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Musikkasetten retten

weloeho / 24 Antworten / Baumansicht Nickles

Was ist, wenn mein Kasettenabspielgerät nur einen DIN Diodenausgang hat?
Gruß weloeho

Olaf19 weloeho „Musikkasetten retten“
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Hi Weloeho, das deutet auf ein sehr altes Gerät hin, ich tippe auf ein Baujahr vor 1980.

Selbst wenn es passende Adapterkabel von DIN-Dioden auf Cinch geben sollte - weiß ich gerade nicht: ich würde bezweifeln, ob sich das lohnt. Die Qualität wäre sicherlich grottig, nicht wegen des Adapters, sondern mit Blick auf das biblische Alter des ganzen Gerätes.

Kennst du jemanden, der ein noch halbwegs aktuelles Kassettendeck besitzt und der bereit wäre, es dir für eine Kopieraktion zur Verfügung zu stellen? Damit solltest du ganz erheblich bessere Ergebnisse erzielen als mit deinem alten Gerät.

CU
Olaf

gelöscht_300542 Olaf19 „Hi Weloeho, das deutet auf ein sehr altes Gerät hin, ich tippe auf ein Baujahr...“
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Adapter auf Chinch, etc., sollte es geben. Habe so etwas auch bestimmt irgendwo rumliegen.

Audiophile Bedürfnisse wird man aufgrund des Alters des Geräts und der vorhandenen Aufnahmen vielleicht nicht befriedigen, aber vielleicht ist das ja im konkreten Fall auch nebensächlich.

Viel schlechter werden die Aufnahmen durch eine Überspielung aber nicht. Wie gesagt, von "normalen" Ohren ausgehend! ;)

mfg :)

Olaf19 gelöscht_300542 „Adapter auf Chinch, etc., sollte es geben. Habe so etwas auch bestimmt irgendwo...“
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Die Überspielung ist auch nicht das Problem, wohl aber das alte Gerät.

Die Kassetten werden auch so schon schlecht genug sein, deswegen sollte man wenigstens ein ordentliches Deck nehmen.

CU
Olaf

gelöscht_300542 weloeho „Musikkasetten retten“
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Nur für den Fall, dass hier kein Mißverständnis vorliegt:

http://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Stecker

Für diesen Steckertyp gibt es noch alle möglichen Adpater! :)

mfg :)

weloeho Nachtrag zu: „Musikkasetten retten“
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Danke für die beiden Antworten. Ich habe mir ja ein Adapterkabel DIN Diode auf Stereo-Klinke anfertigen lassen. Mit dem spiele ich Musik von meinem Laptop in mein Remaradio. Das sollte doch auch umgekehrt von dem Kasettenspieler in die Microfonbuchse meines Laptopes funktionieren. Oder nimmt mir der Laptop das übel?
MfG
weloeho

apollo4 weloeho „Danke für die beiden Antworten. Ich habe mir ja ein Adapterkabel DIN Diode auf...“
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Hallo,

das Ergebnis ist dann sehr dürftig.
Wenn man was Aufnehmen will sollte der Line In Anschluss dafür genommen werden. Nur da kann man die Aufnahme auch steuern.

Da ein Laptop per se keinen Line In hat wird eine exteren Soundkarte notwendigt.
Kannst Du hier nach sehen.

Gruß
apollo4

gelöscht_300542 weloeho „Musikkasetten retten“
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Oder nimmt mir der Laptop das übel?

Also wenn du dein Laptop über den Micro-Eingang fütterst, wirst du allerdings das von Olaf beschriebene Ergebnis erhalten!

