Hallo,
ich habe folgendes Problem beim Überspielen von einem Tapedeck auf einen PC.
Der PreAmp hat einen Line-Eingang und überspielt die Daten, die er sampelt, via USB auf den PC.
Soweit so gut. Ich benutze das mitgelieferte Programm, Sound Rescue 2.1, zum Überspielen. Mode 16 Bit 44,1 K Sampelrate.
Das Progamm liest die erzeugte *.wav Datei auch ohne Fehlermeldung ein.
Bearbeite ich jetzt den Track, z.B. splitten des Tracks, so macht es auch dieses. Beim Speichern kommt dann die Fehlermeldung: dieses ist kein 44,1 16 BIT Soundtrack gem. Red Book Spec. Eine Bearbeitung ist nicht möglich.
Liest man den File in Wavelab light ein, kommt die Fehlermeldung: Fehler im Header, versuche den File zu lesen. Machmal klappt es und es wird eine Sample-Rate von 43,3.. angezeigt.
Meine Frage: gibt es ein Programm, mit dem man die tatsächliche Sample-Rate und Bit-Breite eines Soundfiles angezeigt bzw gemessen bekommt?
Ich vermute, dass der PreAmp ein Timing Problem hat.
Gruß!
ridolfo
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Ich kenne dieses Sound Rescue 2.1 nicht und ich kann im Moment nicht nachvollziehen, welchen Fehler dieses Programm macht. Ich nehme an, daß das o. g. Programm einfach nur ein Aufnahmeprogramm ist und das vermutlich bei LP-Überspielung software-mäßig die Entzerrung vornimmt (z. B. durch ein RIAA-PlugIn).
Als Fehlermöglichkeit könnte ich mir vorstellen, daß Sound Rescue 2.1 einen fehlerhaften Header erzeugt. "Wave" ist übrigens ein Containerformat und die Art und Struktur der Audiodaten selbst kann sehr unterschiedlich sein, siehe hier!
Ich frage mich allerdings, warum Du bei Tapeüberspielung überhaupt dieses Vorverstärkerdingens verwendest?? Tapedeckausgänge liefern doch ein Signal, das problemlos direkt am LineIn-Eingang jeder Soundkarte verarbeitet werden kann! So ein Vorverstärker erzeugt doch nur wieder unnötiges Rauschen! Und USB bei Audio ist ohnehin mit Vorsicht zu betrachten (Ich vermeide USB, wo immer es geht!).
Als Aufnahmeprogramm kannst Du ja WaveLab Lite oder jedes andere Aufnahmeprogramm verwenden ... Wave-Editoren gibt es von Freeware bis mehrere Hundert Euro teuer! Wenn Du Nero hast, kannst Du auch den Nero Wave-Editor probieren. Ein beliebter Wave-Editor ist Audacity. Ich selbst arbeite mit Adobe Audition 2.0 und WaveLab 6.0.
WaveLab bzw. WaveLab Lite haben übrigens die besten mir bekannten Aussteuerungsanzeigen! Man kann ja mit dem einen Programm aufnehmen und die Weiterverarbeitung (Entrauschen, Titelvereinzelung usw.) mit einem anderen Programm vornehmen. Auf jeden Fall sollten Übersteuerungen vermieden werden!
Adobe Auditon wäre nach meiner Erfahrung bestens für Tape-Überspielung geeignet, weil es sehr komfortabel und effektiv Bandrauschen eliminieren kann. Dazu nimmst Du eine Tape-Seite komplett auf, anschließend erzeugst Du von einer Pause zwischen zwei Titeln ein s. g. Rauschprofil und speicherst es ab. Im nächsten Schhritt markierst Du die gesamte Datei und lässt anhand dieses Rauschprofils entrauschen. Den Grad der Entrauschung und weitere Parameter kannst Du einstellen. Der Vorteil eines solchen Profi-Programms ist, daß man in Echtzeit die Ergebnisse vorhören kann - man will ja durch zu "scharfe" Einstellungen nicht das Nutzsignal hörbar beeinträchtigen. Zum Abhören sollte aber eine sehr gute Anlage oder gute Köpfhörer zum Einsatz kommen.
