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Digitalisierung von Vinyl-LP

gelöscht_301121 / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Guten Morgen,

nachdem unsere Übersiedlung nach Hong Kong nun feststeht - und ich meine Sammlung von ca. 6000 LPs nicht mitnehmen möchte - Frage:

Gibt es ein Programm womit man LPs schnell und einfach digitalisieren kann? Oder besser noch, gibt es einen Dienst (Firma), welche das, zu einigermaßen vernünftigen Preisen, erledigen kann?

Danke für Eure Hinweise!

Conqueror gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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Schnell und einfach ist bei LPs digitalisieren nicht. Denn die muss man in Echtzeit digitalisieren und das kostet Zeit. Ich gehe mal von 30 Minuten Spielzeit aus, dann sind dies ca. 125 Tage Kopierzeit netto am Stück.
Ich habe eine Firma gefunden:
7,00 € pro LP ab 51 LPs. Dann kostet dich der Spass ca. 42000€

andy11 gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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Ich machs für die Hälfte und mit einem Jahr Zeit. Einfach den Plattenspieler mit dem Line In Eingang verbinden und
mit einem geeigneten Audioprogramm als Wav für Audio-CD's oder MP3 aufnehmen. Nero zum B. bietet so was.
Der Plattenspieler muss einen entsprechenden Ausgang bieten, Entzerrervorverstärker oder sowas. Ich benutze
dazu einen MXV 100 von Grundig und ein dynam. Abtaster. Das ganze ist allerdings in der Praxis aufwendiger. Man
muss nicht selten mit Filtern arbeiten um Knackser und Rumpeln bzw. Rauschen entfernen. Gruß Andy

dester gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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Von den 6000 LPs sortierst du mal locker vom Hocker 5500 aus, die du durch CDs ersetzen kannst. Die (CDs) kannst du mit nach Hongkong nehmen oder platzsparend und schnell rippen.
Von den restlichen 500 nimmst du die raus, die Raritäten und wirklich was wert sind. Nehmen wir an, das sind 30 Stück. Die nimmst du auch mit nach Hongkong.

Von den verbleibenden 470 wählst du die aus, die du evtl. immer wieder mal hören willst und digitalisierst die. Das sind geschätzte 50 Stück. 50 St. x ca. 60 Min. = 50 Std.; in einer Woche machbar.

Was du mit den restlichen 420 machst, weiß ich auch nicht... :-)

mawe2 dester „Von den 6000 LPs sortierst du mal locker vom Hocker 5500 aus, die du durch CDs...“
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Klingt ziemlich hart - zumal für einen Sammler, der jahrelang so eine Sammlung zusammengetragen hat.

Aber wahrscheinlich ist das der einzig sinnvolle Weg...

Mal eben "nebenbei" 6000 LPs digitalisieren (ggf. auch noch mit Kopie des Covers usw.) ist wirtschaftlich einfach nicht zu machen.

watnu2 gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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7,00 € pro LP ab 51 LPs. Dann kostet dich der Spass ca. 42000€

hm, bei mir sind es 4200 € :-)

Gruß watnu

Max Payne watnu2 „7,00 € pro LP ab 51 LPs. Dann kostet dich der Spass ca. 42000€ hm, bei mir...“
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hm, bei mir sind es 4200 € :-)

Dann hast Du falsch gerechnet oder in der Schule nicht aufgepasst. 6000 LPs zu je 7 € (da wäre es vermutlich billiger, jeweils die zugehörige CD zu ordern) sind rein überschlagsmäßig schon mal nicht weniger als 6000 €...
Conqueror Max Payne „ Dann hast Du falsch gerechnet oder in der Schule nicht aufgepasst. 6000 LPs zu...“
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Nichts gegen die heutige Generation aber im Kopfrechnen sind alle schwach.

Alpha13 watnu2 „7,00 € pro LP ab 51 LPs. Dann kostet dich der Spass ca. 42000€ hm, bei mir...“
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Das kleine 1x1 sollte man schon können und auch 3 Nullen anhängen...

apollo4 gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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Hallo,

wenn Du noch Zeit hast dann solltest Du die LPs selber überspielen.
Wie schon erwähnt dauert das. Ein Progamm wie das von Magix CleaningLab16 kann das Aufnehmen und in das mp3 Format exportieren. Damit lassen sich auch die Plattengeräusche dämpfen, diese sind aber nie ganz raus zu bekommen.
http://www.magix.com/de/audio-cleaning-lab/

Es gibt da auch noch andere Programme die das können wie das von Steinberg
http://www.steinberg.net/de/products/musicproduction.html
Diese sind aber teuerer als die von Magix.

Ansonsten kannst Du das für mehr Geld von Firmen machen lassen.