Besser wäre, sofern vorhanden, das Signal über den Lin-In-Eingang (blau) zu speisen.

mfg :)
weloeho Nachtrag zu: „Musikkasetten retten“
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Allen Helfern besten Dank. Da werde ich wohl die Kasetten noch so lange nutzen, bis das Abspielgerät den Geist aufgibt. Ein Lin-In Eingang ist leider nicht vorhanden.
MfG.
weloeho

groggyman weloeho „Musikkasetten retten“
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Maybe weloeho „Musikkasetten retten“
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Xdata weloeho „Musikkasetten retten“
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Da hier das Stichwort "ordentliches Deck" gefallen ist.
Stimmt ganz genau, die Abspielqualität ist auf meinem Pioneer CT-959, auch mit alten Kassetten noch erstaunlich gut.
Bis auf ein kleines Rauschen, was sich aber in Grenzen hält.
(von einigen Kassetten die mit Dolby aufgenommen wurden, den Mantel des Schweigens)

Die Qualität wird bei einer Digitalisierung dann, wie Olaf schon gesagt hat,
sicher besser sein.

Nun, meist hat man natürlich nicht mal ebenso jemanden der so eins noch hat
und bereit ist es für den Digitaltransfer zur Verfügung zu stellen..

So muß dann wohl dein altes Tape-Deck ran.
Die DIN Buchsen ansich waren garnichtmal so übel, wenn man die abweichenden impedanzen, bei ähnlichen Transfers berücksichtigt hat.

Aber bloß nicht über das Mikrofon des LapTops.
Das ist ein verlustreicher Weg.

Erinnert mich an meine Geschwister, die früher wohl so einige Aufnahmen gemacht haben;-)

Maybe Xdata „Da hier das Stichwort ordentliches Deck gefallen ist. Stimmt ganz genau, die...“
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Macht mich traurig, wenn ich im Phono-Regal mein geliebtes AKAI GX-75 MK II stehen stehe und es eigentlich nicht mehr nutze. Aber es für schlappe 50,- bei ebay zu verkaufen, dazu habe ich nicht das Herz!

:-(

Gruß
Maybe

gelöscht_300542 Maybe „Macht mich traurig, wenn ich im Phono-Regal mein geliebtes AKAI GX-75 MK II...“
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dazu habe ich nicht das Herz!

Boa, so ein Teil hätte ich auch gerne! ;)

Auf jeden Fall behalten! Wenn man nicht gerade am Hungertuch knabbert, muss man ja nicht alles gleich bei Ebay vertickern.

Mein Doppel-Tape-Deck macht auf beiden Laufwerken Geräusche und die Wellen drehen sich nicht mehr. Beobachte gerade ein identisches Deck auf Ebay, und wenn ich es vor Ablauf der Auktion nicht schaffe, meines zu reparieren, werde ich wohl zuschlagen.

mfg :)
Xdata Maybe „Macht mich traurig, wenn ich im Phono-Regal mein geliebtes AKAI GX-75 MK II...“
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Nachtrag.

Erwischt, mit ist es genauso ergangen..
Hab mich fast geschämt als ich es wieder mal eingesetzt habe.
Mit dem Rauschabstand moderner Medien kommt es nicht mit.

Aber die räumlichche Darstellung ist so manchen "Digitalen Medien" noch immer überlegen.
Habe, vor einiger Zeit mal eine CD auf Band aufgenommen, und die Aufnahme hat mir,
-- bis auf das geringe Rauschen,
besser gefallen als von der CD.
Der CD Player ist nur ein preiswerter 1Bit Typ.
Ein High END Teil wo der Wandler ein Vermögen kostet, kann ich mir nicht leisten.
Muß man auch nicht, die preiswerten DVD Video Player, um die 30 Euro haben heute fast alle gute Wandler drin.

Ich hör schon das Geschrei der Böotier
"Ein CD Player ist ja haushoch überlegen!"
Ja, vielleicht ja, aber nicht in jedem Fall.
Dabei wird oft der Wandler in den Geräten vergessen, und bei billigen klingt es dann schon mal Flach oder steril.
Bandaufnahmen haben irgendwas, nicht unbedingt von Kassetten; aber wer mal die Stimmung gehört hat die selbst ein altes Spulentonband noch haben kann weiß was ich meine.
Am Besten kann man es mit der Abwesenheit von Sterilität beschreiben.

