Ich bin seit kurzenm stolzer Besitzer eines "Simply Italy" Röhrenverstärkers. Über meinen alten Transistorverstärker habe ich immer mit Unterstützung von "Magix Music Lab" meine Vinyls aufgenommen und dann mit den wav oder mp3- Dateien Mix Cds erstellt wie man halt früher auch Mixtapes gebaut hat. Jetzt stehen die Aufnahmen, die über die Creative Soundblaster Audigy an die Röhre geliefert werden, deutlich hinter den Vinylklängen zurück. Das war über den Transistor nahezu ausgeglichen. Mein Händler kann da leider nicht helfen und empfahl den Weg ins Forum. Darum hier meine Frage: Gibt es Soundkarten, die besser mit einem Röhrenverstärker kompatibel sind oder sogar speziell dafür vorgesehen sind ?
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Da braucht man "nur" ne gute...
http://geizhals.at/de/334553
Hallo
...hab ich mal abgespeichert. By the way, ein anderer Kunde hat das Gespräch zum Thema mit meinem Händler gehört und sich mit einem Verweis auf die Asus eingeschaltet. Ich probier das mal aus. Danke für den Tip und beste Grüße
Ich verstehe nicht, wie das Ganze gemeint ist:
An welcher Stelle kommen denn der jetzige Röhrenverstärker bzw. der frühere Transistorverstärker zum Einsatz, wenn Du Vinyl-Platten digitalisieren willst?
Normalerweise schließt man doch den Plattenspieler an die Soundkarte an. Das kannst Du doch genauso wie früher machen. Wo aber kommt der Röhrenverstärker zum Einsatz?
Beschreibe bitte mal etwas genauer, wie Du das meinst!
Gruß, mawe2
Ich weiß, dass es spezielle Plattenspieler gibt, mit denen man das Signal mehr oder weniger direkt auf die Soundkarte geben kann. Ich habe das aber eher "Oldschool" organisiert. Die Soundkarte hat prinzipiell jetzt die Position, wo früher das Tapedeck war. Die mp3 bzw. wav- Dateien sind auf der Festplatte und wenn man die jetzt über Nero oder Windows media player abspielt kommt das Signal über die Soundkarte in den Tapeeingang im Röhrenverstärker. Und das klingt jetzt im Vergleich zum puren Vinylsound stark abgedimmt. Früher am Transistorverstärker war das eigentlich kein Problem. Danke für's atworten und beste Grüße
Klingen denn nur neu digitalisierte Tracks "dünner" oder auch früher schon digitalisierte, mit denen Du bisher zufrieden gewesen bist?
Es stellt sich nämlich die Frage, ob die schlechtere Qualität bei der Aufnahme oder bei der Wiedergabe entsteht.
Gruß, mawe2
Es sind in der Tat die neuen wie die alten. Wenn ich eine alte wav- Datei ins Ansichtsfenster des Music Labs lade und eine Neuaufnahme des gleichen Stücks jetzt danebenlege ist der Aufnahmepegel mit dem Röhrensignal eher ein wenig kräftiger. Der dünne Sound beim abspielen ist bei beiden gleich.
Hallo,
kurz zu mir:
Ich bin 57 und habe damals den Aufsprung in die Röhrentechnik noch geschafft. Ich bin sogar so bekloppt, und baue mir Röhrenverstärker selbst.
Wenn ich Dein Problem richtig verstanden habe, so hast Du Dir alte Vinylschallplatten digitalisiert und auf CD/DVD gebrannt. Die CD/DVD spielst Du dann über die Soundkarte ab und gehst mit dem Signal LineOut von der Soundkarte in den Röhrenamp.
Hast Du denn beim Digitalisieren das Signal was aus dem Plattenspieler kommt, durch einen Entzerrer-Vorverstärker geschickt? Denn das gelieferte Signal von einem Plattenspieler in Bezug auf die Signalamplitude ist mir der Frequenz nicht linear. Ein Entzerrer-Vorverstärker macht das aber linear.
Was ist das für ein Röhrenverstärker? Ist das ein HiFi Verstärker mit Entzerrer-Vorverstärker, oder ist das ein produzierender Verstärker wie die Gittaristen den auf der Bühne benutzen?
Wenn das ein produzierender Verstärker ist, klingt der im HiFi Bereich nicht, sondern erst dann, wenn er umgebaut wird.
Ich würde den Umbau ggf. für Dich machen.
