Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge

Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?

Michael-2712 / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi Leute!


Euch wird der Wurm, der seit ein paar Tagen im Internet herumgeistert ja sicherlich nicht entgangen sein. Natürlich Fragen sich gleich alle, wer soetwas macht... Eine viel wichtigere Frage wäre aber, warum wird soetwas gemacht und noch viel wichtiger, wer ist dafür verantwortlich? Die Antwort: MICROSOFT. Microsoft bringt es fertig, alle paar Tage einen neuen Patch für sein durchlöchertes "Betriebssystem" herauszubringen. Das allein ist nicht schlimm. ABER: Microsoft fördert die Computerkrimminalität, indem detailierte Berichte geliefert werden, welches Sicherheitsloch geschlossen wird und wie man es nutzen kann:


http://www.microsoft.com/technet/treeview/?url=/technet/security/bulletin/MS03-026.asp


Damit werden die Endkunden gezwungen immer die neuesten Updates auf ihrem System zu haben und die neuesten Endbenutzerlizenzen zu akzeptieren. Damit nicht genug: Der Benutzer ist gezwungen, immer eine einigermaßen aktuelle Windowsversion auf seinem Rechner zu haben, weil der Support für ältere Systeme nach einem bestimmten Zeitraum eingestellt wird (z.B. bei Windows 95). Unter dem Deckmantel der Sicherheit wird uns etwas angedreht, was wir gar nicht wollen.


Microsoft = George W. Bush ?!?


Es ist Zeit, sich zu wehren:


www.linuxiso.org

bei Antwort benachrichtigen
Teletom Michael-2712 „Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?“
Optionen

Hi,

Microsoft ist nicht dumm.

Das Würmer programmiert werden, ist ganz logisch. Die derzeitige Krise in der EDV verursacht, dass sehr viele Programmierer "viel Zeit haben". Zeit für rafinierte Programme wie Würmer. Dadurch müssen mehr kompetente DV- Administratoren in Firmen eingestellt werden. Und der (Regel-)Kreis schließt sich wieder.

Es ist Zeit, sich zu wehren.

Ein Wechsel auf ein anderes Betriebssystem bringt überhaupt nichts.
Krise ist Krise.
Software ist Software.
Und Zeit ist Zeit.

Sich wehren, heißt kompetente DV-Administratoren einzusetzen oder sich selbst durch Wissens- und Erfahrungserwerb zur EDV-Kompetenz zu befähigen und einzusetzen.

Gruß
Teletom

bei Antwort benachrichtigen
Michael-2712 Teletom „Hi, Microsoft ist nicht dumm. Das Würmer programmiert werden, ist ganz logisch....“
Optionen

"Microsoft ist nicht dumm." - Korrekt.
"Ein Wechsel auf ein anderes Betriebssystem bringt überhaupt nichts." - Das sehe ich ein bisschen anders: Unter Linux ist es durch die Benutzerverwaltung weitaus schwerer ALLES mit dem PC zu tun, als unter Windows. Wenn es schwerer ist, heißt das, man braucht mehr Erfahrung (ist damit älter) um einen Virus zu schreiben. Wenn man älter ist, überlegt man sich in der Regel genau, ob man sein Werk frei lässt, oder lieber nicht.

PS: Der Einwurf mit der EDV-Krise ist interessant.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Teletom „Hi, Microsoft ist nicht dumm. Das Würmer programmiert werden, ist ganz logisch....“
Optionen

Hi Teletom!

> Ein Wechsel auf ein anderes Betriebssystem bringt überhaupt nichts.

Sorry, kann ich so nicht stehen lassen: Versuch mal, die Datei 'msblast.exe' oder 'milzbrand.exe' oder 'sonstwas.exe' unter MacOS auszuführen. Alles was dem System passiert, ist die Meldung: "Die Datei 'sowieso.exe' konnte nicht geöffnet werden" - logisch, weil sie unter MacOS nicht lesbar ist.

