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Tonbandaufnahmen auf Festplatte

martinus-plus / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
ich kenne mich nicht so recht aus mit dem Aufnehmen meiner Tonbänder auf Festplatte(PC). Wer kann mir helfen, was ich an Hard- u. Sofware brauche, um das zu realisieren. Die Aufnahmen müssen qualitativ hochwertig auf der Festplatte sein- also Speicher ist kein Problem. Vorhandener Rechner: AMD Athlon64 X2 4200+ Windsor 2x2,2GHz;1024MB Arbeitsspeicher; Win-XP.

Grüße Martinus-plus

rill martinus-plus „Tonbandaufnahmen auf Festplatte“
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Siehe meine Linksammlung zum Thema LP-/MC-/Tonband-Transfer auf Festplatte und CD hier. Du kannst Dir auch alle Links anschauen, in denen es um die LP-Überspielung geht - trifft auch für Bandüberspielungen zu, nur daß der Entzerrervorverstärker entfällt und bei Nachbearbeitung der Schwerpunkt auf Entrauschen liegt (LPs eher Entknacken).

Ich würde Dir als Aufnahmeprogramm Adobe Audition (ehemals CoolEdit Pro) empfehlen, Entrauschung von Tonbandaufnahmen habe ich z. B. hier und hier beschrieben.


rill

martinus-plus rill „Linksammlung“
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Hallo,
wie ist das mit Nero 7 zum digitalisieren. Kann man den auch nehmen?

Gruß martinus-plus

rill martinus-plus „Hallo, wie ist das mit Nero 7 zum digitalisieren. Kann man den auch nehmen?...“
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Im Lieferumfang von Nero ist der Nero-Wave-Editor, der sich prinzipiell als Aufnahmeprogramm eignen würde. Inwieweit eventuell eingebaute Funktionen bzw. Plug-Ins eine (effektive!) Nachbearbeitung ermöglichen, kann ich nicht sagen, da ich das Programm nicht kenne.

Eine Anmerkung noch:
Für die digitale Aufnahme am PC ist eine sehr gute Aussteuerungsanzeige extrem wichtig, da selbst geringste Übersteuerungen zu deutlich hörbaren Verzerrungen führen. Bezüglich Aussteuerungsanzeige mit praxisgerechter Spitzenwertanzeige kenne ich kein besseres Programm als WaveLab 5/6 bzw. den kleinen Bruder WaveLab Light (Beigabe mancher Soundkarten, z. B. bei Terratec).

Anmerkung Nr. 2:
Wenn Du eine Aufnahme machst (unbeachsichtigt, da zeitaufwendig) und nicht immer die Aussteuerung im Auge behalten willst, kannst Du bei Profiprogrammen (z. B. Adobe Audition) die Stellen mit dem höchsten Pegel bzw. mit Übersteuerungen automatisch suchen lassen. Die lautesten Stellen kannst Du dann leicht einpegeln, da sie nun bekannt ist ... die Wiederholung der Aufnahme oder von Teilen davon sollte dann ohne Übersteuerungen möglich sein. Ziel sollte ja immer die maximal mögliche Aussteuerung sein, um das Rauschen zu minimieren. Ich kann jetzt nicht sagen, inwieweit einfache oder Freeware Wave-Editoren solche Funktionen mitbringen wie z. B. diese Spitzenpegelsuche und Direktsprung an diese Stellen zum sofortigen Probehören.


rill

Pumbo rill „Wave-Editoren“
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@rill
PEAKSEARCH innerhalb der schon mit dem Rechner gemachten Aufnahme soll gegen deren Übersteuerung helfen? Du sprichts in Rätseln, großer Tonmeister *g* oder habe ich das was nicht kapiert???
VU-Meter?
WavePurity. 30cm o.ä. (wenn's sein soll, je nach Monitorgröße) mit PeakHold
COOL EDIT ebenso, aber horizontal
Mixerpanel der EMU 0404. Neben Peakhold und Peakindikator professionelle Aufteilung in verschiedenfarbige Bereiche (also -3 dB etc.)

'ne gute Bandmaschine oder Tapedeck bieten PEAKSEARCH dafür (so mein uraltes AIWA ADF 660 - seelig). VOR der Aufnahme auf den Rechner diese Stelle(n) auf dem Band davon raussuchen lassen und dann hier darauf aussteuern (empfehle da NICHT 0dB/100%, da manche softwareseitig angewendete Nachbearbeitungs-Filter noch einige dB auf die Originalaufnahme draufpacken können und es dann übersteuert-Ich nehm da meist "95-98%")

martinus-plus rill „Wave-Editoren“
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Hallo,
ich habe mich jetzt für den PreAmp von Terratec zum Aufnehmen und für die Software WavePurity entschieden. Abspielen ist im Moment noch nicht so dringend. Aber das kommt auch noch. Da muss ich nach einer hochwertigen Karte suchen, mit der ich dann meine HiFi-Anlage ansteuern kann.
Aber jetzt habe ich meine ersten Gehversuche gemacht und sieht ganz gut aus.
Jedenfalls habt ihr mir geholfen, die ersten Schritte zu unternehmen.