[Edit]
Oder ist das vielleicht eine 100 Volt PA-Anlage? Falls ja, ist die Wickeltechnik des Ausgangsübertragers für die Tonqualität verantwortlich.
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Bitte um Info, damit ich eine gewisse Vorstellung habe, bevor ich hier weiter diskutiere.
MfG. Hexagon
Nein das Problem beschränkt sich lediglich auf die wav- Dateien die auf der Festplatte liegen. Gebrannte oder Kauf- Cds spielen soweit o.k, Kompatibilitätsprobleme des auch schon etwas älteren Cd- Players mit der Röhre sind ein anderes Thema. Der Verstärker ist ein High- End Hifi Verstärker " Little Italy"
L:\Unison Simply Italy - LOFTSOUND Hifi High-End Studio.mht
der sein analoges Signal von einem Onkyo CP-1280 F über einen V-LPS Phono Stage Vorverstärker bekommt. Der analoge Vinylsound ist einwandfrei. Danke fürs antworten und beste Grüße
Hallo,
um Dir weiterhelfen zu können möchte ich Dich bitten, mit diesen Abkürzungen wo ich nichts mit anfangen kann aufzuhören.
Bei mir zählen nur analytische Fakten in Form von Schaltplänen, bzw. eine detaillierte Beschreibung Deiner Anlage.
Wenn Du das Material hier online stellen kannst, diskutiere ich weiter.
MfG. Hexagon
wenn Sie mit diesen Kürzeln nichts anfangen können, können sie wohl auch zur Problemlösung nichts weiter beitragen. Diese und andere Dateiformate werden über die Soundkarte im Rechner in Signale gewandelt, die über den Tapeeingang in der Röhre verstärkt werden. Das Problem ist mit Sicherheit die Soundkarte, Schaltpläne des Verstärkers helfen hier nicht weiter. Evtl. Modifikationen an diesem Neugerät verbieten sich aus Gründen der Gewährleistung des Herstellers erst recht. Trotzdem Danke für's Intressse und beste Grüße
Ich mußte das hier mehrmals durchlesen, um das (vermeintliche) Problem zu verstehen bzw. mir überhaupt eine (vermutete) Vorstellung von den jeweiligen Überspiel- bzw. Wiedergabeketten zu machen!
Offensichtlich hast Du eine neue, hochwertige Wiedergabekette mit Röhren-Eintaktverstärker (Class-A) und findest alte und neu erstellte Vinylüberspielungen bzw. Quelldateien vom PC deutlich schlechter als Original von Platte über einen anscheinend passablen Phonovorverstärker und über CD-Player. Bei einem alten Transistorvorverstärker war der Unterschied nicht oder nicht so deutlich zu hören.
Aus eigenen langjährigen Erfahrung kann ich bestätigen, daß bei sehr hochwertigen Wiedergabeketten (speziell Verstärker und Lautsprecher) die Unterschiede der Qualität der Aufnahmen an sich und die Qualitäten der jeweiligen Zuspieler (einschließlich digital) genadenlos offengelegt werden!
Selbstverständlich werden auch die Mastering- und Pressqualitäten von LPs/CDs/SACDs (bzw. Schwachstellen diesbezüglich) schonungslos herausgekitzelt. Jede andere Schwachstelle oder minderwertige Komponente (z. B. D/A-Wandler) wird ebenfalls bloßgestellt - erst Recht im Vergleich zueinander.
Ich vermute also, daß Dein alter Transistorverstärker alles "eingeebnet" hat und Unterschiede nicht herausgestellt wurden. Ich denke, jeder kann sich den Extremfall vorstellen, daß über 19,95 EUR PC-Plastikbrüllwürfel alles gleich (katastrophal schlecht) "klingt" ...
Um ausführlicher zu antworten, müßtest Du im Detail die Überspiel- und Wiedergabeketten einschließlich genauer Bezeichnungen der Komponenten beschreiben - auch Unterschied früher/jetzt.
