawe2
Eigentlich hatte Pashka ja schon durch seine Erläuterung von "Safe Harbor" samt Wikipedia-Verweis für Aufklärung gesorgt, aber der Link zu "Europe vs. Facebook" ist ebenfalls sehr lesenswert, zumal die Erläterungen sehr einfach und unmittelbar verständlich sind.
Abenteuerlich übrigens, für was Facebook alles schon angezeigt worden ist. Allein die Geschichte mit den "Schattenprofilen" von Menschen, die gar keine Facebook-User sind, ist eine deftige Sauerei.
Der gesetzeswidrige Umgang mit den Nutzerdaten geschieht jedenfalls im Verantwortungsbereich der Fanseiten-Betreiber.
Sehe ich etwas anders, da ja niemand von uns gezwungen wird, diese Fanseiten auf Facebook aufzurufen. Die Geschichte mit den Like-Buttons ist da schon anders, denn die sind mittlerweile auf so ziemlich jeder zweiten Website zu finden. Um dem zu entgehen, müsste man sein Internet bald ganz abmelden.
CU
Olaf
Man kann sie zunächst auch erstmal rausfiltern, zum Beispiel mit AdBlock Plus o.ä.
Lästig sind sie allemal.
Das problematische an solchen Tools ist, dass sie alles, was nach Werbung riecht, mit Strunk und Stiel ausmerzen, somit die Finanzierung kostenloser Web-Angebote - wie z.B. hier nickles.de - untergraben. Gäbe es ein Tool, das ausschließlich die Like-Buttons entfernt, wäre das natürlich in Ordnung.
CU
Olaf
Man könnte ABP so konfigurieren, dass es nur das tut.
Prinzipiell möglich ist das ganz bestimmt, nur - die Praxis sieht eher anders aus. Man installiert das Tool und bekommt erst einmal eine gigantische "No-Go-Liste", die man nur abzunicken braucht, und schon ist das Web werbefrei. Wer kann dieser Verlockung von Cedric & Co. schon widerstehen!
CU
Olaf