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Darf ich als Admin einen Browser verbieten?

XPectIT / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Guten Tag,
nachdem mir im IE die Sicherheitslücken langsam zu ungeheuer wurden, habe ich hier ein Machtwort gesprochen und die User dazu aufgefordert den IE nicht mehr zu benutzen (es sei denn sie machen plausibel ihre Gründe klar).
Dazu habe ich auf den Clients den Firefox installiert und für jeden entsprechend eingerichtet.

Um die User zu "überzeugen", habe ich unseren Proxy-Server so eingerichtet, das eine Anfrage die mit dem Internet Explorer gestellt wird ganze 1kb/s Bandbreite bekommt. (die Windowsupdate-Seiten natürlich ausgenommen)

Darf ich solche Massnahmen durchführen, oder steht dem Datenschutz und der Datensicherheit meines Netzwerkes die persönlichen Rechte eines Users auf bestimmt Browser gegenüber?

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T-Rex XPectIT „Darf ich als Admin einen Browser verbieten?“
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Bist Du Chef?
Dann darfst Du die zu verwendende Software vorschreiben.

Bist Du Admin und/oder für die Sicherheit zuständig?
Dann mußt Du Dir das vom Chef genehmigen lassen.


Ich spreche aus Erfahrung in meiner Firma. Bin zwar nur Entwickler, aber bei uns läuft das so. Chef kann festlegen. Die EDV selbst kann nur Vorschläge machen, die dem Chef vorzulegen sind. Der entscheidet dann je nach Argumentation (also denke Dir eine gute Argumentation aus oder verweise auf den heise Browsercheck und führe dem Chef ein paar Demos daraus vor).


 

 GrüßeT-Rex 
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The_Darkness XPectIT „Darf ich als Admin einen Browser verbieten?“
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Klasse Idee übrigens! Ich werd' da bei uns in der Abteilung auch mal vorschlagen.

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fritzthecat The_Darkness „Klasse Idee übrigens! Ich werd da bei uns in der Abteilung auch mal vorschlagen.“
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Jein das darfst Du.
Der Chef entscheidet was gemacht wird. Persönliche Belange sind sekundär.
Hat Chef keine Ahnung, fragt er einen Spezialisten und das ist der Admin.
Die Firma stellt den Mitarbeitern ein Werkzeug (PC) zur Verfügung. Es ist und bleibt Eigentum der Firma. Somit entscheidet die Firmenleitung was mit dem Werkzeug geschieht.
Als Admin ist es Deine Pflicht dein Netzwerk sicher und sauber zu halten. dazu gehören auch solche Maßnahmen, wenn sie denn gerechtfertigt und von der Firmenleitung abgesegnet sind.
Du hast doch sicher auch die Diskettenlaufwerke soweit vorhanden gesperrt und das Bios mit einem Paßwort versehen.

Also laß Dich nicht ärgern und setze Dich durch.
Aber Vorsicht, alles in Maßen halten, gut überlegen und nichts übertreiben.
Du bist zwar Admin und somit Gott der PC`s aber nicht unfehlbar.
Ich hatte früher immer 1-2 Rechner auf denen ich alles vorher ausprobieren und testen konnte.

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xafford XPectIT „Darf ich als Admin einen Browser verbieten?“
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Du darfst alles, wozu Du durch die Geschäftsführung ermächtigt bist. Das Problem ist meist die Diskrepanz zwischen der uneingeschränkten Funktionalität, welche die Belegschaft und die Geschäftsführung wollen und deiner Verantwortung und Haftbarkeit für Folgen dieser Wünsche.
Sprech dich also zuerst mit der Geschäftsführung ab und mache ihnen deutlich, daß Du dich außerstande siehst die Verantwortung für Folgen bisher ungepatchter Exploits des IE zu übernehmen und laß Dir schriftlich geben, wenn die Geschäftsführung auf uneingeschränkter Nutzung des IE besteht, versuche aber vorher sachlich und verständlich zu argumentieren.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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XPectIT Nachtrag zu: „Darf ich als Admin einen Browser verbieten?“
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Danke für die Antworten.
Da die Führung keine Ahnung von der EDV hat, werde ich wohl keine Probleme haben ihnen zu erklären, wieso ich das mache. Das ich so eine Aktion absegnen lassen muss, dachte ich mir ja schon.
Der normale Arbeitsablauf bezieht bei uns das Internet eigentlich nicht mit ein, das ist auch ein Grund wieso ich keine Bedenken von Seiten der Geschäftsleitung befürchte.

