Hi!
Bei DVD-Recordern gibt's eigentlich nur wenige grundlegende Varianten. Die Unterschiede toben sich in Details aus.
Primär muss man sich entscheiden, ob es ein Recorder mit oder ohne Festplatte sein soll. meiner Meinung nach ist NUR die Variante mit Festplatte der echte Nachfolger des VHS-Recorders, weil man eigentlich nur 2h in guter Qualität auf DVDs aufzeichnen kann.
Damit wären wir bei den Aufzeichnungsmodes: DVD-Qualität entspricht bei normalen Medien mit einer Lage (also nicht DL-Medien) genau 1h Aufzeichnungskapazität. bei normalem TV-Programm nutzt man den 2h-Mode, der wird allgemein als absolut ausreichend angesehen. Immer im Angebot ist ein 4h-Mode. Hier gab' es vor zwei Jahren einen kleinen Qualitätssprung bei den Recordern. Panasonic (da wiess ich es) und ich meine auch LG haben hier durch bessere Codierer die Qualität gesteigert.
Ich besitzt noch einen älteren Panasonic DVD-Recorder, der hier noch mit der "alten" Qualität arbeitet. Daher zeichne ich fast nur im 2h-Mode auf.
Die anderen Modes mit mehr als 4h Aufzeichnungsdauer, kann man als marketinggags abhaken. Gute Recorder bieten noch die Möglichkeit "Zwischenstufen" codieren zu können um soe z.B. Aufnahmen mit 2h 15Miuten in bester Qualität auf eine DVD zu bringen.
IMHO sollte ein Recorder auf jeden Fall von Festplatte auf DVD kopieren können (können AFAIK alle), dabei sollte aber auch eine Formatwandlung machbar sein (können nicht alle; gemeint ist den Mode der Aufnahme zu ändern, z.B. vom 2h-Mode in den 4h-Mode).
Ein Recorder mit Festplatte, sollte immer bereits die aktuelle Aufnahme wiedergeben können, so dass man einen Film, der seit 20:15 aufgenommen wird, zeitversetzt ab 21Uhr anschauen kann, obwohl das Ende noch aufgezeichnet wird.
Einzelne Hersteller und Modelle bieten hier dann permanente Aufnahme, sobald das Gerät eingeschaltet ist. daher kann man jederzeit zurückspulen oder die Pausentaste betätigen (natürlich muss man dann immer über den Tuner des Recorders TV schauen).
Wissen sollte man, dass die DVD-Recorder (wie jeder VHS-Recorder) nur Tuner für analoges TV (Kabel oder Antenne) mitbringen. Wenige Modelle besitzen einen DVB-T-Tuner. Bisher bringt kein DVD-Recorder einen Receiver für SAT oder digitales Kabel (DVB-C) mit. Wenige Modelle können angeschlossene Receiver über einen Infrarotadapter steuern (ist AFAIK ein Teil von Guide+). Hier gibt es keinen Fortschritt zum guten alten VHS-Recorder.
Etliche Modelle lassen sich aber in einen "Slave-Modus" versetzen und zeichnen dann auf, sobald ein angeschlossener SAT/DVB-T/DVB-C-Receiver ein Signal sendet. Damit kann man dann die Programmierfähigkeit des Receivers nutzen.
Angesprochen habe ich Guide(+). Das ist die "elektronische Programmübersicht/planung" im Gerät. Hier gibt es offenbar eine Variante, die dann über einen Infrarotadapter andere Geräte steuern kann (Guide+). Das kenne ich allerdings nur vom hörensagen. Mein Recorder bietet noch kein Guide oder vergleichbares.
Alle aktuellen Recorder sollten rudimentäre Schnittfunktionen besitzen, so dass man Werbung rausschneiden kann. Bildgenauer Schnitt ist aber bei fast keinem Gerät möglich! Panasonic-Recorder können das bei der Wiedergabe von Festplatte oder DVD-RAM kaschieren. Beim Kopieren auf DVD sieht man dann aber einen kurzen Ruckler, durch den nicht bildgenau erfolgten Schnitt (nur bei Schnellkopie - man sieht, in den Details wird es komplizierter ;-) ).
Schnellkopie/Highspeed-Kopieren:
Das ist ein Thema an dem sich die Leute reiben. Ich habe ja schon gesagt, dass ein Recorder mit Platte, den Aufzeichnungsmode beim Kopieren ändern können sollte. Das bedeutet eine Neukodierung der Aufnahme. Das hat zwei Nachteile: die Neukodierung erfolgt in Echtzeit und es ist ein Qualitätsvcerlust damit verbunden. Daher versucht man gerne diese Neukodierung zu vermeiden. Dazu wird die Aufnahme gleich so auf Festplatte aufgezeichnet, dass sie komplett auf einen DVD passt. Beim Kopieren kann dann die Neukodierung entfallen. Wenn der Recorder dass unterstützt, dann kopiert er das Material einfach von Platte auf die DVD. Dieser Kopiervorgang kann dann mit der vollen Geschwindigkeit erfolgen, die der eingebaute Brenner hergibt -> Highspeed-Kopieren in wenigen Minuten.
SAT-TV:
Wenn man SAT-TV einsetzt, würde ich überlegen, ob es wirklich ein DVD-Recorder sein muss. Wenn man wie ich "TV schaut", dann geht es um Zeitversetztes ansehen von Sendungen, weniger um dauerhaftes archivieren von Aufnahmen. Da würde ich dann eher zu einem neuen SAT-Receiver mit eingebauter Festplatte tendieren.
OK, meine Tipps:
- DVD-Recorder mit Festplatte wählen
- Festplatte sollte mind. 80Gbyte haben, dass reicht für ca. 32h Aufnahmen im 2h-Mode
- Highspeed-Kopieren ist ganz nett.
- Falls DVB-T gewünscht, dann Recorder entsprechend wählen
Permantenes Timeshift (=ständige Aufnahme) halte ich nicht für nötig, da ich nicht alles über den Recorder laufen lassen möchte.
Ich habe ja nun einen Panasonic Recorder (den alten E85) und komme gut mit ihm zurecht. Panasonic ist IMHO der Premiumanbieter in diesem Bereich. Pioneer spielt noch ebenfalls in dieser Region. Sony und Phlipps stuft man etwas tiefer ein. Einen Fehler wird man aber mit Geräten dieser Hersteller eher weniger oft machen. (Man kann immer falsch kaufen...).
Mein Tipp für weitere Infos und Recherchen ist das www.dvdboard.de. Hier hat sich inzwischen ein Schwerpunkt zum Thema DVD-Recorder ergeben, wobei die User Geräte aller Hersteller einsetzen und darüber berichten. Hier kann man dann auch recht schnell etwas über Probleme mit einzelnen Modellen lesen.
Die "Kerntechnik" der Recorder ist aber seit ca. 2 jahren auf dem selben Stand. Die Hersteller haben seitdem mehr an neuen Anschlüssen (HDMI) und der Mediennutzung (DivX-Wiedergabe und beschreiben von DL-medien) getan. Echte neuerungen bei der Aufzeichnung gab es IMHO nicht (Kinderkrankheiten sind daher in diesem bereich auch überstanden), so dass hier im Prinzip die Auswahl sehr gross ist.
Bis dann
Andreas