Was haltet ihr davon: offenbar ist Google gerade dabei, Städte im großen Stil abzufotografieren. Und zwar mit 360°-Kameras, die auf Autos montiert sind. Im Netz werden die Bilder dann mit Panoramasoftware dargestellt. Momentan sind die Google-Fotografen offenbar in Wien unterwegs.
http://www.smeidu.com/
http://derstandard.at/
Wie das Ergebnis aussehen könnte, lässt sich hier bereits an einigen europäischen Städten nachvollziehen. Eines ist klar: diese Perspektive bringt mehr Details als die von google-maps ("von oben").
http://www.norc.at/
Ich hab das bewusst hier unter "Datenschutz" reingestellt, denn daher rühren auch meine Bedenken: Ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zum Big-Brother-Google-Leben...?
Viren, Spyware, Datenschutz 11.257 Themen, 94.802 Beiträge
Du meinst wohl Google Street View? Das ist tatsächlich sehr umstritten! Ausgerechnet die Briten empören sich am meisten darüber: http://www.heise.de/newsticker/Britisches-Dorf-zwingt-Google-zur-Umkehr--/meldung/135728
In Niedersachsen kümmert sich der Datenschutzbeauftrage drum: http://www.heise.de/newsticker/Niedersaechsische-Datenschuetzer-haben-Bedenken-gegen-Google-Street-View--/meldung/135863
Gestern hab ich übrigens mal so ein Auto in Zürich gesehen. Leider war's bergauf etwas zu schnell für mich auf dem Velo :-)
Die Briten,
sind das nicht die, die jugendliche mit Ultraschall aus Piezo Hörnern traktieren?
Obwohl Ultraschall das Gehör schägigen kann,
auch wenn man dem im Alter nicht mehr hören kann.
Gut - wenn ein Umdenken bei den Briten stattfindet, sich nicht mehr naiv selbst zu überwachen..
Ultraschall ist aber imo für niemanden hörbar, egal, wie alt er ist.
Die Piezoteile tröten im Bereich von ca. 20.000 Herz, ältere Menschen können diese Frequenzen zwar immer noch hören, aber nur bei entsprechend hohem Schalldruck (?).
Bei normalen Menschen liegt dieser für hohe Frequenzen bei min. 70 dB und steigt mit zunehmendem Alter an.
Ich als Jugendlicher kenne das auch, aber man blendet das nach einer gewissen Zeit einfach aus.
Richtig, hören kann man das ab einem bestimmten alter nicht mehr.
Dennoch kann das Gehör dadurch angegriffen werden.
Der Pegel muß nämlich bei Frequenzen > etwa 17000Hz auch bei Jugendlichen recht hoch sein.
Der Zeilentrafo alter Fensehgeräte lag in einem solchen bereich,
Nerfend aber harmlos wegen des geringen Pegels.
Bei den eingesetzten Piezos ist das nicht so, deren Pegel muß recht groß sein die Frequenz wohl über 17khz sonst würde es auch Leute mitleren alters stören.
Hab von einem Fall gehört wo jemand, durch den Ultraschall eines mini Schleifers
(mini drill Bohrer) einen Gehörschaden bekam oder gar aub wurde.
Den Schalldruckpegel schafft ein Piezo locker.
Zugegeben, der ringradiator einer PA Box schafft noch viel mehr.
Aber das ist kein Dauerton.
@ the_mic,
warum so eilig? wolltest du mit aufs Bild?
Und wir alle hätten dich auf deinem Radel sehen können!!
Greetings
miro
Hi Waldo,
kürzlich habe ich mir auf Google Maps ein paar Londonder Stadtteile angesehen und dabei zum ersten Mal die Funktion "Google Street View" benutzt. Ich sage es ganz ehrlich - ich war begeistert! Was man dort sehen konnte, war letztlich nichts anderes als das, was ich ganz ohne Kamera auch gesehen hätte, wenn ich dort gewesen wäre. Eine Straße ist schließlich niemandes Privatsphäre.
Trotzdem finde ich Bedenken bezüglich Datenschutz durchaus diskutierenswert. Ich habe gelesen, dass Google Gesichter von Menschen und Kfz-Kennzeichen durch Einschwärzen anonymisieren will. Wenn das konsequent so praktiziert würde, wäre es für mich okay.
Aber ein leichtes Unbehagen packt mich trotz allem auch bei der Vorstellung... obwohl ich wie gesagt schon sehr beeindruckt von Google Street View war.
CU
Olaf
Kann man das eigentlich irgendwo erfahren, wann die Leute wo umher fahren und Fotos machen, weiss das jemand, oder ist das top secret??
Hallo,
ich möchte gerne Olaf19 etwas mitteilen ohne ihn zu verärgern. Meine Ansicht von Privatsphäre hat hier klare Grenzen. Jeder kann fotografieren was er will, wann er will und wo er will. Die Frage ist nur was er dann mit den Bildern macht. Niemand soll das Recht haben, ohne die Zustimmung der Betroffenen, private Daten von anderen ins internet zu stellen. Solange Gesichter und Autokennzeichen unkenntlich gemacht werden, wird man nicht viel Grund zur Beschwerde haben. Dass du dich gerne zeigst, sieht man an deinem Bild hier auf nickles.de, oder bist das nicht du? Leider ist es so gut wie unmöglich, Daten die man ins Netz gestellt hat, dort wieder zu entfernen. Das ist einfach "one way only". Da pfeiff ich auf eine Entschuldigung von einem Unbekannten. Unternehmen unserer Gesellschaft haben längst damit begonnen, nicht nur den Lebenslauf eines Bewerbers oder einer Bewerberin zu lesen, sie recherchieren auch im internet und wenn sie fündig werden, dann wird es wohl nichts mit den Job. Man wird meist nicht einmal darauf angesprochen. Da könnte man vielleicht etwas schön reden oder so.
