Hallo Frank Kaune!
Dein Einwand ist zwar berechtigt, aber Du kennst ja noch nicht meine ganze Konfiguration. Ich habe zweimal Windows. Einmal die "Internet-Partition" - mit Browser, DFÜ-Verbindung usw. und noch eine "Standard-Partition" - Windows ohne DFÜ. Nach dem Booten ist jeweils die andere versteckt. Ich installiere "unbekannte Programme" ausschließlich auf der "Standard-Partition" - wenn da ein Programmm ins Internet will, muß es schon selbst eine DFÜ-Verbindung erstellen und sich bei einem "kostenlosen" Provider anmelden - das wird schwierig. Um selbst starten zu können, benötigt es ja Windows (Registry, Autostart oder sowas). Das hat es dann zwar, aber eben noch kein Internet. Daß ein Trojaner den MBR verändert, damit den Bootmanager killt, irgendwie die Registry der vorher versteckten Partition hochlädt (ohne daß es tierisch knallt) ist sehr unwahrscheinlich. Außerdem habe ich ein Analoges Modem in Sicht- und Hörweite - wenn das ungefragt piepst, bin ich in fünf Sekunden an der Telefondose und habe den Stecker herausgezogen (das hatte ich schon mal). Ein Handshake dauert bei analogen Modems ca. 20 Sekunden - egal ob FAX oder Internet - da habe ich noch Reserve.
Übrigens habe ich noch weitere Partitionen für "Eigene Dateien", Programme und anderes (ist hier aber weniger von Bedeutung). Ich starte auch von diesen Laufwerken keine unbekannten Proggis, wenn das "Internet-Windows" geladen ist.
Falls doch mal etwas passiert (oder ich etwas ausprobiere - siehe Netbus) pfeife ich einfach ein Image drüber - da sind gerade mal knapp zwei CDs.
Es ist technisch sicher möglich, über die Möglichkeiten der Viren, sich im MBR einzunisten (mit Sprungbefehl, den eigentlichen Code in "defekten Sektoren" der Platte abzulegen, den Sprungbefehl zurück zum Bootmanager zu machen und somit Laufwerksübergreifend zu arbeiten.
Allerdings ist dies erstens (noch) nicht üblich und zweitens merkt dies der Virenscanner (wenn dieser noch nicht unschädlich gemacht wurde - einfache Funktionssperre fällt mir ja auf), da er den MBR und die Bootsektoren mit den gespeicherten Kopien vergleicht (Ich weiß ja, wann ich etwas umpartitioniert habe bzw. ein Image mit anderer Größe eingespielt habe.). Die Virensignatur muß dazu ja gar nicht bekannt sein. Der Virenscanner läuft ca. ein Mal pro Woche komplett durch.
Ich glaube, daß ich mit dieser Grundausstattung für zwei, drei oder auch mehr Jahre einen brauchbaren Grundschutz habe (danach haben vielleicht auch mal die Zeitlichen Beschränkungen der Demo-Versionen etwas mehr Sinn - allerdings gäbe es da ja noch die LLF und den Reset - ich habe somit noch ein paar Asse im Ärmel).
So, jetzt habe ich lange genug genervt. Wenn euch trotzdem noch was einfällt, könnt ihr das ruhig posten.
MfG
Keiner Niemand