Gruß
apollo4

dominet.de gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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hallo allerseits, hallo mae-47 ;o)

auf meiner seite: http://www.vinyloncd.de
zeige ich wie es wirklich geht !
kein mieser mp3 sound, oder gießkannenklang mit billigen onboard soundkarten.

6000 lps könnte man als "lebensaufgabe" ansehen - außer man hat den ganzen tag nichts anderes zu tun....
das hauptproblem ist die echtzeit in denen lps überspielt werden müssen.

irgendwo habe ich auch mal was von einem neu entwickelten "laserplattenspieler" aus japan gelesen - kostenpunkt ca. 20.000,- euro.
bin mir aber nicht sicher, ob es da auch nur in echtzeit geht...

aber im ernst: die variante von "dester" ist die logischste. wenn es nicht eine ausgefallene jazz-, rare-groove-, northern soul-, 60s-, 70s- oder sonstwie exotische sammlung ist, gibt es die meisten sachen wirklich auf cd.

wenn es nicht stört, daß evtl. "normale vinyl-nebengeräsche" zu hören sind, würde ich zu dieser variante tendieren:
- hifi-plattenspieler
- einen guten cd-audiorecorder
und dann einfach alles 1:1 ohne restaurieren überspielen...

gibt es evtl eine liste der lps ?

ich habe jahrelang in einem second hand platten- & cd-versand gearbeitet und weiß wie man am besten an bestimmte sachen rankommt. gerne helfe ich hier weiter !

gruss
dominik :o)

andy11 dominet.de „hallo allerseits, hallo mae-47 o auf meiner seite: http://www.vinyloncd.de zeige...“
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Hi dominet.de

Erst mal alle Achtung zu deiner Seite. An deiner Programmauswahl für die Audiorest. scheint was dran zu sein, ich
benutze exakt die gleichen. Lediglich der mein Spieler ist ein älteres Modell aus der DDR. Der sehr schwehre Teller
hats mir angetan und hat sich als Vorteil gezeigt, aber das nur am Rande. Um das Plattenwaschen drück ich mich gerne,
aber wenn's lohnt und die Platte nicht mechanisch versaut ist, mach ich das auch.
Den Tipp mit dem Abtaster, ich brauch dringend ein neues. Als dann, Gruß Andy

gelöscht_301121 dominet.de „hallo allerseits, hallo mae-47 o auf meiner seite: http://www.vinyloncd.de zeige...“
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Danke erst mall allen für die zahlreichen Antworten. 6000 .. das hört sich zuerst viel an, aber da sind (geerbbte) Raritäten aus den 20er - 30er - 40er und 50er Jahren dabei, also ca. 2500 alte Schellackplatten. Unter anderem Originale von den Comedian Harmonists, Otto Reutter, Claire Waldorff etc. Sowie seltene Pressungen, insbsondere Jazz (SABA .. MPS .. Georg Brunner-Schwer .. HGBS .. falls sich jemand daran erinnert)

Diese Platten werden natürlich nicht verkauft, sondern hier in der BRD eingelagert. Ich hätte nur gerne die Musik als MP3 mitgenommen, nicht zuletzt um sie meinen chinesischen Freunden, die sich sehr für deutsche Kultur & Musik interessieren, vorzuspielen.

Abspielgeräte:
- Revox B795 und für 78er Platten Braun PSV 420
- Revox B750 MK II
- Revox B77 Tape
- Revox Emporium B

Da ich den "Vinyl-Klang" sehr schätze, suche ich eben eine Möglichkeit, diesen Klang zu digitalisieren, d.h. ich möcht die Platten nicht "aufhübschen" oder "verbessern", sondern das Original erhalten.

Werde mich heute mal mit den o.a. Programmen und Deiner sehr interessanten Webseite beschäftigen.

dominet.de gelöscht_301121 „Danke erst mall allen für die zahlreichen Antworten. 6000 .. das hört sich...“
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hallo nochmal,

vielen dank für das positive feedback !

@ andy11: das waschen macht wirklich sinn und spart beim restaurieren ENORM zeit ;o). solange man die platten nicht mit spüli und (kalkhaltigem kranen)wasser wäscht, ist es prima - aber dazu habe ich mich ja (hoffentlich) gründlich auf meiner seite ausgelassen....

