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Tonbandaufnahmen digitalisieren

Siggibrb / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich habe alte Tonbandaufzeichungen und möchte diese digitalisieren wie geht das was brauche ich alles dazu ?

Pumbo Siggibrb „Tonbandaufnahmen digitalisieren“
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Schau mal, was da unser Großmeister @rill, Magier des Vinyls und hoher Priester der reinen Klangeslehre unter folgendem Link postet, das ist nämlich wirklich gut:

http://www.nickles.de/thread_cache/538062052.html#_pc

Ansonsten ist die Frage ein richtiger Evergreen. Da findest Du Unmengen hier dazu.

Ich würde Dir als Sorglospaket eine E-MU 0404 mit der semiprofessionellen Audiorestaurierungssoftware WAVE PURITY raten. Damit hast Du wirklich ALLES, was Du für die Anfertigung hervorragender Aufnahmen brauchst, Brennroutine für CDs inklusive.

Tilo Nachdenklich Siggibrb „Tonbandaufnahmen digitalisieren“
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Was Du brauchst?

Vor allem das passende Kabel.
Je nachdem wie alt Deine Tonbandmaschine ist, ist das ein altes 5-poliges DIN-Kabel, dass die abgehenden Signale letztlich auf 3,5mm Stereoklinke legen muss. Ev. gehen auch Adapter und mehrere Kabel. Schließlich kannst Du die Chose auch selber zusammenlöten, ich rate aber vorm Löten in den winzigen Steckern ab, wenn man damit nicht ordentlich Erfahrung hat. Ich würde da eher Kabel opfern, in der Mitte durchschneiden und die verschiedenen Sorten zusammenlöten. Im ersten Schritt gehst Du vielleicht von DIN auf Chinch und im zweiten Schritt von Chinch auf Stereoklinke, bastelst also genügend lange Adapterkabel. Die Lötstellen gießt Du mit einer Heizklebepistole ein.

Am Computer nutzt Du Line-IN. Den Eingang öffnets Du im Windows-Mischer (Pegel erst mal eher niedrig einstellen). Die notwendige Einstellung wird unter Optionen, Eigenschaften vorgenommen. Wenn Du Lautsprecher am PC hast, solltest Du nun etwas über den PC hören können...wenn das Band läuft.

Beim Aufnehmen musst Du Dich entscheiden, ob Du zunächst beim platzraubenden WAV-Format bleibst oder sofort nach MP3 komprimierst. In WAV hast Du mehr Verarbeitungsmöglichkeiten (Entrauschen, Dynamik und Frequenzgang beeinflussen), aber es gibt anscheinend auch schon Soundwerkzeuge direkt für MP3. Wenn Du nach MP3 konvertierst empfehle ich dringend nicht max. zu komprimieren, damit Du im Zweifelsfall auch ohne nennenswerte Verluste zu WAV wandeln kannst. So mindestens 200 kbit mit variabler Bitrate sind ganz nützlich bei leicht gestörtem Soundmaterial.

Noch ein Tipp, Chinchkabel sind oft billig, liegen Geräten bei und man hat genug davon rumliegen. Aber man kann sie nicht zusammenstecken, weil die Stecker häufig "male" sind. Für dieses Problem gibt es simple Chinch auf Chinch-Kupplungen, die allerdings nicht gerade preiswert verkauft werden...aber sie sind richtig praktisch um mittels zweier Chinch-Adapter-Kabel die verrücktesten Adapterverknüpfungen herzustellen.

Pumbo Tilo Nachdenklich „Was Du brauchst? Vor allem das passende Kabel. Je nachdem wie alt Deine...“
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Wenn Du in MP3 konvertierst, dann trete am besten gleich die Bänder in die Tonne. Das Format ist echter Mist und nur gut, um via WEB was zu saugen oder als Hintergrundberieselung im Puff aber nicht zum ernsthaften Musikhören. Damit seine Aufnahmen beim Digitalisieren gleich zu versauen, ist Quatsch.