rill
Hallo
Er hat doch schon alles aufgezählt :
Musical Fidelity V-LPS - Magnus.de
Unison Simply Italy schwarz/kirsch (SimplyItaly) Röhrenvollverstärker
Tophifi24 fuer Ihre Analoge Audio in Bremen Germany. http://www.tophifi24.de
-groggyman-
das gewinnt hier ja eine eigentümliche Dynamik. Ich habe im Auftakttext eigentlich das Problem recht einfach geschildert. Die Creative Soundblaster audigy Soundkarte hat sich mit dem Luxman Transistorverstärker vertragen, mit der Simply italy Röhre eben nicht. Ich bin zwar kein Hifi oder PC Fachmann aber ich bin mir ziemlich sicher dass es mit der gesamten Komponentenkette meiner anlage nichts zu tun hat. Ich brauch lediglich eine soundkarte, die mit der Röhre kompatibel ist. Danke und Gruß
Es gibt schon Unterschiede - abgesehen vom Qualitätsstandard in den konkreten Fällen an sich - zwischen einem Transistor- und Röhrenverstärker. Ein Transistorverstärker hat Eingangsimpedanzen (Hochpegeleingänge) von üblicherweise 22/50/100kOhm. Ein puristischer Röhrenverstärker kann eine Eingangsimpedanz von 1MOhm, bei einer bestimmten Art der Gittervorspannungserzeugung der Eingangsröhre sogar 10MOhm haben. Je nach Impedanz der Quelle und der verwendeten Kabel kann dies einen Unterschied machen!
Ich weiß, es werden sich wieder die konsequenten Verneiner jeglichen "Kabelklangs" melden ...
Da jede Komponente einschließlich Kabel eine Rolle spielen kann (Lautsprecher wurden bisher nicht genannt), war eben die Nachfrage nach Nennung aller Komponenten!
Eine Creative Soundkarte war nach meiner Wahrnehmung noch nie ein Garant für gute Audioqualität! Früher erst Recht nicht, da Creative ja der Erfinder des unsäglichen Resamplings 44,1<->48kHz mit allen damit verbundenen Macken ist. Creative und ein 2000,- EUR Röhrenverstärker - das geht gar nicht!
Ich kann Dir nur raten, in entsprechenden Foren nachzulesen (z. B. im HiFi-Forum), welche Soundkarten oder besser externe D/A-Wandler für ein bestimmtes Budget empfohlen werden. Ich habe neben Cambride Audio DacMagic noch diverse andere interne und externe Soundlösungen u. a. von ESI, Marian und Echo. Der Unterschied zu Onboardsound/Consumersoundkarten ist hörbar bis gewaltig!
rill
Hi!
Etwas konkretes kann ich leider nicht beitragen. Tests von Soundkarten in PC-Zeitschriften sind selten geworden (die meisten User, dürften mit der Onboardlösung auskommen; die seltenen Tests die ich zuletzt überflogen habe, richteten sich an Zocker).
Tests für Musiker, dürften nicht unbedingt den Anschluß an Röhrenverstärker ausmessen.
Die c't hatte in zwei Ausgaben Test, aber da ging es teilweise um Lösungen für den USB-Anschluss.
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2012/6/148_kioskFAQ, die vermutlich auf dem Artikel basiert: http://www.heise.de/ct/hotline/FAQ-Musik-Hardware-1404722.html
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2012/3/145_kiosk
(Leseprobe verlinkt)
Der Anteil an Besitzern von Röhrenverstärkern schätze ich bei den Nickles.de-Usern recht gering ein. Hier könnte man mal in einem spezialisierten Forum nachfragen. Mir fällt da http://www.hifi-forum.de/ ein, die sogar ein eigenes Brett zum Thema Röhrenverstärker haben (http://www.hifi-forum.de/viewforum-111.html).
Bis dann
Andreas
Also, des Rätsels Lösung (meiner Meinung nach):
http://www.unison-research.de/downloads/Unison_Simply_Italy_Test_Stereoplay_2012-04.pdf
in dem Artikel ist ein Schaltplan zu sehen.
Und wenn man sich jetzt anschaut, was VOR der 1. Röhre im Signalweg liegt (und was technisch gesehen auch gut und richtig ist), dann kommen gewisse Fragen auf.
Ein Kondensator mit 100 NANO-Farad?
(OK, die restlichen Bauteile spielen auch eine Rolle, aber der fiel ins Auge...)
Der Kondensator MUSS sein. Keine Frage. Aber warum dieser (meiner Meinung nach zu geringe) Wert?
Betrachten wir es mal Ganzheitlich:
Wenn ich in einen so konfigurierten Eingang ein Signal einspeise, dass - wie bei Soundkarten-Ausgängen üblich - sowieso schon durch den RC-Wolf gedreht wurde und von Natur aus hochohmig ist, dann würde ich sagen, es MUSS "dünn" klingen.
Im Übrigen bemängeln die Stereoplay-Tester, dass das Gerät zu heiß wird.