Nun gut - MacOS ist nicht so populär, deshalb macht sich keiner die Mühe, Viren, Würmer & Co. für diesese System zu entwickeln. Aber selbst wenn - die ganze Systemarchiektur ist bei MacOS eine völlig andere. Das gibt es einfach nicht, dass ständig im Hintergrund heimlich - oder auch heimtückisch - irgendwelche kleinen Progrämmchen herum rödeln, von denen der Anwender nichts merkt.

Starte ein Programm, dann startet es.
Starte es nicht, dann startet es auch nicht.
Wenn der Autostart-Ordner im Systemordner von MacOS leer ist,
startet auch beim Hochfahren des Systems nichts automatisch.

Der einzige Grund, warum MacOS keine ernsthafte Alternative ist, sind die horrenden Hardware-Preise von Apple. An Sicherheit und Transparenz für den Anwender ist MacOS dagegen unschlagbar.

CU
Olaf

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
crust Michael-2712 „Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?“
Optionen

Ne ist schon klar...

Es ist nicht immer Microsoft die ein Sicherheitsloch aufdecken und eine Beschreibung für die Ausnutzung dieser Sicherheitslücke herausgeben. Diese selbe Vorgehensweise wird auch bei Linux Sicherheitslöchern oder bei anderen Systemen so angewendet.

P.S.
Mich wundert immer wieder wie paranoid einige Leute sein können. Hinter allem und jedem steckt gleich Onkel Sam und Billiboy. *kopfschüttel*
Komm mal zurück auf den Teppich. Aber wer so eine Thema eröffnet will wahrscheinlich gerade solle Antworten provozieren...

bei Antwort benachrichtigen
Michael-2712 crust „Ne ist schon klar... Es ist nicht immer Microsoft die ein Sicherheitsloch...“
Optionen

Das hat nichts mit paranoid zu tun. Es war als interessanter Denkanstoß gedacht.

P.S. Antworten provozieren? Ja!

bei Antwort benachrichtigen
basil Michael-2712 „Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?“
Optionen

Auch wenn ich keine Lanze für Microsoft brechen würde, aber die aktuellen Probleme sind Betriebssystem und Firmenübergreifend. Nicht nur Windows ist von dem Problem mit RPC/DCOM betroffen, da es sich um einen Buffer Overflow in der Implementierung handelt. Selbst die DCE-Implementierung von IBM für AIX und sogar Cray mit ihrem Betriebssystem sind betroffen. Buffer Overflows sind zwar von Programmierern verursacht, das diese möglich sind hängt aber zum einen grundsätzlich an der Architektur und Speicherverwaltung von Computern und zum anderen an der verwendeten Programmiersprache. C und C++ bieten nun einmal die Möglichkeit Buffer Overflows ungewollt zu erzeugen und teilweise sind auch weit verbreitete Libraries von versteckten Buffer Overflows betroffen. Dadurch wird es Schädigern ermöglicht über die reservierte Speichergrenze im Stack hinaus zu schreiben und durch geschicktes Programmieren, eigenen Code auf dem Stack zu plazieren. Schafft es der Schädiger auch noch die Rücksprungadresse auf dem Stack zu so modifizieren, daß nicht auf den aufrufenden Code zurück gesprungen wird, sondern auf seinen, so kann er auf einem System pribzipiell alles tun. Selbst ein Linuxkernel oder der Windowskernel kann so zum ausführen von eigenem Code mißbraucht werden und ein Nicht-Admin oder Nicht-Root kann seinen Code theoretisch in Ring0 ausführen, was z.B. Rootkits für Linux/Unix/Windows ausnutzen. Es gibt zwar spezielle Libs, die Buffer Overflows unterbinden, aber so lange es nicht möglich ist, oder genutzt wird, den Stack hardwareseitig so zu sperren, daß kein ausführbarer Code dort liegen kann wird es diese Möglichkeit wohl immer geben.

bei Antwort benachrichtigen
Michael-2712 basil „Auch wenn ich keine Lanze für Microsoft brechen würde, aber die aktuellen...“
Optionen

Ich stimme dir 100%-ig zu, aber ich halte es weiterhin für irrsinnig, derart genaue Beschreibungen der Sicherheitslücken herauszugeben, wie es Microsoft tut. Microsoft hätte die Chance, Patches anzubieten, ohne eine genaue Beschreibung der Sicherheitslücke anzugeben. Warum machen sie es nicht einfach?
Bei Linux ist das so eine Sache: Dadurch, dass (fast) alles OpenSource ist, lassen sich geschlossene Sicherheitslücken nicht so einfach Verbergen.

