Hallo Gemeinde, ich habe ein Problem, das mich noch fertig macht.
Gegeben ist eine TV-Anlage bestehend aus einem Großformat-TFT der ersten Generation, einer d-Box und natürlich fehlen die Geräte wür DVD und VHS auch nicht.
Doch seit dem der Flachmann die alte Röhre ersetzte, geht gar nichts.
Der Fernseher brummt über die angeschlossenen Boxen, das Bild von der dbox ist gänzlich zerschossen, auch die Konsole, die über einen zweiten SCART angeschlossen wurde, kann nicht richtig betriben werden, denn das Störsignal lässt auch dort das Bild verzerrt durchlaufen.
Das alles ist natürlich sofort weg wenn
a) die Antennenkabel (Kabel Digital Abo) aus der Dose raus ist, oder
b) durch Wegbiegen der Erdungsfeder an der Steckdose der Fernseher mit seinen SchuKo-Stecker nicht geerdet ist.
Eine Brummschlefe, dachte ich mir und bestellte für 9 Euro einen Mantelstromfilter für den Antennenanschluss. Doch es bringt rein gar nichts, auch damit brummt es und funkt ein wenig, wenn man mit der Steckererde an der Antennensteckdose reibt.
Aber interessant ist noch was anderes: Sowohl der Tuner als auch die beiden Scarts am TV sind in einer ausgehängten Box untergebracht die mit dem Hauptgerät mit einem dicken Kabel verbunden ist. Der Rest (also VGA, DVI, RGB Comp und S-Video) sind direkt am Panel und sind vom Brummen nicht betroffen.
Das Problem könnte also dort liegen, das würde auch den erfolglosen Einsatz des Mantelstromfilters erklären, auch die Funken (wesentlich stärker, als etwa die von nicht geerdeten externen Festplatten, die dann am usb durcht das Schaltnetzteil entstehen).
Übrigens, es reicht, wenn die Box per Scart mit der d-Box oder dem VCR verbunden sind, und diese mit der Antenne, der Tuner selbst muss nicht mit der Antenne verbunden werden.
Ich habe den Verdacht, dass der Fernseher eine hochfrequente Schleife über Scart/Receiver/Antenne/Kabelverteiler/Stromnetz aufbaut, und zwar durch einen Potenzialunterschied zwischen Panel(Schuko) und Tunerbox(Antenne). Hochfrequent, weil der Mantelstromfilter nicht hilft.
Was mache ich nun? Was meint ihr?
Grüße
trilli
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Mantelstromfilter ist mir auch als erstes durch den Kopf geschossen.
Da du es schon versucht hast, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Aber ich werde mal die Augen offen halten.
Mfg
JMF
Hallo,
das Thema ist schon seit Einführung des Kabelfernsehn so alt wie "Metusalem".
Hast Du ein Digitalmultimeter? Messe mal bitte bei gezogenem Antennenstecker die Spannung an dem Schirm der Antenne und dem heimischen Schutzleiter sowohl AC als auch DC.
Poste dann bitte das Ergebnis. Dann unterhalten wir uns weiter.
Wenn mich nicht alle täuscht, müsste da eine Spannung von ca. 50-70 Volt zu messen sein. Ein Mantelstromfilter ist dann relativ ungeeignet, da er keine galvanische Trennung erlaubt.
MfG. Hexagon
Ja, sobald ich wieder Zugang zu der Wohnung habe, messe ich nach und poste die Ergebnisse.
Galvanische Trennung muss also her, da gibt es doch auch was von ratio... ähm.... naja, gibt es da keine Kabeladapter mit Trafo drin, ich meine für die Antenne?
Es hat sich ausgebrummt.
Ich habe nun die Werte, das sind nur gemessene 0,7-2,3 Volt zwischen Antennenmasse und TV-Masse bzw. PE-Leiter der Stromdose, wenn ich die beiden aber mit dem Strommesser kurzschließe, dann komme ich auf 0,8-1,2 A.
Ich habe nun selber einen Filter gebaut, in einem schraubbaren Antennenstecker habe ich je einen Keramikkondensator von 1nF pro Leiter eingebaut. Das wirkt.
Der gekaufte "Mantelstromfilter", obwohl so beworben und mit "ground breaker" beschriftet, hat sich als Mogelpackung entpuppt. Die mittelader ist tatsächlich mit gemessenen 12nF enkoppelt, die Abschiermung dagegen nicht, was der Bezeichnung widerspricht.
Der Verkäufer argumentiert damit, dass dies die SAT-Ausführung wäre, wo die Erde für die H/V-Umschaltung notwendig ist (Schwachsinn eigentlich). Aber ich werde gleich sowoeso einen Warnthread starten.
Danke für die Hilfe
Trilli
Ein Einschleusen eines Mantelstromfilters in die Antennenleitung geht definitiv nicht bei SAT-Anschluß, da das LNB ja mit Strom versorgt werden muß und Schaltsignale ebenfalls übertragen werden müssen - bei einer galvanischen -Trennung würde der LNB quasi tot und jeder Empfang unmöglich sein. Im Übrigen gibt es solche und solche "Mantelstromfilter" - auch solche, die nicht galvanisch trennen, aber auch als "Mantelstromfilter" bezeichnet werden.
