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Soziale Netzwerke 251 Themen, 2.893 Beiträge
Hallo
Eine Maßnahme, die ich begrüße denn es kann und darf nicht sein, dass Menschen ungestraft über andere herziehen. Im realen Leben geht so etwas einher mit dem Ergebnis einer geröteten Wange. Den Computer statt dessen zu demolieren bringt sicher nicht die wahre Befriedigung.
Wir sollten eigentlich alle daran arbeiten wieder mehr Achtung und Anstand unseren Mitmenschen gegenüber zu zeigen, gerade in den modernen Medien wird heute aus der vermeintlichen Deckung heraus, beleidigt was das Zeug hält.
-groggyman-
Wir sollten eigentlich alle daran arbeiten wieder mehr Achtung und Anstand unseren Mitmenschen gegenüber zu zeigen, gerade in den modernen Medien wird heute aus der vermeintlichen Deckung heraus, beleidigt was das Zeug hält.
Volle Zustimmung, das sehe ich genau so!
In Bezug auf die erwähnten Kündigungen frage ich mich nur, wie der Arbeitgeber beweisen will, dass diese lästerhaften Äußerungen tatsächlich von dem erwähnten Angestellten stammen und nicht genau von den Mitarbeitern, über die gelästert wurde?
Ich jedenfalls würde vor Gericht immer behaupten, dass ich das gar nicht bei Facebook geschrieben habe sondern dass ich Opfer eines Identitätsdiebstahls bin. Wie groß ist die Chance, dass der Arbeitgeber den Beweis erbringen kann, dass ich persönlich die lästerhaften Bemerkungen eingetippt und bei Facebook veröffentlicht habe?
Gruß, mawe2
Hallo
Deine Überlegungen sind natürlich berechtigt sowie dein Zweifel, doch gerade da setzt mein Wunsch nach Achtung und Anstand ein. Auf der einen Seite wollen wir den gläsernen Menschen nicht, auf der anderen stört uns die Ohnmacht der Beweisführung.
Wenn wir nicht wieder zurück finden uns gegenseitig zu achten und vertrauen, endet es in einem Chaos. Wahrscheinlich sehe ich immer noch zu viel gutes in den Menschen :-))
-groggyman-
In Bezug auf die erwähnten Kündigungen frage ich mich nur, wie der Arbeitgeber beweisen will, dass diese lästerhaften Äußerungen tatsächlich von dem erwähnten Angestellten stammen und nicht genau von den Mitarbeitern, über die gelästert wurde?
Es kommt drauf an, was unter diesem Account noch so alles gepostet wurde. Wenn dort Sachen geschrieben wurden, die dem Beklagten eindeutig zugeordnet werden können, etwa weil nur er sie zum fraglichen Zeitpunkt hätte wissen können, dann ist dies eindeutig belastender, als wenn z.B. jemand einen funkelnagelneuen Facebook-Account eröffnet und dort nur die beanstandeten Beleidigungen hineinschreibt und weiter nichts. In diesem Fall würde wohl jedes Gericht von einer Diffamierungskampagne gegen den Beklagten ausgehen.
Übrigens hatte die Unwirksamkeit der Kündigung mit diesem Aspekt gar nichts zu tun, da ging es um andere Dinge (Affekthandlung, vorangegangens Mobbing durch die Kollegen, keine präzise Zuordbarkeit der Beleidigungen).
CU
Olaf
Die "Kollegen" könnten die Diffamierungskampagne aber durchaus auch etwas langfristiger organisiert haben. Wenn man bedenkt, mit welcher Heimtücke manche Mobbing-Aktionen laufen, halte ich das durchaus für denkbar. Dann wird im richtigen Moment dem Chef ein Zeichen gegeben und schon wird die Kündigung ausgesprochen, die jeder Grundlage entbehrt.
Um hier eine wasserfeste Begründung für die Kündigung zu haben, müsste der Chef ausgiebige kriminalistische Recherchen auf Facebook (oder sogar mit Unterstützung von Facebook) machen. Ich halte das für eher unrealistisch.
Gruß, mawe2