Sollte ich trotzdem keine Erlaubnis dafür bekommen (warum auch immer), werde ich es mir schriftlich geben lassen. Danke, Guter Tip.

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Olaf19 XPectIT „Danke für die Antworten. Da die Führung keine Ahnung von der EDV hat, werde...“
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Moin XPectIT,

hier noch etwas argumentative "Munition" von meiner Seite:

> Der normale Arbeitsablauf bezieht bei uns das Internet eigentlich nicht mit ein,

Selbst wenn ihr von morgens bis abends mit dem Internet zu tun hättet: Kein Problem! Der Umstieg von IE auf Firefox erfordert ja keinerlei Umgewöhnung oder gar Einarbeitung. Im Gegenteil: Die Programm-Optionen im Firebird sind viel übersichtlicher strukturiert und einfacher zu bedienen als im Internet Explorer. Alles funktioniert ganz logisch und intuitiv, selbst als eingefleischter IE-User findet man sich sofort zurecht. Allein die Verwaltung der Cookies ist vorbildlich.

Auch sonst bietet der Firefox nur Vorteile:

- Verzicht auf das "störanfällige" ActiveX bei voller Funktionalität
- Tabbed-Browsing: enorm praktisch bei Internet-Recherchen mit vielen geöffneten Browser-Instanzen
- automatisches Blocken von lästigen Popups ohne Zusatzsoftware

Das sollte auch die hartgesottenste Geschäftsleitung überzeugen... und um einem beliebten Irrglauben gleich vorzubeugen: Für den Admin verursacht es eben nicht Mehrarbeit, zusätzlich zum IE einen zweiten Browser zu installieren.

Bei uns in der Firma werden Rechner neu aufgesetzt, indem ein Image mit dem Windows-System inkl. aller notwendigen Anwendungen eingespielt wird. Es gibt verschiedene Images, je nach Abteilung und Position des Mitarbeiters. Ob diese Images einen zusätzlichen Browser enthalten oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle - der Vorgang des Neu-Aufsetzens verlängert sich dadurch um keine Minute.

Übrigens muss der Firefox noch nicht einmal richtig installiert werden - bei mir läuft bis heute die "ausführbare" Version. Es müsste also nur ein Ordner mit dieser Firefox-Version einmalig(!) auf jeden Rechner kopiert werden. Diese einmalige Mühe amortisiert sich bald, wenn man bedenkt, welchen Unwägbarkeiten man mit dem IE täglich ausgesetzt ist.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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fritzthecat Olaf19 „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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Argumentationshilfe:
Bilder helfen mehr wie tausend Worte.
Du nimmst einen deiner "Test - Ausprobierrechner" spielst Firefox auf und führst das Ganze der GL vor. Und dann kommst Du mit den Änderungswünschen.
Oft liegt eine Ablehnung nur an mangelnder Information / Vorstellungskraft.

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Olaf19 fritzthecat „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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> Oft liegt eine Ablehnung nur an mangelnder Information / Vorstellungskraft

Absolut! Vor allem spukt in den Köpfen der Leute die Vorstellung herum, dass man sich in ein neues Programm auch neu "einarbeiten" müsse. Dass alle Browser in der Bedienung identisch sind - wobei es eh nicht viel zu bedienen gibt, man will ja nur Webseiten angucken - will nicht so recht in die Köpfe der Leute rein.

