Ich bin absoluter Computerneuling und möchte wissen, was ich mindestens für die Sicherheit meines guten Stücks tun muß. Ich benutze ihn für meine Klein-Firma. Danke im Voraus.kathrinro.
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
Hi
Ich geh mal davon aus, dass du Windows benützt.
Das sollte möglichst aktuell gehalten werden. Dann gehört natürlich ein AntiVirus rauf. (das ist jetzt eigentlich für jeden Rechner ratsam)
Du solltest nicht unbedingt als Admin arbeiten.
Danach ist es fraglich was du genau damit machst und wie wichtig die Daten darauf sind.
Man müsste sich da noch über die Firewall unterhalten, die verschiedenen Varianten um Sicherheits-Backups zu machen und evtl. Verschlüsselung von Vertraulichen Daten.
Mehr fällt zu dieser Stunde jetzt nicht ein, werd morgen (heute) wahrscheinlich keine Zeit haben reinzuschauen, aber hier sind genug Leute die dir sicher schnell weiterhelfen werden.
MfG Metallica88
als Schnellhilfe kann nur das mindestens wöchentliche Vollbackup und ggf. täglich ein inkrementelles Backup genannt werden.
Wenn mit Kundendaten auf dem PC hantiert wird, sollte ggf. überlegt werden, ob diese nicht auf einen Zweit PC, der nicht am Internet hängt, ausgelagert werden soll bzw je nach Festplattengröße auf ein verschlüsselte Partition gelegt wird.
Um einen PC, der am Internet hängt, sicherer zu machen (absolute Sicherheit gibt es nicht!), sollte über eine gute Konfiguration mit pflege der Dienste nachgedacht werden.
Mein Tip, da solch ein Wissen nicht innerhalb Stunden anzuwenden ist, als Neuling, hol dir jemand, der Vertrauenswürdig ist und der Kenntnisse im Bereich PC hat.
Kundendaten sind wichtig und die Kunden haben ein Recht auf Datenschutz und Datensicherheit. DAS solltest du beherzigen!
Nachtrag:
Keine Sicherheitssoftware kann dich schützen, wenn du die Bedeutungen und Einstellmöglichkeiten nicht kennst.
Ein aktueller Virenscanner und tägliche Updates sind selbstredend eh Pflicht.
Hallo kathrinro,
so eine Frage lässt sich nicht in wenigen Zügen beantworten.
Sie lässt sich allerdings in mehrere Kategorien unterteilen
- externe Datensicherung auf ein weiteres Medium (externe Festplatte, Bandlaufwerk, CDs, u. dgl.), um trotz Ausfalls der Computerhardware (z.B. der Festplatte) mit seinen wichtigen Daten weiterarbeiten zu können
- Sichern des Systems vor Computerschädlingen
- Sichern des System für den Fall des Systemcrashs
Für einen Kleinbetrieb würde ich eine 2. intern eingebaute Festplatte für die Datensicherung für ausreichend halten.
Doch je nach Firmensituation (z.B., wenn du ein Büro angemietet hast), wäre es sehr wichtig, die Daten nicht durch einen Einbruchsdiebstahl, bei dem man deinen Computer klaut, zu verlieren.
Für so einen Fall müssen die Daten mit nach Hause genommen werden und es käme eine externe Festplatte in Betracht.
Datensicherung heißt:
Dass sich die Daten sowohl auf A wie auch auf B befinden.
Heißt nicht:
Sie vom Betriebssystem auf eine andere Festplatte verschieben - denn dann befinden sie sich nur auf B.
Und wenn B kaputtgeht, sind sie verloren.
Das Sichern des Systems vor den Folgen eines Systemcrashs lässt sich durch das Anlegen eines Images bewerkstelligen.
Näheres siehe unter diesem Glossareintrag:
http://www.nickles.de/v3/php_jobs/glossar.php3?id=1387
Auch ein Image sollte doppelt vorhanden sein - auf A und auf B.
Denn wenn die interne Festplatte kaputt ist und durch eine neue ersetzt werden muss, hilft dir ein nur dort abgelegtes Image gar nichts mehr.
Komplexer wird es mit der Internet-Sicherheit.
Hier wären aber weitere Angaben deinerseits nötig - welches Betriebssystem, was für einen Internet-Zugang du hast (DSL, ISDN, Analoganschluss, LAN oder WLAN, usw.), welche Internet-Hardware (Router, Modem - bitte genaue Bezeichnung angeben) dir zur Verfügung steht, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.
Gruß
Shrek3
>Ich bin absoluter Computerneuling und möchte wissen, was ich mindestens für die Sicherheit meines guten Stücks tun muß.
Mindestens: Grundwissen aneignen. Das gilt um so mehr, weil:
>Ich benutze ihn für meine Klein-Firma.
Grundwissen aneigenen insofern, als dass Du a) wissen musst, welche "Wartungsarbeiten" regelmäßig zu erledigen sind, und am besten auch noch verstehst, weshalb dies jeweils notwendig ist. Zudem b), dass Du in bestimmten Situationen beim Erscheinen bestimmter Meldungen richtig reagierst.