Zu Weihnachten haben wir frühe mit dem alten Tonband meiner Elten die wehnachtsgeschichte gehört.
Nicht leicht zu erklären, aber diesen runden und stimmigen Ton bekommen neue, auch digitale, Medien so nicht hin.
Obwohl sie anderswo deutlich überlegen sind.

Im Falle der nochmal aufgenommenen CD war die Breitenstaffelung mit dem Pioneer jedenfalls besser als direkt von der CD.

Ich würde es auch nicht das Herz habenden zu verkaufen.
Zumal damals, ausnahmsweise, sogar meine Mutter mich zu dem teuren Pioneer überredet hat:-)
Kassetten wird man irgendwoher wohl noch eine gewisse Zeit bekommen*


*Außerdem weiß man ja nie was für digitale Sperren die Industrie uns noch beschert...

Maybe Xdata „Nachtrag. Erwischt, mit ist es genauso ergangen.. Hab mich fast geschämt als...“
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Als CD-Player hatte ich damals den AKAI CD-57 im Einsatz. Der konnte mich, trotz der guten Tests, aber nicht wirklich überzeugen.

Jetzt liest er kaum noch eine CD und ich überlege, ob er es evtl. wert ist, die Lasereinheit zu tauschen:
http://cgi.ebay.de/Lasereinheit-f%fcr-Akai-CD-55-CD-57-CD-37-NEU-NON-OEM_W0QQitemZ400102899426QQcmdZViewItem?rvr_id=175535171455&rvr_id=175535171455&cguid=9341c70612c0a0aad576a006ffe40de1

Allerdings habe ich auch noch einen Technics SL-PG-420A im Schrank stehen, der nur noch angeschlossen werden müsste.

Aber ob der besser ist?

Aber wie Du auch schon sagtest, höre ich meist per DVD Player (Philips DVP3142)! Meist aber, wie ich gestehen muss, bin auch ich digital infiziert und begnüge mich inzwischen mit der Musiksammlung auf dem PC.

Ab und zu aber müssen die alten CD´s und Bänder dann doch noch mal, in den nostalgischen Momenten, herhalten!

Gruß
Maybe

rill Xdata „Nachtrag. Erwischt, mit ist es genauso ergangen.. Hab mich fast geschämt als...“
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Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Kassettentonbandaufnahme bezüglich räumliches Wiedergabevermögen (sofern die Aufnahme überhaupt gute Räumlichkeit hat) in irgendeiner Weise der Schallplatte oder der CD nahekommt. Kann prinzipbedingt nicht möglich sein, da bei Kassette (im Gegensatz zum "normalen" Spulentonband) die Spuren auf dem Band und damit auch die Kopfwicklungen des Tonkopfes direkt nebeneinander liegen und es ein starkes wechselseitiges Übersprechen der beiden Spuren gibt.

Wer auf hochwertige Musikwiedergabe bei Audio-CDs Wert liegt, sollte immer auch einen "echten" CD- bzw. CD-/SACD-Player verwenden!! Wiedergabe von Audio-CDs bei DVD-Playern ist ein reines Abfallprodukt, außerdem findet immer chipsatz-bedingt ein Resampling von 48kHz auf 44,1kHz statt. Von "guten" Wandlern bei DVD-Playern im Sinne gut für Audio-Wiedergabe kann also nicht die Rede sein - dies gilt bis in die höchsten Preisklassen bei DVD-Playern!

Ein paar Jahre sah es aus, als ob CD-Player völlig von DVD-Playern verdrängt werden - jetzt gibt es wieder mehr reine CD-Player! Warum wohl??

"Ein CD Player ist ja haushoch überlegen!"
Ja, vielleicht ja, aber nicht in jedem Fall.


Wenn Deine nachfolgende Wiedergabekette nicht gerade hohen bzw. höchsten Ansprüchen genügt, mag dies zutreffen ...


rill

Olaf19 rill „Nun ja ...“
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rill, das klingt wie Musik in meinen Ohren: Ein paar Jahre sah es aus, als ob CD-Player völlig von DVD-Playern verdrängt werden - jetzt gibt es wieder mehr reine CD-Player! Warum wohl??