Anders kann ich es mir nicht erklären, wenn von Windows-Usern gegen alternative Browser gemault wird, "dann muss ich mir ja ein neues Programm installieren" und die selben Leute bereitwillig(!) Popup-Stopper, Adaware & Co. für ihren bereits vorhandenen Internet Explorer installieren - wobei jeder einzelne dieser Programme mehr Aufwand verursacht, als einmal im Leben den Firefox zu installieren.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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XPectIT Olaf19 „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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In der einen "Test-Abteilung" (praktisch ein Freifeld-Versuch) habe ich die User mehr oder weniger Überredet einen anderen Browser zu benutzen.
Erste Reaktion: "Oh, warum denn. Was kann der denn was nicht auch mit dem alten Brauser ging?" (das es darum garnicht geht ist ja egal, aber diese Frage kommt zu 95%. ;D )
Zweite Reaktion: "Und wie geht das jetzt?" - "Das ist ja genauso wie beim Internet Explorer" (in den Optionen soll eh keiner rumspielen, und ein Browser ist ja nicht wirklich schwer zu bedienen)
Dritte Reaktion: "Hey, da nervt ja garkeine Werbung." (Der Weg der Überzeugung wurde erfolgreich betreten...)

Ich bin zuversichtlich. Werde es heute mal den Entscheidern vorschlagen.

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xafford XPectIT „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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Noch einen kleinen Tipp am Rande. Sage ihnen nicht, daß Du es eigenmächtig schon angeleiert hast, sondern formuliere es als "evaluierte Empfehlung", denn nichts verärgert einen Entscheidungsträger mehr und lässt ihn mehr abweisend werden, als übergangen zu werden.
Wenn DU ganz geschickt bist, dann drehst Du es so, daß er letztendlich das Gefühl hat es sei seine Idee gewesen und zudem eine gute.
;o)

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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XPectIT xafford „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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Harhar, die Kunst der Diskussion. ;-)

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xafford XPectIT „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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Oder frei nach Sunzi: Die Kunst des Krieges. Lasse den Gegner im Glauben Dir überlegen zu sein ;o)

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Olaf19 XPectIT „Argumente pro Firefox im Betrieb“
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Zur 1. Reaktion: Genau genommen soll der neue "Brauser" weniger können als der alte - und dadurch weniger Ärger bereiten. In Wahrheit kann er natürlich mehr, aber die zusätzlichen Features sind nicht sicherheitsrelevant.

Zur 2. Reaktion: Ist doch prima, wenn es genau so gut funktioniert wie beim IE ;-)

Zur 3. Reatkion: Die ausbleibenden Popups sind schon klasse, aber mindestens ebenso effektiv ist das Tabbed Browsing.

Dass man, z.B. bei Internetrecherchen, mehrere Webseiten geöffnet haben kann, ohne sich die Taskleiste total vollzumüllen, ist schon klasse. Ich habe mir von unserem Admin die Erlaubnis geholt, mir den Firefox herunter zu laden und statt des IE zu benutzen - er hatte keine Bedenken.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Teletom XPectIT „Darf ich als Admin einen Browser verbieten?“
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Das Verwenden von Firefox als Standardbrowser ist fast schon ein MUSS.

Hab gerade Firefox 0.9 getestet, Fazit - absolut klasse:
- besseres Einbinden der Bookmarks und Favoriten sowie der Historie von anderen Browsern wie Internetexplorer und Opera, braucht man sich absolut nicht mehr bei der Bedienung umzugewöhnen.
- schlank, schnell, Extensions kann man selbst bestimmen, was will man mehr?
Musste ich mich leider von der K-Meleon-Mozilla- Base trennen. Naja, die Verluste halten sich in Grenzen.
- kleiner Tipp: Tabbed Browsing braucht man nicht zu aktivieren, viele Homepage- Links öffnen sowieso eine eigene Instanz des Browsers und das ist kompatibler z.B. zum IE, so braucht man sich nur an das neue Firefox- Symbol zu gewöhnen.

Ein weiterer Hauptgrund, Firefox zu verwenden, ist die INTEROPERABILITÄT, ist doch klar.
Firefox gibt es für Windows, Linux, MacOs X, Solaris und OS/2. Die User können immer die gleiche Benutzeroberfläche beim Internetbrowsen haben, egal auf welchem Betriebssystem sie sich befinden.

Gruß
Teletom

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