PS: Die Hardwaresperre, die du angesprochen hast, gibt's die? Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die funktionieren soll.

bei Antwort benachrichtigen
basil Michael-2712 „Ich stimme dir 100 -ig zu, aber ich halte es weiterhin für irrsinnig, derart...“
Optionen

Es gibt ein Schlagwort, welches sich "Security by obscurity" nennt. Eine Lücke verschwindet nicht dadurch, daß sie totgeschwiegen wird. Microsoft versuchte Programmierern und Sicherheitsleuten einen Maulkorb bezüglich Sicherheitslöchern zu verpassen und es gibt von Microsoft immer noch die Richtlinie entdeckte Sicherheitslöcher nicht zu proklamieren. Die Leute, welche Sicherheitslöcher allerdings nutzen wollen und können brauchen bestimmt keine unklaren Hinweise im Technet, um zu wissen, wie solche Lücken auszunutzen sind. Da gibt es wesentlich besser informierte Quellen.
In dem von Dir verlinkten Technet-Artikel steht ja auch nur, daß RPC/DCOM durch einen Buffer Overflow durch eine falsch formulierte Anfrage gefährdet ist. Mit dieser vagen Information alleine kann niemand etwas schädliches anfangen, dazu braucht es mehr. u kannst ja mal versuchen anhand dieser Information selbst einen Beispiel-Exploit zu schreiben.

Die von mir angesprochenen Sperren gibt es. Selbst die x86-Architektur bietet rudimentäre Möglichkeiten. Was aber wirklich fehlt ist, den Stack und den Heap mit wirklich sicheren Attributen wie lesen, schreiben, ausführen einfach sichern zu können. Manche Architekturen bieten da wesentlich mehr, es muß allerdings von den Programmierern auch genutzt werden.

bei Antwort benachrichtigen
Wiesner Michael-2712 „Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?“
Optionen

Linux ... Windows Sicherheitslücken sobald ein OS weiter verbreitet ist stellt es auch eine Gefahr für Angriffe dar.
Die größte Gefahr stellt aber immer noch der USER dar.
Denn bei MS wird einem eh schon das Denken genommen und braucht nur auf den WINDOWS - UPDATE Button drücken. Selbiges bei den MS Virenscannern. Denn diese Lücke ist schon seit ca. 5 Monaten bekannt und wird durch das MS-Update beseitigt.
Bei Linux/Unix/Mac/Novell/... sieht das anders aus da muß man etwas von seiner Config. verstehen.
Das ist der noch derzeitige Erfolg von MS.

Also nicht meckern über MS oder denken anfangen.

bei Antwort benachrichtigen
Gurus Michael-2712 „Warum ist Microsoft eigentlich so dumm?“
Optionen

seit 6 MONATEN gibts den Patch, also sind die User dummmmmm wie Brot!!


MfG
Gurus

bei Antwort benachrichtigen
Michael-2712 Gurus „seit 6 MONATEN gibts den Patch, also sind die User dummmmmm wie Brot!! MfG Gurus“
Optionen

Jein!!! Ich habe Windows 2000 und eine Zeit lang hatte ich das automatische Onlineupdate aktiviert. Das lief soweit auch echt gut, bis mein System nach einem Update auf einmal mehrere Minuten länger zum Hoch- und Runterfahren gebraucht hat. Das ist leider kein Einzelfall. Ich kenne viele Leute die ähnliche Probleme mit dem Onlineupdate gehabt haben (das Problem wurde auch schon mehrmals auf Nickles.de beschrieben). Deshalb habe ich es jetzt abgeschaltet und warte lieber auf Servicepacks.

bei Antwort benachrichtigen