hi,
ich würde gerne mal annonym durch das internet geistern, doch da ich einen router habe, frage ich mich, ob es auch mit einem solchen möglich ist, im internet, durch irgendein prog, annonym zu surfen.
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hi,
ich würde gerne mal annonym durch das internet geistern, doch da ich einen router habe, frage ich mich, ob es auch mit einem solchen möglich ist, im internet, durch irgendein prog, annonym zu surfen.
Zum Thema Anonymität gab es hier eine interessante Diskussion.
Aber um deine Frage zu beantworten: Nein
>>Also, wenn Du mit einer anonymen Proxy-Kaskade surfst, Javascript & Cookies abschaltest bist Du nach außen hin nicht identifiziertbar. Nur kann dann jeder der Proxies munter mitloggen, was du so treibst...da fühlt man sich gleich viel privater ;)
Und vor allem langsamer!
Sorry, hab tatsächlich in Praxistests (PC-Welt) gelesen, dass diese Verfahren schlecht beurteilt wurden, weil die Verbindungen sehr langsam wurden und weil nicht verhindert werden kann, dass Programme sich trotz Proxyeinstellungen direkt verbinden.
Ansonsten sind diese Verfahren schon OK aber nicht sicher.
Es gibt eben keine 100%ige Sicherheit.
Viele Grüße
Teletom
>>Ich halte Lösungen wie z.B. JAP für zukunftsweisend, wenn wir unsere Privatheit behalten wollen und nicht Echelon und 1984 sich endgültig durchsetzen sollen. Montierst du auch die Nummernschilder von deinem Wagen ab oder versteckst ihn bei mFahren unter einer Plane (jemand könnte ja eine Statistik über Farben und Modelle machen), damit Echolon und Co sich nicht durchsetzen?
Der Schutz der Privatsphäre ist ein wichtiges Gebiet, aber wie überall kann man es auch hier übertreiben
>>Wo ist also für den user, der NUR eines will - nämlich z.B, daß keine Profile von ihm erstellt werden, daß kein Datamining betrieben wird - wo ist für diesen User, der das Netz benützen will wie EINEN PERSÖNLICHEN BRIEF, dessen Inhalt nur er und der Empfänger kennen, der negative Aspekt? -Alles wird durch die Zwischenstationen langsamer (logisch: Wenn ein Paket erst x-mal umgeleitet wird, dauert die Übertragung länger)
-Viele Dinge funktionieren nicht, manchmal selbst Banalitäten wie SSL
-Der Betreiber des Proxies kann nicht nur anhand deiner IP generelle Daten sammeln, wie es ohne Proxy der Fall wäre, sondern kann alles, was man treibt, mitloggen und die Informationen nach Belieben auswerten und weiterverkaufen. Besonders bei Gratis-Proxies kann man sich schon fragen, ob die nur aus Nächstenliebe betrieben werden und mit dem Goldesel im Keller finanziert werden...so viel zum Thema "kein Datamining und keine Profile"
> Du kennst den neuen Datenschutzbericht, kennst die Berichte zum Stichwort Telefonüberwachung.
> Du weißt, wie Bewegungsprofile von Handynutzern erstellt werden und daß sie erstellt werden. etcpp.
Grüß Dich, Pharao.
Ich kenne diese(n) Bericht(e) nicht. Wer überwacht unsere Telefone, mit welchen Mitteln und aus welchem Grund? Stehen staatliche oder private Organisationen dahinter? Unter einem "Bewegungsprofil" kann ich mir viel vorstellen - und doch wenig. Wer macht so etwas, wer braucht so etwas, und wofür?
> Das Individuum als Persönlichkeit zu erhalten und nicht als Teil der Warenwirtschaft zu betrachten.
ACK. Das wünsche ich mir auch.
Danke und CU
Olaf
Zu den Bewegungsprofilen:
Denen müsste man ein Schnippchen schlagen können, indem man das Handy öfter mal ausschaltet (schon deshalb sinnvoll, damit man den Akku nicht ständig nachladen muss). Aber die Frage war ja nicht, was man dagegen tun kann... der dicke Hund ist eher, dass so etwas überhaupt gemacht wird und offensichtlich entweder nicht verboten ist, oder falls doch, dass Verstöße dagegen nicht geahndet werden.