Es wäre nicht der erste Röhrenverstärker, bei dem die Bauteile-Alterung durch Hitze schneller verläuft als bei den Transistor-Kollegen.
Ein alternder Kondensator verliert Kapazität - und das bedeutet, dass die untere Grenzfrequenz des Eingangs immer weiter nach oben rutscht.
Wenn jetzt noch das falsche Kabel benutzt wird (zu lang, zu dünn, zu induktiv), dann verstärkt das noch die genannten Probleme.
"Machen" kann man da nichts - und ein dazwischen geschalteter Verstärker zur Impedanz-Anpassung wäre nur eine Notlösung. (Der Ausgang mag vom Pegel her "genug" liefern, aber das Signal ist garantiert zu hochohmig für den Eingang.)
Die Audigy-Karten sind gut, kein Zweifel - aber wie bei allen Produkten für den Hausgebrauch wurde hier an den analogen Ausgängen gespart. Ich könnte auf den Profi-Bereich verweisen...
Oder man holt sich einen dieser langweiligen Transistor-Verstärker, die überhaupt nichts High-Endiges an sich haben, aber einfach ihren Job machen. Was war schlecht an Luxman?
Ich habe übrigens nichts gegen Röhren, bei mir geht das aber eher in diese Richtung:
http://www.tab-funkenwerk.com/
Jetzt mit Schaltplan kann man weiterführende Überlegungen anstellen ...
Der Verstärker hat tatsächlich die Gittervorspannungserzeugung mit Gitteranlaufstrom - das ist die Variante mit der technisch höchstmöglichen Eingangsimpedanz (extreme 10MOhm!) im Audiobereich. Diese Variante hat auch den Nachteil, daß der zulässige Eingangspegel vergleichsweise gering ist - die Frage ist, ob man überhaupt noch von einem Hochpegeleingang sprechen kann. Wenn die Ausgangsimpedanz der Quelle (Soundkarte) relativ hoch ist und minderwertige Kabel (hohe Kabelkapazität!) zum Einsatz kommen, kann ich mir diese Konstellation als nachteilig mit Qualitätsverlust vorstellen.
Ein Kondensator mit 100 NANO-Farad? ... Keine Frage. Aber warum dieser (meiner Meinung nach zu geringe) Wert?
Die Kapazität braucht nicht höher zu sein, weil der Eingang so extrem hochohmig ist - eben röhrentypisch!
Was kann man machen/probieren?
- Bessere Soundkarte verwenden - Profisoundkarten und D/A-Wandler (ebenso hochwertige Vorverstärker) haben Ausgangsimpedanzen deutlich unter 100 Ohm. Es ist übrigens kein Problem, eine extrem niedige Ausgangsimpedanz mit einer hohen/extrem hohen Eingangsimpedanz zu verbinden.
- Bessere Kabel probieren (kapazitätsarm/"dick") und Kabellänge möglichst kurz halten.
- Auf Pegelverhältnisse achten - eher Röhrenverstärker "aufrehen" und Quellenpegel niedrig halten.
rill
Ich habe den Schaltplan jetzt gerade nicht mehr vor Augen, aber bei meinem letzten Selbstbau-Projekt mit ECC82 (ist schon lange her) hatte ich den Eingangskondensator von einem auf 4,7 Mikrofarad ausgetauscht, wodurch sich ein deutlich substanzielleres Klangbild ergeben hat.
Mag sein, dass der verwendete Kondensator ausreichend ist, aber wie gesagt, mir kommt er zu klein vor...
Zu Alternativen:
Die Hefte habe ich in gedruckter Form, man kann in den genannten Ausgaben Tests von wirklich guten Geräten für den Anschluss vom PC an die Anlage finden. Die Kosten sind moderat (ca. 700 Euro sollten für den Besitzer eines Unisons kein Problem sein!)
https://www.hifitest.de/shop/magazine-print/einsnull/einsnull-ausgabe-02-2012-print.php - Digitale Vorverstärker - eine gute all-in-one Lösung, sozusagen direkt vom PC an die Aktivboxen.
https://www.hifitest.de/shop/magazine-print/einsnull/einsnull-ausgabe-02-2011-print.php - Kleine, feine externe Sound-Lösung über USB (groß auf dem Titelbild)
Wenn Geld keine Rolle spielt:
http://apogeedigital.com/products/rosetta-series.php
(Oder etwas von Lexicon)
Wenn Geld doch eine Rolle spielt:
http://www.terratec.net/de/produkte/DMX_6Fire_USB_2083.html
Ansonsten hängt natürlich viel vom persönlichen Geschmack und dem Stellenwert ab, den man dem Musikhören zumisst.