Ich war zuletzt 2005 auf der Suche nach einem neuen Player und fand damals eine stark eingeschränkte Auswahl vor. Die Geräte, die z.B. Wiesenhavern - alteingesessener Hamburger Händler - noch anbot, waren zum großen Teil im Highend-Bereich angesiedelt, oder zumindest doch deutlich höher, als es mir vorschwebte. Fündig wurde ich schließlich bei Media-Markt(!), mit einem Auslaufmodell, dem Onkyo DX-7333, mit dem ich bis heute äußerst zufrieden bin: http://www.nickles.de/forum/sound-video-mp3-und-co/2005/kaufberatung-cd-player-bis-max-500-537954360.html

Und schon damals hatten wir Diskussionen mit dem Tenor:

Wer auf hochwertige Musikwiedergabe bei Audio-CDs Wert liegt, sollte immer auch einen "echten" CD- bzw. CD-/SACD-Player verwenden!! Wiedergabe von Audio-CDs bei DVD-Playern ist ein reines Abfallprodukt, außerdem findet immer chipsatz-bedingt ein Resampling von 48kHz auf 44,1kHz statt. Von "guten" Wandlern bei DVD-Playern im Sinne gut für Audio-Wiedergabe kann also nicht die Rede sein - dies gilt bis in die höchsten Preisklassen bei DVD-Playern!

- demnach haben die DVD-Player bis heute nicht aufgeholt, hätte ich nicht gedacht. Anscheinend ist kein Markt für DVD-Player mit qualitativ hochstehender Musikwiedergabe - wer das will, der nimmt auch für einen echten CD-Player Geld in die Hand.

CU
Olaf

Maybe weloeho „Musikkasetten retten“
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Momentan ist eines in der Bucht zu Gast:
http://cgi.ebay.de/AKAI-GX-75-MK-II-Technisch-TOP!_W0QQitemZ270666713779QQcmdZViewItem?rvr_id=174928258206&rvr_id=174928258206&cguid=8e26ebf912c0a0aa1813f133ffe5c223

Keine Sorge, ich gebe meines noch nicht ab, zumal ich doch noch einige Metallkassetten habe!

Gruß
Maybe

Maybe weloeho „Musikkasetten retten“
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Hab dazu noch was naheliegendes gefunden. Wenn man denn schon auf nickles ist!

http://www.nickles.de/c/s/praxis-analoge-musikschaetze-retten-gratis-digitalisieren-694-1.htm

Gelle?

Gruß
Maybe

rill weloeho „Musikkasetten retten“
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Adapter von alten DIN-Steckverbindern auf Cinch gibt es im Handel unter HiFi-Zubehör: Bild. Wenn Du löten kannst oder jemanden mit Löterfahrung und Ausrüstung kennst, würde ich aber eher ein Kabel DIN-auf-3,5mm Klinkenstecker löten (lassen). Die halbe Lötarbeit kann man sich sparen, wenn man ein konfktioniertes Kabel mit Klinkenstecker verwendet, und eine Seite abschneidet und dort den DIN-Stecker anlötet.

In diesem Link wird zwar nicht auf Profi-Aufnahme-Software eingegegangen, Adobe Audition ist aber gerade ideal für die MC-HD/CD-Überspielung! Mit diesem Programm kann man ein Rauschprofil in der Pause zwischen 2 Titeln erstellen und anhand dieses Referenzrauschprofils (Noise Footprint) das Rauschen auch beim Nutzsignal (Musik) rausrechnen lassen. Die "Schärfe" der Einstellung kann man anpassen und gleich in Echtzeit das Ergebnis anhören. Überspielt und entrauscht wird immer eine komplette Kassettenseite, danach werden die Titel vereinzelt.