Nun frage ich mich, wie der Provider diese Profile zu Geld machen kann. Ihm selber kann es eigentlich wurscht sein, zu welcher Zeit an welchem Ort der Handynutzer seine Einheiten vertelefoniert - Hauptsache, es sind möglichst viele. Auch ist es nicht die Aufgabe von Telefongesellschaften, Bankräuber dingfest zu machen. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht ganz verlockend - aber wo kämen wir hin, wenn jede Privatfirma so ganz nebenbei und ohne gesetzlichen Auftrag polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Aufgaben übernähme?
Nein, die einzige Möglichkeit, diesen Bewegungsmelder zu versilbern, sehe ich darin, Kundenprofile an Dritte weiter zu verkaufen - vielleicht in Deinem Beispiel an Reise- und Touristik-Unternehmen oder die Deutsche Bahn AG. Ich meine, hier ist der Gesetzgeber ganz gewaltig gefordert :-(
Was Du über die Telefonüberwachung schreibst, hatte ich auch so in Erinnerung. Demzufolge liegt das Problem nicht in einer zu sorglosen Genehmigungspraxis, sondern in illegalen Abhöraktionen. Allerdings: Wenn jemand die dadurch gewonnenen Erkenntnisse in irgend einer Form auswertet, gibt er damit ja automatisch zu erkennen, dass er gegen den Datenschutz verstoßen hat. Das käme einer Selbstanzeige gleich.
Bleibt die Frage, wie groß das Interesse des Gesetzgebers ist, entschlossen dagegen vorzugehen.
Oder ob der sich nicht eher bereitwillig zum Komplizen macht :-(
CU
Olaf
>>Das selbe gilt für Deine anderen Einwände: Nur weil ein Schutz nicht IMMER FUNKTIONIERT, ist das ganz gewiß kein Argument, IMMER AUF IHN ZU VERZICHTEN. Ich sage nicht, dass der Schutz nicht funktioniert (wenn man die Nummernschilder abschraubt, ist man auch nur noch schwer zu identifizieren), sondern dass der Schutz mehr Probleme als Nutzen bringt.
>>Das selbe gilt für Deine Ausführungen über Proxies. Natürlich hast Du Recht: Man kann damit Mißbrauch treiben, Daten sammeln, verkaufen etcpp. Vielleicht tun es sogar EINIGE. OHNE Sicherheitsmaßnahmen versuchen es aber ALLE. Und warum können es nicht EINIGE Websites sein, die Benutzer aushorchen und ALLE Proxies?
>>Mir ist ein kleines Übel lieber als ein großes. Mir auch, aber für mich ist es ein größeres Übel, meinen kompletten Traffic über wildfremde Maschinen, bei denen ich nicht den geringsten Einfluss habe, was da mit meinen Daten geschieht, zu leiten
>>dann solltest Du erläutern, weshalb mehr Probleme als Nutzen entstehen Probleme:
-Alles wird langsamer. Selbst wenn man von Problemen wie Bandbreitenproblemen etc. absieht: Es gilt nach wie vor "Geschwindigkeit = Weg/Zeit" also auch "Zeit = Weg/Geschwindigkeit",ergo: längerer Weg -> mehr Zeit
-Mit Proxies oder Proxykaskaden kann man zwar surfen, aber die meisten anderen Möglichkeiten des Internets funktionieren nicht, oft selbst so bannale Sachen wie die Updatefunktion des Virenscanners
-Die Betreiber können munter mitloggen und Statisken führen (da schützt auch keine freiwillige Selbstverpflichstung, das wird dann als "Kundenbedarfsoptimierung" o.Ä. verkauft)
-Durch die zusätzlichen Zwischenstationen steigt auch immer das Risiko auf technische Probleme usw.