Wenn man selber basteln will:
http://www.dact.com/
http://sound.westhost.com/projects.htm (nichts mit Röhren, dafür viele Grundlagen und einfache, aber gute Schaltungen)
Bei Übertragern sind viele der alten Firmen aus dem Geschäft (so wie ich seit 10 Jahren), aber Neutrik und Lundahl konnte ich noch finden. Man sollte bedenken, dass ein hochwertiger Studio-Übertrager alles Andere als eine Billiglösung ist. Wenn man ca. 200-300 Euro ausgeben will, lieber bei Terratec, M-Audio, Swissonic usw. schauen...
Zuerst etwas über mich:
Ich digitalisiere analoge Quellen seit 1993, damals war es deutlich schwieriger als heute (es gab schon 500 MB SCSI-Platten zu horrenden Preisen, und mit dem damals üblichen Microsoft ADPCM-Format war die Platte wenigstens nicht nach einer Stunde randvoll.) Damalige Software: Cool Edit (für Windows 3.1), heute benutze ich noch u.A. Cool Edit 2000.
Vielleicht weiß auch noch jemand, was ein V672 ist - dann könnte man sich denken, was ich früher mal gemacht habe. Zu meinem Equipment können gerne Fragen gestellt werden, aber ich sage gleich, dass ich keinen EMT 930, 948 oder 950 besitze (wegen dem V672, man bekommt gerne sowas unterstellt).
Zur Sache:
Unabhängig von der verwendeten Soft-und Hardware kann man immer die selben Probleme beim Digitalisieren von Schallplatten erkennen:
1. Brummschleifen, keine saubere Masseführung (Brummen, unerwünschter Radio-Empfang, "Kühlschrank-Knackser")
2. Unpassende Anschlusswerte (Pegel, Impedanz, Kapazität...) bei Quelle und Ziel (ergibt erhöhte Verzerrungen, Frequenzgang-Welligkeiten...)
3. Anschlüsse: 3 Adapter hintereinander, möglichst von der billigen Sorte, sorgen dafür, dass man die Probleme 1 & 2 kombiniert bekommt.
4. Externe (oder interne) Störungen: Die Soundkarte steckt im PC, der PC ist leider mit HF-Störungen verseucht. Das kommt auf die Aufnahme. Abschirmungen bringen wenig, denn besonders die 3,3V-Leitung liefert unsauberen Strom. 5V ist auch nicht besser, deswegen sind externe USB-Soundkarten nicht automatisch immun gegen Störungen. Billige interne Soundkarten kommen in der Spektral-Analyse der Störungen teilweise auf Werte, die an alte Kassettendecks ohne Dolby erinnern.
5. Die analogen Quellen (Geräte & Tonträger) sind leider auch nicht immer in dem Zustand, den man gerne hätte. Das wäre aber zu viel für diesen Beitrag.
Störungen könnte man von der Software entfernen lassen - aber genau das führt zu dem "dünnen" Klang. (Zu sauber = steril = klanglich kein Gütesiegel!)
Was kann man tun?
Zu 1: PC und Geräte am selben Strom-Anschluss betreiben; SAUBERE Masseleitung (Heizung, Wasserrohr) benutzen; die beste Lösung: Akkubetrieb.
Der Simply Italy ist Netzteil-seitig geerdet; der PC sowieso; einige Luxman? waren es nicht!
Zu 2: Anschlusswerte vergleichen; Pegel überprüfen; für Fortgeschrittene: Schaut mal nach einem Software-Korrelationsgradmesser. In seltenen Fällen liegt es an einer ungleichen Phasenlage der Signale oberhalb von 1 KHz (Entzerrer-VV ist nicht korrekt eingestellt, parasitäre Kapazitäten in Kabeln...).
Zu 3: Erklärt sich von selbst. Lieber EINEN guten Adapter, der direkt von A nach B geht, als irgendwas vom Wühltisch. Mini-Klinke zu Cinch ist leider störanfällig, meist liegt es an dem Mini-Klinkenstecker oder der Buchse an der Soundkarte. Auch Audigys sind nicht davor sicher. Aber: Haben die nicht einen Pfostenstecker-Anschluss als Alternative zur Wackel-Klinke?