Ältere Versionen von Adobe Audition kann man bei eBay mitunter günstig erstehen. Das neben Steinberg WaveLab 3. Profiprogramm SONY Sound Forge Pro ging in der aktuellen Version 10 vor kurzer Zeit auch für etwas über 50,-€ bei eBay weg. Das muß aber jeder selbst entscheiden, wie viel Geld er für solche Software ausgibt (die allerdings auch für viele andere Zwecke rund um Audio einschließlich Audio-CD Rippen und MP3-Konvertierung verwendbar ist).

Ich würde übrigens auch ein besseres Kassettendeck empfehlen, z. B. bei eBay oder auf Flohmärkten besorgen. Beim Abspielen der Kassetten auf anderen Laufwerken nicht vergessen, die Tonkopftaumelung an die Kassetten anzupassen. Dazu eignet sich z. B. die Pegel- und Frequenzanalyse von (Profi-) Aufnahme-Software gut - Tonkopflage richtig -> Anteil der hohen Frequenzen auf Maximum.


rill

Xdata rill „Musikkassetten retten“
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Mit der Aussage die Räumlichkeit sei bei guten CD oder DVD Playern im Allgemeinen besser als bei der alten Kassette hast du bei vielen Geräten vielleicht sogar recht.

Der Pioneer ist da vielleicht nicht soo ehrlich und erzeugt eine Breitenstaffelung die im Original garnicht enthalten ist.
Umgekehrt würde eine digitale Aufnahme diese (angenehme) verfälschung sogar bewahren.


Gut geeignet für solche Beurteilungen sind, glaube ich, kleine gut gemachte zwei Wege Boxen.
Alte 3 Wege Boxen kommen wegen des Asymmetrischen Aufbaus,
mit Nebeneinander angeordneter mittel und Hochton Kalotte nicht so gut weg.
Man muß aber keine High End Anlage haben, ein alter NAD reicht für gutes Abhören schon aus.

Nachtrauern tue ich "analog" aber nicht.
Ein guter CD Player und vernünftige Lautsprecher,
vor allem aber gut gemachte Aufnahmen, dann ist es zumindest schon Hifi ;-)
Extrem viel muß man nichtmal mehr für High End ausgeben.

Olaf19 Xdata „Mit der Aussage die Räumlichkeit sei bei guten CD oder DVD Playern im...“
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Der Pioneer ist da vielleicht nicht soo ehrlich und erzeugt eine Breitenstaffelung die im Original garnicht enthalten ist.

Generell gilt genau das als eine Stärke der analogen Technik - die Kunst der "angenehmen Verfälschung".

Im Tonstudiobereich triffst du teilweise heute noch auf analoge Tonbandmaschinen, Mehrspurgeräte vielleicht nicht mehr, zweispurige zum Mastern aber schon. Zu deren sympathischen Eigenschaften gehört das Phänomen der "Bandsättigung" - das können digitale Geräte nicht.

Prinzipiell heißt das nichts anderes, alsdass Bandmaschinen toleranter gegen Übersteuerungen sind. Während eine digitale Aufnahme bei der geringsten Überschreitung des Maximalpegels gräulich anfängt zu Klirren und zu Zerren, steckt das Tonband so etwas locker weg - erst bei starken Übersteuerungen kommt es zu hörbaren Verzerrungen.

In dieser Grauzone zwischen "schon übersteuert, aber noch okay" und der Verzerrung liegt die sog. Bandsättigung, was im Prinzip eine sanfte Kompression des Klangmaterials bedeutet. Toningenieure, die mit Bandmaschinen arbeiten, nutzen diesen Toleranzbereich ganz bewusst und geschickt aus, um damit noch mehr klangliche Wärme zu erzielen. Wer digital arbeitet, muss sich da schon etwas anderes einfallen lassen... vielleicht eine Röhrenkompressor-Simulation als Software-Plugin ;-)

Die Geschichte mit der Breitenstaffelung war mir übrigens neu. Ich hätte bei den alten Kassetten eher auf das Gegenteil getippt - dass mit zunehmendem Rauschen bei gleichzeitig schwindendem Nutzsignal im Höhenbereich die räumliche Staffelung eher abnimmt. Aber da kann ich mich täuschen.