So sieht das bei Audition 2.0 nach Erstellung eines Rauschprofils aus:
Die ältere Version Audition 1.5 ist mit Glück für unter 50,-€ bei eBay erhältlich. 1.0 würde ich nicht nehmen - die konnte noch keine VST-PlugIns verwalten. Bei Adobe kann man sich die aktuelle (ich glaube 30 Tage) 3.0 Testversion runterladen.
rill
Hallo rill,
ich hatte heute Mittag schon einmal versucht eine Antwort zu posten, bin aber nicht durchgekommen.
Vielen Dank für die schnelle Antwort und die Hinweise.
Ich habe die Terratec IVinyl Lösung gewählt, um von den Samplern der Soundkarte umabhängig zu sein. Einen Preamp mit RIIA Entzerrung brauchte ich sowieso, um Schallplatten aufzunehmen. Der IVinyl hat neben dem Platteneingang noch einen linearen Line-Eingang; desshalb die Auswahl.
Angeschlossen wird über USB. Die im IVinyl eingebauten Sampler arbeiten entweder mit 96K/32Bit oder mit 44,1K/16Bit und sollen deutlich hochwertiger sein, als die Standard Sampler auf allgemeinen Soundkarten.
Nun zum eigentlichen Problem.
Die von mir benutzte Update-Software schreibt in den wav-Fileheader nicht die eigentliche Sample-Frequenz, sondern einen "wilden" Wert z.B. 63xxxxxx Hz/16Bit. Damit kam außer Cool Edit 2000 keine Software zurecht, die ich habe. Nur Cool Edit zeigt beim Öffnen des Soundfiles die Parameter aus dem Header an.
Eigentliche Ursache: ich habe die Software registrieren lassen. Dadurch bekommt man die neueste Version mit einem neuen Key. Leider verwiess der Link auf einen falschen Update-File, dessen Name dem korrekten File zum Verwechseln ähnlich ist. Der korrekte File arbeitet einwandfrei.
Zum Bearbeiten des Soundmaterials werde ich Audacity ausprobieren.
Afaik ist Cool Edit der Vorfahre von Adobe's Audacity.
Noch einmal vielen Dank für die Tipps, dieses Problem hat sich damit erledigt.
Gruß!
ridolfo
P.S. Ich habe gerade versucht über den Line-Eingang der Soundkarte aufzunehmen.
Fehlanzeige, irgendwo reicht Windows das Signal nicht an die Aufnahmesoftware weiter. Soundkarte TRUST 514DX 5.1 Sound Expert optical.
Der korrekte Treiber ist installiert und die MB AC97 Komponente im Bios disabled.
Ich habe mal das Handbuch zum iVinyl überflogen ... Algorithmix ist ja eine renomierte Firma bezüglich Audio-Tools. Mir scheint aber, daß deren Software (lizenzrechtlich bedingt) arg verkrüppelt wurde. Zum Entrauschen wird ein "typisches" Rauschprofil verwendet, es wird kein eigenes Rauschprofil mit dem konkreten Audimaterial erstellt und anhand dessen das Rauschen weggerechnet. Auch habe ich Zweifel, daß man Schallplatten- und Bandrauschen in einen Topf werfen kann bzw. ein gemeinsames Rauschprofil wird nicht gerade optimal sein.
Thema Audioformate ... offensichtlich wurde auch hier wieder vermutlich aus lizenzrechtlichen Gründen verkrüppelt/eingeschränkt:
Alle Dateien werden von Sound Rescue TerraTec Edition 2.1 im *.wav Format aufgenommen. In diesem Containerformat werden die unkomprimierten Rohdaten der Aufnahme gespeichert. Das hat den Vorteil, dass alle Audioinformation des Songs vorhanden sind, und so einfach angepasst oder restauriert werden können. Der Nachteil ist der relativ hohe Platzbedarf, insbesondere als Austauschformat lässt sich dieses Dateiformat nur bedingt verwenden.
An anderer Stelle:
Sound Rescue TerraTec Edition 2.1 unterstützt *.wav- Dateien nach dem Red Book-Standard: 16-bit/44,1 kHz, sowie ein internes 96 kHz *.ap Format, welches nach der Bearbeitung in 32-bit float / 96 kHz *.wav- Dateien resultiert, die mit einem externen Audio-editor weiter bearbeitet werden können.
Widerspricht sich irgendwie ... damit hängen wahrscheinlich auch Deine Probleme zusammen. Wenn Terratec vorschlägt, gleich in MP3 zu konvertieren, ist das schon "sehr seltsam".