Für eine Hilfestellung solltest Du SAT-seitig den Istzustand möglichst ausführlich beschreiben! Was hängt alles dran ab SAT-Antennenstecker, der ans TV-Gerät/an den Receiver angeschlossen wird? Problematisch wird es, wenn weit entfernt ein Multischalter oder sonstige Technik mit Netzanschluß im Pfad hängen sollte.
Zur Vermeidung von Brummschleifen sollten bzw. müssen alle über Antennen-/Video-/Audiokabel untereinander verbundenen Geräte mit Netzanschluß - speziell mit Schukoanschluß - (einschließlich entfernter Multischalter) an einer einzigen Netzverteilerdose angeschlossen sein ... nur dadurch werden Brumm hervorrufende Ausgleichsströme über die Schutzleiter der Netzanschlüsse vermieden!
Wenn der TFT eine Schutzleiteranschluß hat, sollte unter keinen Umständen der vorhandene Schutzleiterkontakt abgeklemmt/unterbrochen werden - im Fehlerfall kann unter Umständen Lebensgefahr bestehen!! Ich kenne einen Todesfall infolge von Manipulationen am Schutzleiter (Schukostecker an eine Waschmaschine falsch angeschlossen).
rill
Nichts gegen deinen Beitrag, der ist inhaltlich richtig und interessant, aber wieso redest du denn von SAT?
Und zum letzten Satz: Stecker falsch angeschlossen und die Phase ans Gehäuse gelegt?
Na das kann bein TFT nicht passieren, solange man nicht rumbastelt. Außerdem: DVD, Receiver, VCR und auch die alte gute Röhre haben auch ungeerdete Netzteile, und da beschwert sich auch keiner. Auch nicht, wenn man einen beim Antenne anschließen einen gewischt kriegt, weil die Finger den Masseleiter gespielt haben. Außerdem wird das Ganze über Antenne ja doch geerdet. Darf man blos die Antenne nicht mehr rausziehen :)
Ich hatte ein ähnliches Problem:
PC mit TV-Karte, angeschlossen an Kabel-TV und an 5.1 Audio-Verstärker. Brummte.
Mantelstromfilter half zwar, das Fernsehbild litt jedoch.
Versuchsweise ein dickeres Kabel aus Restbeständen als Erdungskabel mit der Erdungsklemme des Verstärkers sowie mit dem Rechner (eine Schraube, welche das Netzteil hält) verbunden - Ruhe ist.
Warum liegt auf der Kabel-TV-Masse so eine relativ hohe Spannung?
cu _Quax
Da hatte ich das in der Tat falsch verstanden und war von SAT anstelle von Kabelanschluß ausgegangen. In diesem Fall sollte ein Mantelstromfilter (galvanisch trennend) zumindest einen Versuch wert sein, das Brummen zu beseitigen. Inwieweit ein solches Mantelstromfilter ein digitales Signal beeinträchtigt, kann ich nicht sagen, kann es mir allerdings vorstellen. Der Hinweis "alle Geräte an einer Netzverteilerdose" bleibt bestehen, Drehen der Netzstecker um 180° für einzelne Geräte soll in manchen Fällen auch schon Erfolg gebracht haben.
Daß manche Geräte keinen Schutzleiteranschluß haben, berechtigt in keinem Fall, bei einem Gerät mit Schutzleiteranschluß, diesen abzuklemmen!! Geräte ohne Schutzleiteranschluß sind netzseitig in Aufbau, Isolierung und in anderen Punkten eben aus diesem Grund anders konzipiert und müssen anderen Prüfbedingungen (z. B. Hochspannungsprüfung) genügen! Wichtig: Geräte ohne Schutzleiter sind vom Gehäuse und von den Bedienelementen immer vollisoliert!!, d. h., an keiner Stellle darf unter keinen Umständen ein Metallteil zu berühren sein, auch nicht von Kinderhänden (Geräte mit Schutzisolierung)! Ich bleibe bei meiner Warnung, bei einem Gerät mit Schutzleiteranschluß in keinem Fall am Schutzleiteranschluß zu manipulieren (gerade, wenn Kinder im Haushalt sind)!
rill
hi,
auch meine hifi-anlage brummt (50hz brummen der netzfrequenz), wenn z.b der PC angeschlossen ist.
mein verstärker-netzstecker ist nur ein flacher 2-poliger, wogegen der pc natürlich 3-polig auch masse hat. sobald ich die beiden verbinde brummt es aus den boxen. abhilfe schafft an der stelle ein potenzialausgleich, d.h. ich habe die gehäuse von pc und verstärker mit einem stück kabel verbunden. wech is die brummerei ...
versuch doch mal alle deine geräte-gehäuse (an der rückwand) mit einer strippe zu verbinden, so deinen potenzialausgleich herzustellen und dann probier nochmal ...
mfG
horzt
Hallo horzt, hallo zusammen,
wie müsste dass denn aussehen: Kabel verbinden mit PC/Laptop und Verstärker?? Kann mir das bildlich nicht sonderlich gut vorstellen?
Habe selber noch ein Thema gestartet, wo alle Details aufgeführt sind (http://www.nickles.de/static_cache/538418295.html). Würde mich über Antworten sehr freuen,
danke!
Gruß,
wasd