CU
Olaf
Xdata Olaf19 „Bandsättigungseffekt“
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Danke für die Info.

Etwas alte Erinnerungen kommen natürlich auf, aber in Bezug auf Rauschen ist man dann heute doch zu verwöhnt :-)
Und die modernen Höchtöner mit Folien oder Bändchen Membran, decken Fehler besonders schonungslos auf.
Burmester hat in seinen "kleinen" Lautsprechern solche drin.
Die Klingen, so ein Hörtester, als sei ein Center wie bei Home Kinoanlagen zwischen den Boxen. -- Gute Mittenortung also.

So gesehen ist es ganz gut im Digitalzeitalter angekommen zu sein.
Ein Musiker hat mir mal gesagt, im Profi Aufnahme Bereich gibt es Digitalgeräte die mehr können als die 44.1 kHz der normalen CD.
und
Ein vermeinlich guter Hifi Lautsprecher mit viel Höhen, wie oft gewünscht,
ist bei einem Studio Monitor tabu.
Alle Aufnahmen damit hätten dann zu wenig Höhen.

Aufnahmetechnik und Tonmeister scheint recht anspruchsvoll zu sein,
und viel Erfahrung zu verlangen.

Eine alte Tonbandaufnahme (Schnürsenkel) scheint ganz bekannt zu sein.
-- Jazz at the Pawnshop.
Schnürsenkel anscheinend weil normales 2 Spur Tonband da als schmal gilt.



Olaf19 Xdata „Danke für die Info. Etwas alte Erinnerungen kommen natürlich auf, aber in...“
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Ein vermeinlich guter Hifi Lautsprecher mit viel Höhen, wie oft gewünscht, ist bei einem Studio Monitor tabu.

Absolut! Das sind völlig verschiedene Anforderungen. HiFi-Anlagen sollen einfach nur gut klingen - je schöner, desto besser.

Im Tonstudio dagegen benötigt man stattdessen einen "ehrlichen Monitor": Wenn der Toningenieur grottig produziert hat, soll es auch grottig klingen. Die deutsche Firma Adam aus Berlin z.B. stellt solche Monitore her, bei mir zuhause stehen die P11 aus dem Jahr 2002. So etwas ist eine Anschaffung fürs Leben.

Nebenbei, zum Musikhören sind die natürlich ebenfalls bestens geeignet. 99% der Titel sind ja voll professionell produziert, klingen also auch auf einer Studio-Abhöre sehr gut. Nur umgekehrt wird kein Schuh draus - auf HiFi-Boxen sollte man nicht aufnehmen, mischen und mastern.

im Profi Aufnahme Bereich gibt es Digitalgeräte die mehr können als die 44.1 kHz der normalen CD.

Muss noch nicht einmal Profi-Equipment sein, die kleinen Pocketrecorder für unterwegs bieten auch schon mehr. Z.B. mein Roland R-09HR, der hat auch wahlweise 44,1 / 48 / 88,2 oder 96 kHz. Ich nutze aber prinzipiell nur 44,1 kHz - das reicht. Irgendwann am Ende der Kette muss ja doch wieder auf CD-Standard gewandelt werden, außerdem verspreche ich mir nicht so viel von zusätzlichen Frequenzen, die alle eh im Ultraschallbereich liegen.

Viel interessanter finde ich eine höhere Dynamikauflösung, also 24 Bit statt 16 Bit. Das entspricht einem Rauschabstand von 144 dB - schon ganz nahe am menschlichen Ohr! - gegenüber 96 dB. Da hat man vor allem mehr Reserven bei der Aussteuerung, was gerade bei Digitalaufnahmen besonders wichtig ist (siehe meinen Beitrag eins höher).

Aufnahmetechnik und Tonmeister scheint recht anspruchsvoll zu sein, und viel Erfahrung zu verlangen.

Denk ich auch :-) Tonmeister studiert man an der Uni oder Fachhochschule, oder bei einer Institution wie S.A.E. Allerdings gibt es auch sehr gute Autodidakten.

CU
Olaf