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weka1:
Ein Vorschlag wäre, in das Antennenkabel versuchsweise ein einstellbares Dämpfungsglied einzubauen,um so einen Kompromiss zwischen Störungen und Empfangsqualität zu finden.
TRUK20050:
was willst Du denn dämpfen?
Wenn das Nutz/Störverhältnis schlecht ist, drückst Du doch den Nutzsender weg.
Was übrig ist, ist der Störsender, den Du ja garnicht haben willst.
Glaub einem alten Sendertechniker, wenn Du Dir die Mühe machst und wenigstens 2 Drahte in V-Form günstig platzierst, sodaß sie hoch und frei hängen, wirst Du auch dann RTL empfangen können. Es muß nur genügend Feldstärke in den UKW Antenneneingang gebracht werden.
Ich sage dazu:
Na was denn nun? Dämpfen oder mehr "Feldstärke in den UKW Antenneneingang" bringen? Zwei konträre Standpunkte - wer hat Recht?
IMHO eindeutig weka1. Er hat es verstanden. Wenn ein schlechter und deshalb ohnehin schon "überfahrener" Empfänger (vgl. mein erstes Posting) durch eine bessere Antenne noch mehr des unverdaulichen Signalgemischs bekommt und dadurch noch weiter in den Bereich der Nichtlinearität getrieben wird, wird das Problem nur schlimmer. Da kann das Nutzsignal mittenmang dann so prächtig stark sein wie es will... Dämpfen ist also im Prinzip richtig.
Warum TRUK einerseits meinem Ur-Posting lebhaft zustimmt, andererseits aber, ohne den Widerspruch zu bemerken, "mehr Feldstärke" fordert, ist konfus. Genauso konfus wie die Ansicht, ein Dämpfungsglied würde das Nutzsignal "wegdrücken" und die Störsender übriglassen. Und: ob ein bizarres Gebilde aus "wenigstens 2 Drähten in V-Form" tatsächlich eine bessere "Antenne" ist, will ich jetzt lieber nicht thematisieren... Nur soviel: der "alte Sendetechniker" sollte eigentlich selbst wissen, dass so vage Anweisungen - ohne jegliche Angaben zu Anordnung, Abmessungen und Anschluss - absolut wertlos sind, das Ergebnis wäre ebenso zufällig (im guten oder schlechten Sinne), als wäre ein feuchtes Baguette als Antenne empfohlen worden. Also, wer beherrscht da den Rothammel (übrigens mit einem "o"!) nicht richtig??
(Anmerkung: mit "Rothammel" - das ist der Name des Autors - ist ein Standardwerk zum Antennenbau gemeint)
Nochmals: die Störsignale entstehen erst im Empfänger, und zwar bedingt durch Übersteuerung der (schlechten) Eingangsstufe. Daher ist eine Dämpfung im Prinzip der richtige Weg, selbst wenn es das Nutzsignal natürlich leider mit reduziert. Ob es in der Praxis tatsächlich was bringt, ist eine andere Frage, und hängt davon ab, ob es gelingt, durch die Dämpfung in einen lineareren und damit weniger "intermodulationsfreudigen" Teil der Empfängerkennlinie zu kommen, "bevor" das Nutzsignal zu schwach wird. Letztlich also davon, ob der Empfänger nur "schlecht" oder "sehr schlecht" ist...
So sehr TRUK auch bemüht ist, sich unter die Insider einreihen zu wollen (was er in seinem Spezialgebiet ja auch sein mag), aber was er hier zusammenschreibt, ist didaktisch ein Desaster und zudem entweder "Thema verfehlt" oder sachlich falsch. Sorry, ich muss es so sagen. Da haben andere, die sich nicht als Fachmann brüsten, weit schöner und kompetenter geschrieben, hier sei insbesondere rill genannt.
In einem einzigen Punkt könnte man TRUK dennoch Recht geben: besser als ein Dämpfungsglied wäre tatsächlich ein selektives Glied. Aber das ist - so oder so - nur von akademischem Wert, da für den Fragesteller kaum praktikabel.
Verdammt, ich wollte eigentlich gar nicht mehr schreiben, denn alles, was dem Fragesteller helfen könnte, ist eh schon gesagt worden - aber eben leider auch noch viel mehr... Vielleicht konnte ich wenigstens ein bisschen helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen...
MfG Manfred