Zu 4: Wenn Störungen bei externen Soundkarten nur über die USB-Stromleitung kommen - radikal zum Selbstbau schreiten. USB-Verlängerungskabel schlachten, Stromleitung kappen, Masse- und Datenleitungen in Ruhe lassen. Versorgung der externen Soundkarte über ein "sauberes" Steckernetzteil. Schaltnetzteile sind meistens unakzeptabel.
Zu 5: Na ja... Da könnte man Bücher schreiben: Tonarmgeometrie, Nadelnachgiebigkeit & Tonarm-Masse, Verschleiß von Nadeln, Verhärtungen von Dämpfungsgummis (führt zu den beschriebenen klanglichen Resultaten - auch ohne Digitalisierung).
Nicht ganz unwichtig ist auch, ob man mit 16 oder 24 Bit digitalisiert, die Sampling-Frequenz ist dagegen nicht so entscheidend (48 KHz vs. 192 KHz - wer hat hier WIRKLICH jemals im Blindtest einen Unterschied gehört?).
Die Konvertierung nach MP3 beinhaltet auch gewisse Probleme, insbesondere die Höhendynamik leidet stark. Da das auch noch nie die Stärke der Schallplatte war, hört es sich dann z.B. nicht mehr nach ausklingendem Schlagzeug-Becken, sondern nach Pfanne und Drahtbürste an.
Noch etwas zu meiner Digitalisierungs-Kette:
Modifizierter Acoustic-Research EB 101 mit Linn K9-System, nachgebauter UREI (wem das was sagt)-Entzerrer mit Akku-Netzteil. Früher hatte ich einen Sony DTC57ES DAT-Recorder als DA-Wandler, der das digitale Signal via TOS-Link optisch an die Soundkarte im PC weitergegeben hat (keine Brummschleife möglich, das Signal kam schon digital im PC an). Heute arbeite ich mit einem Swissonic-USB-Interface, das (anders als der Sony) mit 24 Bit und 96 KHz läuft - die symmetrische Verkabelung mag auch zu einer verbesserten Resistenz gegen Störungen führen.
Den AR habe ich mittlerweile als reinen Digitalisierungs-Plattenspieler ausgemustert, ein Technics Q33 ist praktischer in der Anwendung. Irgendwann wäre mal ein SP10 von Nöten, oder der oben erwähnte EMT948.
Zur Arbeitsweise:
Für die reine Aufnahme nehme ich erst mal eine Probe von den Stellen mit dem lautesten Pegel-PRO TITEL, versteht sich (weil man digitale Aufzeichnungen nicht übersteuern darf), dann wird Stück für Stück EINZELN überspielt (zwischendurch immer wieder die Nadel säubern). Die Dynamik kann auf diese Weise bei jedem Stück optimal genutzt werden.
So bekomme ich mit Cool Edit meine WAV-Dateien auf die Festplatte. Diese werden so wenig wie möglich nachbearbeitet (siehe oben). Das heißt: Nur bei leisen Stellen mäßige Entrauschung, Knackser werden bevorzugt herausgeschnitten (entstehende Lücken kann man mit viel Übung mit gleichem oder ähnlichem Material füllen), und Brummen entsteht dank dem Akku-Urei überhaupt nicht.
Zum Abhören benutze ich alles Mögliche, wobei ein gewisser Qualitätsstandard nicht unterschritten werden sollte. (Minimal: Schreibtisch-Anlage aus Blaupunkt Micronics-System - ja, die Gute, alte Zeit - und JBL Control 1. Mit "1" meine ich die richtige 1, nicht 1G!)
Immer dran denken: Was man am Anfang (Tonträger, Geräte, Verkabelung...) richtig macht, braucht man am Ende nicht (tot-) zu korrigieren.
Ein guter Verstärker, der am Ende das Ergebnis eines vielleicht missglückten Aufnahme-Versuchs hörbar machen soll, tut natürlich das, was er kann: Alle Fehler gnadenlos zu Gehör bringen.
Ich selbst habe nie klangliche Probleme damit gehabt, Soundkarten mit Verstärkern zu verbinden. Selbst der Billigkram (Terratec-weiß-nicht-was) ließ sich an eine Harman/Kardon Citation 12 anschließen und erlaubte (mit JBL 4435) ein ganz neues Hörerlebnis... (Nach jedem Steckvorgang an der Soundkarte änderte sich das Klangbild, ich weiß schon, warum ich Mini-Klinken nicht mag!)