Die im iVinyl eingebauten Sampler arbeiten entweder mit 96K/32Bit oder mit 44,1K/16Bit und sollen deutlich hochwertiger sein, als die Standard Sampler auf allgemeinen Soundkarten.
Nun ja, Trust würde ich auch nicht vertrauen. Da es sich offensichtlich um eine gesteckte Soundkarte handelt, würde ich an Deiner Stelle durchaus über etwas Besseres nachdenken ... eine Terratec EWX 24/96 kostet bei eBay um 40,-€ - das ist dann was Solides mir vergoldeten Cinchbuchsen usw. Vor allen Dingen führt diese Audiokarte kein Zwangs-Resampling auf 48kHz durch!
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit USB-Audio-Hardware. Laut Handbuch gibt es keine Anleitung für die Treiberinstallation ... wenn meine Vermutung richtig ist und irgend ein "Universal-USB-Audiogerät" unter Windows eingebunden wird, ist zu befürchten, daß das wieder auf AC97/HD-Audio Resampling auf 48kHz und zurück hinausläuft. Von "hochwertig" kann dann nicht mehr die Rede sein.
Das generelle Problem bei diesen USB-Dingern ist die Aussteuerung ... dies wird immer bei s. g. "USB-Studiomikrofonen" in Testberichten kritisiert. Entweder es wird zuwenig oder zuviel ausgesteuert. Auch eine Min/Max-Taste kann nicht für all die verschiedenen möglichen Eingangspegel das Problem optimal lösen!
Warum bei Direktanschluß an die Soundkarte der LineIn-Eingang nicht bedient wird, kann man nicht ohne weitere Infos sagen. Ist der betreffende Eingang unter unter Eigenschaften Soundkarte -> Aufnahme aktiviert?
rill
Hallo rill,
ich muß Dir im vollem Umfang Recht geben.
1. Der IVinyl wird als Universal-Audio Gerät eingebunden.
2. Die Software steuert die Samplingrate der Box.
Bei einem Gespräch mit der Hotline von Arithmix kam folgendes heraus:
- das Programm greift die Audiodaten an der Windows Standard Schnittstelle mit 44,1/16 oder 96/24 ab. Ob ein Resampling mit 48 kHz von Windows durchgeführt wird, kann nur Terratec sagen. Das soll von den benutzten Windowstreibern und Betriebssystem abhängen. Ob Terratec intern mit 16 Bit und echten 24 Bit arbeitet, konnte er mir nicht sagen. Das interne .ap Format ist nicht für eine externe Bearbeitung vorgesehen. Dafür wird in das 32 Bit/96K floating Wav-Format umgerechnet. Ich könnte mir vorstellen, das in der Box die gleichen Sampler, wie in der EWX 24/96 benutzt werden.
Zum Rauschprofil hieß es: sie verwenden ein emphirisch ermitteltes Basis-Rauschprofil, das je nach Thresholdlevel dynamisch angepasst wird, und so für Schallplatten und Bandgeräte geeignet sein soll. Terratec hat entsprechende Vorgaben gemacht.
Direkter Line-Eingang: "zwischen den Ohren-Problem".
Ich habe den Windows-Mixwe benutzt und nicht den davor liegenden Mixer der Soundkarte. Im Soundkartenmixer wird der S/P-DIF Eingang der Soundkarte angezeigt, im Windows-Mixer nicht. Der S/P-DIF Eingang war angewählt. Ich hatte vor 1 Jahr einmal Aufnahmen mit einem externen Sampler (Minidisk Recorder) gemacht und den Eingang nicht wieder zurück gestellt.
Zur Soundkarte: ich habe hier noch eine Terratec Aureon 5.1 PCI Karte liegen. Ist diese geeignet? Sonst besorge ich mir eine EWX 24/96.
Nach Deinen Ausführungen und dem Hotline Gespräch, sind die Sachen etwas klarer. Ich werde mal versuchen, über die Terratec Hotline mehr Informationen zu bekommen.
Vielen Dank für Deine Hilfe für jemanden, der in Bezug auf Soundaufnahmen, am Anfang steht.
Gruß!
ridolfo
Korrektur
beim vorletzten Posting ist mir ein Fehler unterlaufen
Adobe Audition ist der Nachfolger von Cool Edit und nicht Audacity. Sorry.
ridolfo