Hallo zusammen!
Diese Fragestellung mag einigen von Euch ein Runzeln auf die Stirn zaubern... und doch halte ich diese Frage für berechtigt. Hintergrund: Gehen wir mal optimistischerweise(!) davon aus, dass mittlerweile jeder von diesem Virus gehört und das entsprechende Patch von Microsoft installiert hat. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt.
Das besondre an diesem Virus - genauer gesagt Wurm - ist dass er sich nicht über Datei-Anhänge per eMail oder virus-verseuchte Dateien auf Diskette oder CD verbreitet, sondern übers Internet "im allgemeinen", d.h. jeder, der mit dem Internet verbunden ist und weder eine DTFW laufen noch das Patch instaliert hat, war früher oder später von MSBlast betroffen.
Meine Frage: Geistert dieser Virus nun immer noch (ziellos?) im Internet herum - und wenn ja, wie lange noch? Verursacht er durch dieses Herumgegeistere einen völlig sinnlosen, unnötigen Traffic, der evtl. geeignet ist, all unsere Internetverbindungen zu verlangsamen? Und wenn ja: Was ist, wenn mal wieder jemand so einen Virus auf die Reise schickt - bremst der dann auch durch sein pures Vorhandensein das Internet aus, egal ob ihn sich jemand einfängt oder nicht? Bahnt sich da ein Problem an, vergleichbar mit dem ungebremst zunehmenden eMail-Spam-Aufkommen?
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
Schon deine optimistische Annahme, dass jeder davon gehört habe, trifft unglaublicherweise und leider NICHT zu. In diversen Boards trudeln noch immer Ahnungslose ein.
Auch diejenigen, die von ihm schon gehört haben, berichten oft, dass sie trotz tollem Virenscanner und Blaster-Removal-Tool das Teil noch immer bekommen - natürlich deshalb, weil sie den Patch eben NICHT installiert haben. Also nix mit "Gefahr gebannt".
Deine Aussage, jeder, der mit dem Internet verbunden sei und weder DTFW noch Patch verwende, sei früher oder später betroffen, ist schlicht falsch. Nicht nur, dass du andere Betriebssysteme außer acht lässt, du unterschlägst leider auch die Möglichkeit, dass jemand keinen Dienst auf Port 135 laufen lassen könnte. Schade.
Der Traffic wird durch Blaster nicht größer als durch irgend etwas anderes. Wenn ich an all die Audio-u. Video-Streams, Mails und was sonst noch unterwegs ist, denke, ist Blaster nur ein Tropfen im Ozean. Wir leben in wahrhaft friedlichen Internet-Zeiten. Leid tun können einem unsere Enkelkinder.
Hmmm, da habe ich meine Ausgangsfrage aber auch ziemlich unpräzise formuliert...!
Ob die Leutz nun mit geeigneten oder ungeeigneten Mitteln Vorsorge gegen MSBlast getroffen haben oder nicht, oder ob sie anstelle von Windows MacOS benutzen und daher so oder so nicht betroffen sind, ist die eine Sache - aber das hat ja gar nichts mit der Frage zu tun, ob dieser Virus unnötigen Traffic verursacht oder nicht.
Meine Überlegung ist: Da der Virus "irgendwo im Äther" herumschwirrt, also nicht in Form von verseuchten Dateien z.B. per eMail verbreitet wird, stellt sich mir die Frage, wie lange er noch so ziellos herum schwirrt und ob er dadurch nicht einen erhöhten Traffic im Internet allgemein produziert.
Nun sagst Du, das ist nur ein Tropfen im Ozean, gemessen an all den Audio-/Video-Streams etc. pp. Das mag sein - nur, wenn diese Sorte Viren/Würmer "Schule macht" (eine neue Version von MSBlast soll auch schon unterwegs sein), dann könnte das bald auch zum Traffic-Problem werden.
CU
Olaf
Er schwirrt überhaupt nicht und schon gar nicht im Äther. Er stellt eine Folge von Datenpaketen dar, die von einem Rechner an andere Rechner geschickt werden, wie jeglicher anderer Traffic auch. Mystifiziere das doch nicht noch!
Sicher produziert er Traffic. Das tut ein Filesharing-Client auch. Du scheinst dir über die Menge des Traffic im Internet nicht so ganz klar zu sein. Es müssten schon eine extrem große Anzahl von Rechnern deutlich mehr Traffic als Blaster-Rechner erzeugen, damit das zum Problem wird.
ich kann aus erster hand berichten, daß blaster noch durchaus bemerkbar rumgeistert, vor allem im pazifischen und nordamerikanischen raum. die logfiles der firewalls und router bei uns sind reichlich voll von geblocken paketen an port 135, am schlimmsten ist es ab 16:00 MEZ, da machen diese pakete teilweise 10% des gesamttraffic aus.
Das kann ich nur bestätigen.
Die Firewalls zeigen immernoch rege Anfragen auf Port 135. Allerdings war das auch schon vor Blaster der Fall (z.B. durch Klez oder Bugbear, die sich ebenfalls über Netzwerkfreigaben verbreiten - zusätzlich zur Mailverbreitung).
Gruss
XPectIT
ja, dieses "hintergrundrauschen" hatten wir auch, aber seit blaster verursacht uns das einge probleme durch erhöhtes aufkommen und merkliches ausbremsen der leitungen, sperren geht leider aus "politischen" gründen nicht.
> seit blaster verursacht uns das [...] merkliches ausbremsen der leitungen,...
Also doch :-(
Warum geht Sperren "aus politischen Gründen" nicht? Was genau hat das zu bedeuten?
CU
Olaf
naja, kann ich dir leider nicht hier im forum erklären, sind eigentlich firmeninterna die ich ungern preis gebe, hat aber auch keinerlei allgemeingültigkeit ;o)
...naaa ja. Ich lass das einfach mal so stehen - und stell auch keine weiteren peinlichen Fragen mehr :-o
CU
Olaf
wofür ic auch sehr dankbar bin ;o)...
Den Äther habe ich als Begriff gewählt, weil er so anschaulich ist - das ist keineswegs wörtlich zu verstehen. Das wäre ja auch noch schlimmer! Aber mit Euren Beiträgen ist die Frage dann beantwortet.
Danke!
CU
Olaf
Es gibt immer noch diverse Leute, die den Patch nicht drauf haben und manche merken noch nicht einmal, dass sie den Blaster haben, weil offenbar auf manchen Systemen dass Herunterfaheren ausbleibt, zumindest für einige Zeit.
Wenn ich Ethereal anschmeiße bekomme ich immer noch mit alle 10-20 min,manchmal auch weniger, manchmal mehr, die Blaster-Pakete, aber im Vergleich zu solchen "Verpestungen" wie Emule und Co, die manche IPs im Sekundentakt beglücken, ist das doch recht wenig