Gruß Martinus-plus

Pumbo martinus-plus „Tonbandaufnahmen auf Festplatte“
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Ich digitalisiere mir meine Plattensammlung.
Ich nehme in 48kHz und 24bit auf, lasse da ggf. die diversen Nachbearbeitungs-Filter drüberlaufen (weil ich mir einbilde, dass da meine SW etwas bessern Klng herbringt-was sich übrigens mit Beobachtungen einiger anderer deckt, wie ich im Nachhineien merkte), konvertiere dann in 44,1kHz und 16bit zum Brennen. Als Rechner brauchst Du grundsätztlich nichts extrem schnelles, was aber z.B. beim Entrauschen etc. natürlich Zeit spart. Gut, wenn man, wie Du es, eh schon hat.

Als Software:
1.Heißer Tip ist WavePurity von DIFITEC, ein (semi)rofessionelle Software zum Überspieln und restaurieren von Platten/Bändern, mit wirklich unhörbar funktionierneden Tools zum Rausfiltern von Knacken, Knistern und sogar Kratzern. Hier auf AudioEnhancer achten. Das sind Filter, die im Nachinein ein Obertonspelktrum wieder in dumpf klingende Aufnahmen einrechnen. WP biete die auch aber weiter unten ist eine güsntige und gute Alternative dazu.
2.Z.T. aufgrund besser einstellbarer Filter zum Entrauschen nach FFT oder Ausblenden etc. COOL EDIT 2000
3. Das uralte STEINBERG CLEAN (vers.1.0), dass einen meiner Meinung nach sehr gut in Echtzeit abhörbaren AudioEnhancer besitzt, der ggf. zu Anwendung kommt. Das der späteren Versionen ist nicht vergleichbar.

Hardware:
Ich persönlich nutze einen DT-Rechner mit Soundkarte EMU 0404, DER Tip hinsichtlich Klang und Preis. Absolute Studiokarte, welche die einschl. Normen weit übertrifft-Exakt das, was man zum Digitalisieren von Aufnahmen braucht.

Mit dem Equipment bin ich sehr zufrieden und bekomme wirklich gute Aufnahmen hin, die sich nicht hinter Original-CDs verstecken müssen. Wir hatten schon einige Male Gelegenheit, parallel Platte, Eigenbrand davon und Kauf-CD vergleichen zu können.

Für erste Gehversuche düftest Du chon top ausgestattet sein mit WavePurity in Kombination mit einer guten extrenen USB-"Soundkarte".Unter HiFiForum.de gibt's einen hervorragenden Thread dazu, was es so interssantes gibt. Schau mal unter: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=110&thread=4247&back=&sort=&z=1 (habe ich hier auch schon mal gepostet)
oder halt der EMU 0404

Dass Deine Bandmaschine/Tapedeck natürlich auch möglichst gut sein sollte, dürfte klar sein.

Jetzt aber zum wirklichen Problem:
Wie krieg ich möglichst gute CD-Covers hin? (*grins*)
Ich fotografiere die Plattencovers ab (und zwar schräg, nicht senkrecht), wobei ich diese dann in meiner Bilbbearbeitung wieder auf ein Quadrat entzerre.
Nach Zuschnitt der Vorder- und Rückseite übernehme ich diese in mein CD-Druckprogramm von DATA BECKER (so ein €5.- Teil-bestens!).
Wenn Du versuchst, die Covers SENKRECHT abzufotografieren, bekommst Du Spiegelungen vom Blitz (ich hab' nur so eine Digiknipse ohne Anschluß f. externen Blitz, den man dann natürlich im Winkel positionieren könnte).
Songverzeichnis ist meist lesbar - wenn aber zu klein, wird das als Bildauschnitt markiert und einfach vergrößert. Sieht meist so aus, als ob sich's so gehören sollte. So spart man sich dann noch die Tipperei.

Tilo Nachdenklich martinus-plus „Tonbandaufnahmen auf Festplatte“
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In der Regel müssen Bandaufnahmen bearbeitet werden, aber ich kenne praktisch keine Bearbeitungsprogramme, aber es gibt ja Auskünfte der anderen Poster.
Du erzählst nicht was Du hast. Ist das Mono mit 4,73cm/Sekunde in Viertelspur aus den späten 60-ziger Jahren mit Höhendämpfung oder Zweispur-Stereo mit 19 cm/Sekunde auf Qualitätsband?

Wenn Du Aufnahmen, sagen wir mal in UKW-Qualität hast (mit intakten Höhen), dann wirst Du - nach der Bearbeitung der WAV-Dateien - vermutlich auch diese Qualität mit MP3 komprimieren wollen, natürlich ohne hörbaren Verlust. Dafür und für den Fall einer ev. Rückumwandlung (CD brennen), solltest Du schon mit bis zu 256 kbit/Sekunde arbeiten.
Witziger Weise ist die Datenrate von der Aussteurung abhängig (diese Beobachtung macht man bei VBR-Aufnahmen, wo bei geringer Lautstärke und hoher Datenrateneinstellung, diese Datenrate gar nicht ausgeschöpft wird).
UND mit großer Aussteuerung/hoher Lautstärke bekommt man natürlich eine bessere Differenzierung des Sounds hin.
Lässt man aber zuwenig "Headroom" (Aussteurungsreserven bis 20 dB sind durchaus üblich), wächst aber auch die Gefahr der digitalen Verzerrungen und die sind übelst.

Ob Du VBR einsetzt, würde ich mir schwer überlegen, bei 256 kbit sollte das nicht notwendig sein.

Der Tonband-Ausgang dürfe im Pegel für den Line-Eingang des Computers ausreichen und manchmal reicht sogar der Onboard-Sound völlig aus. Deine Rechner-Power lang allemal hin.