>> Du kannst Dir diese Frage selnst beantworten, wenn Du Dich ernsthaft mit dem Phänomen der Weitergabe (oder nicht) von IPs (a)bei anonymen Proxies und (b) bei anderen Sites befasst Ich halte in dem Zusammenhang eher für interessant, was eine Website aus User agent, Referrer und IP herausfinden kann (nämlich eher Allgemeines) und was ein Proxy bei der Analyse des Traffics herausfinden kann.
Wie schon gesagt, besonders bei Gratislösungen frage ich mich öfters, ob man da nicht ein paar Nebenquellen zur Finanzierung nutzt.
>>Du leitest Deinen Traffic normalerweise IMMER über wildfremde Maschinen; zumindest mir ist, wenn ich route und nicht hacker spiele, was man in der Regel nicht tut, IMMER völlig unbekannt, über was für Maschinen welcher Eigentümer (und mit welchen Hintergedanken) ich laufe. Das stimmt zwar, aber hier gilt wie so oft: "Je komplexer, desto höher das Risiko".
>>Ich sehe leider auch bei diesem Versuch wieder - das Ziel der meisten Gespräche hier ist "Gegenhalten" und nicht "konsens finden", was ich durchaus versucht habe; wer mein Vorpost liest, wird die entsprechenden Stellen finden, an denen ich versuche, Deinen Argumenten zu folgen und dies in Teilen auch tue.
In Deiner Antwort kann ich nichts derartiges finden, was ich bedaure. Ich habe bereits mehrfach erwähnt, das ich das Konzept durchaus für funktiionsfähig halte, nur beschreibe ich auch die Probleme, die eben meiner Meinung nach den Nutzen überwiegen und für mich ist auch nach wie vor die Notwendigkeit nicht vorhanden, denn wie ich (ebenfalls) schon sagte, versteckt man sein Auto ja auch nicht unter einer Plane, damit niemand eine Statistik über bevorzugte Modelle und Farben erstellen kann.
Das ist auch für mich der Konsens, Proxies können zwar beim Verschleiern der IP helfen, aber jeder sollte sich die Frage stellen, ob die Kosten den Nutzen wert sind und ob man das persönlich wirklich braucht.
>>Schließlich bitte ich bei dererlei Überlegungen zu berücksichtigen: JEDE SCHUTZMAßNAHME verlangsamt. Wenn ein Arbeiter erst Schutzhandschuhe anzieht oder ein Schutzgerüst baut, bevor er schafft geht es langsamer......und keiner beklagt sich. Wieder ein Fall für Kosten-Nutzen:
Ist die Verzögerung jetzt die Zeit, die ein Arbeiter zum Anziehen der Schutzkleidung braucht oder die Zeit, die man im Auto verbringt, weil man auf der Autobahn nur mit Tempo 30 fährt...
>>Daran sieht man, wie klug die Menschen sind. Derartige Statistiken werden direkt beim Hersteller des Autombobils geführt. Man würde also mit einer Plane versuchen, sich vor etwas zu schützen, was längst bekannt ist Dasselbe gilt aber auch für Proxies, denn wenn der ISP oder Staat direkt am Einwahlknoten sitzen und loggen, schützt du auch nur schon längst bekannte Daten
>>Dem kann ich, NACHDEM man einen sachlichen Konsens über die zugrunde liegenden Fakten erzielt hat (die man ja als Beurteilungsgrundlage braucht), zustimmen. Was er für wichtig hält, muß jeder informierte Bürger für sich entscheiden. Da sind wir uns wohl einig...der Konsens ist, dass es bei der Aussage keinen Konsens gibt, weil jeder anhand seiner Bedürfnisse selbst entscheiden muss *paradoxon ende*
>>Sehr gut - diese Differenzierung ist nämlich nicht zulässig - es handelt sich um eine Systemverzögerung: Durch Schutz werden Systemleistungen reduziert. Die Systemleistung "Haus bauen" genauso wie die Systemleistung "Rechner verwenden". Man kann aber nicht argumentieren "baut das Haus doch schneller, in dem ihr das Schutzgerüst weglasst." Dise Argumentation wäre fahrlässig (und ggfs ein Straftatbestand) Tja, für Sicherheit muss man immer Komforteinbußen hinnehmen (es wäre auch sehr komfortabel, wenn man am Geldautomaten nicht immer die Geheimzahl eingeben müsste).