Das Surfen im Web ist in etwa vergleichbar mit dem Führen eines PKW im Straßenverkehr: Dort muss man bestimmte Regeln (Verkehrsregeln) kennen und beachten, damit es zu keinem Unfall kommt. Wenig anders ist es im Web: Auch hier gibt es einige Regeln, die jedoch recht einfach zu erlernen sind.
Grundlegend wichtig ist zunächst:
- Surfe als Benutzer im Web, nicht mit einem Adminkonto Deines Bertriebssystems! Dazu die Frage: Welches Betriebssystem verwendest Du? Windows XP? Oder Windows Vista?
- Spiele Softwareaktualisierungen (Patches) möglichst umgehend ein, da damit in aller Regel auch Sicherheitslücken geschlossen werden. Das gilt nicht nur für das System an sich, sondern für die auf dem System installierte, internetrelevante Software. Ganz gerne zu aktualisieren vergessen werden Player & Plugins für den Browser. Das aber darf nicht passieren.
- Sie zunächst mal skeptisch - öffne nicht alles, was Dir angeboten oder zugeschickt wird. Bedenke dabei stets, dass niemand etwas zu verschenken hat.
- Installiere nur sehr gut ausgewählte Programme. Bedenke, dass nur eine falsche Installation Dein ganzes System in einen nicht mehr vertrauenswürdigen Zustand versetzen könnte. Am besten ist es, wenn Du Downloads zusätzlich mittels Checksummen verifizierst und damit sicherstellst, dass Du den Download zumindest in der Form erhalten hast, wie er vom Hersteller / Programmierer angeboten wurde.
- Wenn Du den Computer erst neu erworben hast, und es sich um einen Laptop handeln sollte, achte darauf, dass Dir die Installationsmedien (Betriebssystem, Treiber) dauerhaft zur Verfügung stehen; bei einigen Modellen muss man sich diese Medien selbst erstellen. Falls noch nicht umgesetzt, sollte dies umgehend geschehen.
- Zwingend zu einem Computer, auf dem wichtige Daten gespeichert werden - und dazu zählen auch private Fotos, die nicht verlorengehen sollen - gehört ein Backup-Konzept (Datensicherung). Das heißt, diese Daten müssen zusätzlich extern auf einem weiteren Medium gespeichert werden - das Vorhalten der Daten ausschließlich auf der eingebauten Festplatte reicht nicht aus!
- Du solltest zudem von der Möglichkeit Gebrauch machen, jetzt und künftig Images von dem System und ggf. auch den wichtigen Daten zu erstellen, diese müssen ebenfalls extern gesichert werden.
- Sowohl vom verwendeten Image-Programm als auch im Allgemeinen sollten Boot-CDs vorliegen, von denen aus Du im "Notfall" Deinen Computer trotzdem noch starten kannst. Das kann sowohl eine UBCD4WIN auf Windows-Basis sein, als auch z.B. ein Ubuntu, Zenwalk oder Knoppix als Live-CD auf Linux-Basis. Solche CDs sind ebenfalls umgehend zu erstellen, da man sie dann, wenn man sie benötigen würde, nicht mehr ohne Weiteres selbst erstellen könnte. ;)
- Verschlüssele wichtige Daten, z.B. mittels Truecrypt. Speichere jedoch unabhängig davon keine Passwörter auf dem System bzw. lege sie nicht im Klartext irgendwo auf der Festplatte ab. Das gilt natürlich ebenfalls und um so nachdrücklicher für PIN und TANs für's Onlinebanking.
- Da Du einen Router verwendest, sichere dessen Konfigurationsoberfläche im Browser mit einem starken Passwort. Ein "starkes" Passwort zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht "Waldi", "Oma" oder "Frederike" heißt - es muss vielmehr aus verschiedenen Zahlen und Buchstaben, zusätzlich am besten noch aus Sonderzeichen bestehen.
Solche Passwörter kann man sich übrigens sehr leicht merkbar aus einprägsamen Sätzen bilden. Beispiel, bitte nicht selbst verwenden, sondern was Eigenes ausdenken:
Jeden Morgen um 6 Uhr 15 klingelt mein Wecker, obwohl ich lieber noch schlafen würde.
Daraus wird dann ein Passwort aus Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter, sowie unter Berücksichtigung der Zahlen und Sonderzeichen:
JMu6U15kmW,oilnsw.
Erfolg: Ein starkes Passwort, das man sich auch merken kann. Je nachdem, wie lang das Passwort werden soll, passt man die Länge des Merksatzes an. Für die Konfigurationsoberfläche des Routers solltest es mindestens ein achtstelliges Passwort sein.
- Möchte man WLAN, also eine kabellose Internetverbindung nutzen, sollte diese WPA2-verschlüsselt werden: hierfür wäre dann allerdings ein 63-stelliges Passwort zu empfehlen; dieses kann man sich aber auch generieren lassen.
Soweit mal ein kleiner Überblick, den man sicher noch erweitern kann.