@mae47: vorsicht mit den schellackplatten - diese sollten NICHT nach meiner anleitung gereinigt werden, da ich nicht weiß wie das schellackmaterial auf das isopropanol reagiert ! einfach mal rumschauen, was im web so gesagt, wird wie man sich um schellackplatten "kümmert"...

die sammlung scheint aber wirklich sehr interessant zu sein ;o)
die variante mit dem einfachen umstellen auf original cds wird wohl schwierig....

wenn aber hier und da ein bißchen knistern und knacksen nicht stört, dann macht die audio-cd-recorder variante ohne restaurieren (denn das dauert) am meisten sinn.

aber vorsicht: nicht dann alles als mp3 umwandeln und diese später restaurieren - dabei geht einfach zu viel "sound" flöten.
ich finde mp3s zwar in gewisser hinsicht "praktisch", aber wenn man mit den dateien "arbeiten" will, sprich restaurieren, benötigt man die wav dateien.

nochmal zum vergleich: der "beste" mp3 sound liegt bei 320 kb. wav dateien liegen zwischen 700-1000 kb !
der "laie" hört es nicht, aber wenn man einen direkten vergleich auf einer guten hifi-anlage hat, sträuben sich die ohren ;o)

lg

gelöscht_301121 dominet.de „hallo nochmal, vielen dank für das positive feedback ! @ andy11: das waschen...“
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Hallo alle und dominet.de,

nochmals danke für die Antworten!

Wahrscheinlich habe ich mich mißverständlich ausgedrückt mit der Aussage, ich möchte die Sammlung digital mitnehmen. Es geht mir, wie erwähnt, um die Digitalisierung, wobei die Qualität zweitrangig ist, da die Originale erhalten bleiben und - zumindest jetzt nicht - restauriert werden sollen. Das können meine Erben machen, wenn sie das wollen.

@ dominet.de: Logisch, Schellack und CH³CH³OH das geht nicht. Schellackplatten haben ja nicht diese "feinen" Rillen und sind auch weniger anfällig gegenüber Statischer Aufladung. Reinigung, meiner Erfahrung nach, ist am besten mit destillierten Wasser mit 3% tensidfreiem Reinigungsmittel und einer mittelharten Dachshaarbürste, nachspülen mit reinem aqua dest und möglichst staubfrei "lufttrocknen" lassen, keinesfalls diese Mircrofasertücher verwenden.

Hhmm .. ja, die Sammlung ist wirklich, in dieser Menge, sehr selten und daher sollte sie .. @ watnu2 .. auch hier erhalten bleiben.

Ich denke, daß dieser Thread hiermit beantwortet ist und werde in schließen. Danke Euch allen!

watnu2 gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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upps, hatte 600 statt 6000 gelesen, sorry. Aber mit 49 gehöre ich leider nicht zur "heutigen Generation" :-)

Tja, da wäre es günstiger, die LP in einen Container zu verlasten und mit zu nehmen.

AlfUlm gelöscht_301121 „Digitalisierung von Vinyl-LP“
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Hmm, der thread sollte geschlossen sein? Ist es aber zum Glück nicht!
Bin erst heute auf diesen thread gestoßen, weil ich ein ähnliches, aber wesentlich kleineres, Problem mit meinen Platten habe.
Ich habe alle Beiträge verinnerlicht, muss nun eben auch nach einer praktikablen Lösung mit passendem Kosten/Nutzen-Verhältnis suchen.

@mae-47
Hast Du selbst digitalisiert? PN an mich möglich?

Gruß Alfons

gelöscht_301121 AlfUlm „Hmm, der thread sollte geschlossen sein? Ist es aber zum Glück nicht! Bin erst...“
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Hallo Alfons & all,

habe angefangen zuerst mal die Schellackplatten teilweise zu digitalisieren - das Ganze ist nicht zuletzt ein Zeitproblem, da man ja nur analog 1:1 überspielen kann. Bei den Schellackplatten (derzeitiger Stand: ca. 400 St.) folgende Vorgehensweise:

Reinigen:
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Das, wenn auch teilweise umstrittene, DISCO-ANTISAT verwendet, mit einer "eigenen" Reinigungslösung: 95% destilliertes Wasser, 3% Tensidfreies Reinigungsmittel (30% Phosphathaltig) und 2% Zitronensäure.

Trocknen:
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Nach der hier http://www.vinyl-lebt.de/html/body_die_waschseiten.html#waschen3 beschriebenen Methode unter "Cheap Thrill".

Digitalisieren:
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Die Platten mit o.a. Anlage abgespielt, dabei den Kopfhörerausgang der Anlage mit dem LINE-IN Eingang des PC verbunden, mit AUDACITY aufgezeichnet und als MP3 (256 KB/S sind für Schellack wirklich ausreichend) gespeichert.

Beim Anhören - A:B Vergleich über die sehr gute Anlage - können zumindest meine Ohren keine Unterschiede feststellen. Wenn ich Zeit habe, teste ich das Ganze mal mit normalen Vinyl-LPs und berichte darüber.


Nachtrag: Für die guten Vinyl-LPs besorge ich mir eine zweite DISCO-ANTISTAT. Die erste zum Reinigen, die zweite zum Nachspülen der LPs mit 98% Aqua Dest + 2% Zitronensäure.

Man kann die Reinigungsflüssigkeit 1-2 Mal durch einen Melitta o.ä. Kaffeefilter laufen lassen und mehrfach verwenden.

Grüße
Michael