Aber muss man (um bei deinem Beispiel zu bleiben) umbedingt 2 Jahre auf die Fertigstellung des Hauses warten, damit man dann ein Haus hat, dass auch vor Erdbeben, Vulkanausbrüchen, ABC-Waffen und Orbitalbombardements sicher ist?
>>Noch 'n Satz zum allgemeinen: Der fahrlässige Umgang mit Sicherheit ist in der Computerwelt ja die Regel und nicht die Ausnahme. Deshalb sehe zumindest ich die Aufgabe dieses Bretts darin, sich nicht primär über Performance (oder sonst was!) Gedanken zu machen, sondern eben über Schutz/Sicherheit. Ich glaube, du hast mich flasch verstanden.
Mir ging es weniger um die Perforance, sondern eher um die Notwendigkeit (denn wenn man unnötige Sicherungen verwendet, verschwendet man auch unnötig Performance).
Wenn man ein Haus hat, wie ich es beschrieben habe, hat man natürlich einen Gegenwert für die Wartezeit, aber braucht man als Mitteleuropäer ein Erdbeben- und Vulkansicheres Haus? Oder als Mensch des 21.Jh. einen Schutz vor Orbitalbombardements?
Aber darüber, wie akut manche der besprochenen Gefahren für den User sind und ob sie jetzt eher einem wackelig gebautem Haus oder einem Erdbeben entsprechen, kann man wohl endlos streiten und wird trotzdem zu keinem Ergebnis kommen, zumal wohl niemand von uns genau weiß, wie Geheimdienste etc. operieren.
>>Also, aus meiner Sicht können wir das in soweit beenden, weil ein Dissens über Möglichkeiten und Methoden zzt. nicht besteht. Da sind wir uns wohl einig.
Wenn überhaupt, dann ist das nur möglich, wenn man sich selber unmittelbar ins Internet einklinkt. Sobald irgendein Provider mit von der Partie ist, kann man Dich finden, bzw. die IP und Deine Straßenadresse vom Provider. Ob Du dort auf die Polizei wartest, ist dann allerdings Dein Problem. Es geht vielleicht nur um 78 Ecken rum, aber es geht. Und je nachdem, wie großen Bockmist Du anstellst, macht sich auch garantiert jemand die Mühe, alle Pfade zurückzuverfolgen.
Im großen und ganzen Deine einzigste Chance: längst weg sein, wenn die Grüne Minna vorfährt...
ich frage mich immer wieder, welche streng geheimen oder verbotenen aktionen ihr da immer startet, daß ihr "anonym" bleiben wollt ;-)
Ganz einfach.
1. Privatsphäre. Weder CIA noch Lieschen Müller sollen erfahren, was ich so im Internet mache - weil es sie nichts angeht. Und erst recht nicht Gator, BDE, CAP (Customer Advantage Program - Jointventure von Karstadt-Quelle und Telekom!), Miles&More, HappyDigit und andere Datensammelfirmen.
2. Solidarität. Stell dir mal vor, man würde nur Postkarten verschicken. Die, die ihre Privatsphäre waren wollen, würden Briefumschläge verwenden, und stünden damit aber automatisch unter Verdacht, etwas Verbotenes vorzuhaben. Strenggenommen wäre es heutzutage eigentlich schon so, wenn nicht jeder so solidar wäre, unabhängig vom Wert der Information immer den Briefumschlag zu verwenden. Damit ist niemand mehr, der seine Privatsphäre schützt, verdächtig. Im Internet sollte es genauso sein!!!
ja ok, das mit "gator" etc. ist ein argument, das man gerne akzeptieren kann ;-)
Es geht auch anders: ProxyA4! Ist allerdings nicht leicht zum Laufen zu bekommen, weitere Vorraussetzung: Ein Win-Rechner als Router. Habe ich schon gemacht, kostet aber Nerven. Wenn es einmal steht ist es echt geil und annonym.
Grüsse
Martin