Ich weiß auch seit langer Zeit über die Macht von Google, habe viele Bücher gelesen, und bin seit zwei Jahren ein überzeugter Antigoogler. Klar, Google Maps, Google Street View, Google Earth sind einfach genial und einzigartig im www. Aber die Neben- und Folgeerscheinungen kann hier niemand genau vorhersagen.
Ich sehe diese Plattform auch als Möglichkeit der freien Meinungsäußerung und hoffe dir Olaf19, nicht zu nahe getreten zu sein.
Gruß, Anton18.
Hi Anton, absolut kein Problem - allzu weit liegen wir ja auch nicht auseinander.
Es hat nun einmal jeder Mensch ein "Recht am eigenen Bild", und das muss auch Google respektieren. Wenn das mit dem Einschwärzen von Kfz-Kennzeichen und Gesichtern konsequent gehandhabt wird, wäre Google Street View für mich okay.
Mein Bild hier auf Nickles.de einzustellen, war meine ganz persönliche Entscheidung - es wäre hingegen nicht in Ordnung, wenn jeder Hallodri ein x-beliebiges anderes Bild von mir einstellen könnte.
CU
Olaf
Es hat für mich auch dann noch einen schalen Beigeschmack.
Stell dir einfach vor, du hast gerade Ausbildung und Studium beendet und bewirbst dich gerade im deinen ersten Job - wohnst aber noch in deiner Studentenbude im "nicht geraden besten Stadtviertel".
Was meinst du wie ein Personaler reagiert, der aus reiner Neugier deine Adresse bei Google eintippt und die in Streetview betrachtet?
Was meinst du, wie ein Banksachbearbeiter reagiert, der, auf einen Kredit angesprochen, genau dasselbe macht?
Wenn ich wüsste, dass morgen hier ein Googlefahrzeug vorbei kommt - ich würde zu Hause bleiben und die Kamera mit einem starken Scheinwerfer blenden.
Volker
Was meinst du wie ein Personaler reagiert, der aus reiner Neugier deine Adresse bei Google eintippt und die in Streetview betrachtet?
Wenn ein Stadtviertel einen miesen Ruf hat, dann hat es den schon lange und nicht etwa erst seit oder durch Google Street View. Anders gesagt, man braucht diese Technik nicht, um die Qualität einer Wohnadresse beurteilen zu können.
Der Personale braucht doch nur den Stadtteil oder Straßennamen in die Google-Bildersuche einzugeben. Soll nun jeder mit Scheinwerfer geblendet werden, der eine nicht so gute Wohngegend ablichtet?
Und schließlich... ein Personaler hätte für all solche Recherchen überhaupt keine Zeit. Bei der Flut der auf seinen Schreibtisch herniederprasselnden Bewerbungsmappen hat er pro Mappe im Schnitt vielleicht 1,2 Sekunden Zeit. Da muss erst einmal eine Praktikantin alle Mappen aussortieren, die nicht ihre Lieblingsfarbe haben. Als nächstes werden alle Bewerber weggeschmissen, die nicht wie ihr Lieblingsfilmstar aussehen - und selbst dann bleiben immer noch viel zu viele übrig...
CU
Olaf
Bereits lange vor Google Street View konnte man doch über tausende von Web-cams in fast jeden Winkel der Welt hineinschauen. Ich finde das beeindruckend und kann das ständige Big-Brother-Gefasel schon nicht mehr hören. Einige Leute scheinen sich aber ständig verfolgt zu fühlen und sehen es bereits als Eingriff in ihre Privatsphäre, wenn sie im Schalterraum einer Bank, auf einem Bahnhof oder in einem Kaufhaus aufgenommen werden. Wenn Sie nicht polizeilich gesucht werden, interessieren Aufnahmen von ihrem Kopf oder anderen Körperteilen doch keine Sau.
Der große Unterschied ist aber, dass es meine persönliche Entscheidung ist, ob ich in meinem Wohnzimmer eine Webcam aufstellen und den Rest der Welt an meinem Privatleben teilnehmen lassen möchte oder eben nicht. "In fast jeden Winkel der Welt" kommst du damit jedenfalls nicht, allenfalls in einige wenige ausgewählte.
Dass sich für Aufnahmen meiner Person auf Videos von öffentlichen Kameras niemand interessiert, mag stimmen, aber trotzdem finde ich die Vorstellung nicht so toll, wenn ich mich zwar unbeobachtet fühle, in Wirklichkeit aber jedes Nasebohren oder Kratzen im Schritt irgendwo "mitprotokolliert" wird ;-)
CU
Olaf
Was sonst als einen Eingriff in meine Privatsphäre stellt die Kameraüberwachung denn sonst dar?
Es geht exakt *niemanden* was an, dass ich _jetzt_gerade_ auf dem Bahnsteig, in der Bahnhofsunterführung im kaufhaus in Abteilungs X oder sonstwo bin. Nein, auch nicht die "Sicherheits"behörden und nein, auch niemanden sonst.
Wenn Sie nicht polizeilich gesucht werden, interessieren Aufnahmen von ihrem Kopf oder anderen Körperteilen doch keine Sau.
Wer sagt das?
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" (nichts anderes sagst du oben) ist der dämlichste Spruch, den man in diesem Zusammenhang liefern kann - den kann ICH schon nicht mehr hören.
Volker