Nutze PCM-Wave in 44,1KHz, 16 bit. Speicherplatz auf Platte und CD-ROM ist genug dafür da und spottbillig. Da gibt es keinen Grund, in MP3 zu arbeiten. Dieser Weg steht Dir später immer noch offen, wenn Du Deine Aufnahmen z.B. auf einen kleinen, mobilen Player mitnehmen willst.
Hast Du was audiophiles vor, mache die Aufnahmen in höherer Auflösung (48kHz und 20bit bringen z.B. einiges-damit arbeite ich sehr gerne)

Weg. Anschluß:
DIN und Chinch unterscheiden sich etwas im Pegel: DIN ist etwas "leiser". Ansonsten kannst Du Dir einfach selbst was löten, Adapter für ein paar Euro bekommst Du aber auch überall.

Tilo Nachdenklich Pumbo „Bye bye mit MP3“
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Mit hoher variabler Bitrate und z.B. MusicMatch bekommt man exellente Qualität, überhaupt nicht vom Original zu unterscheiden, auch nicht bei hoher Lautstärke über eine gute Anlage im A-B-Vergleich. 128 kbit mit fester Rate klingt oft dürftig und sogar schrecklich, wenn man zurückkonvertiert...aber davon rede ich ja nicht.

Pumbo Tilo Nachdenklich „Bye bye mit MP3“
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Hallo @Tilo (das ging nicht gegen Dich),

bisher habe ich ausschließlich Mist gehört, was MP3 angeht, auch, wenn MP3-Freaks mit "Referenzmaterial" anrückten. Das war nicht Einbildung, sondern im Blindtest sofort heraushörbar. Wenn man weiß, worauf man achten muß, geht das sogar mit unbekanntem Material mit 100%iger Sicherheit. Frag auch mal Musiker.

Wenn ich mich noch recht erinnere, versuchte man Ende der 80er für kurze Zeit im HiFi-Breich MP3-Player/-Recorder(?) auf den Markt zu bringen. Aufgrund der haarsträubenden Ergebnisse wußte man gar nicht, wie man die "Rückzugsgefechte" gestalten sollte, ohne die millionenschweren Entwicklungen der großen Firmen, die natürlich auch als Hauptinserenten wohlwollende Kritiken bekamen (und noch bekommen) komplett zu diskerditieren und den Firmen ihr Gesicht zu wahren. Nach vielleicht einem Jahr war die Sache tot, die Geräte aller Hersteller weitestgehend vom Markt - bis heute.

Wenn man Musik aber nur zum Berieseln hört resp. komplett systhetisches Material, dann ist MP3 sicher eine akzepatable Wahl, um auf kleinsten Trägern viele Stunden unterzubringen und in Konsumerqualität zu hören. Gerade z.B. um für eine Hintergundbeschallung eine Jukebox zu kreieren, ist es sehr gut. Wir stellen hier gerade Überlegungen an, so was in unserem Reiststall für Partys etc. zu realisieren.

rill Pumbo „Bye bye mit MP3“
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... bisher habe ich ausschließlich Mist gehört, was MP3 angeht, auch, wenn MP3-Freaks mit "Referenzmaterial" anrückten. Das war nicht Einbildung, sondern im Blindtest sofort heraushörbar.

Hier bietet ein Herr Halstenbach eine Wette von 20.000,-€ an (jawohl, richtig gelesen!), daß man in einem Blindtest nicht mit Sicherheit Original und verschiedene MP3-Qualitäten unterscheiden kann. Der Herr Halstenbach ist kein Spinner, ich kenne ihn seit vielen Jahren aus verschiedenen Foren.

Falls jemand die Wette annehmen will, sollte er/sie die bisherigen Ergebnisse genau anschauen! Ich kenne bisher niemanden, der sich traute, auf diese Wette einzugehen!


rill
Pumbo rill „20.000? Wette Blindtest Original/MP3 ...“
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Hallo @rill,
nach kurzer Durchsicht des Threads unter Deinem link scheint dieser Halstenbach ein Spinner zu sein. Musikmaterial dubioser Quelle dann durch verschiednen Fleischwölfe zu drehen ist Schwachssinn und hat mit Sensorik nichts zu tun.
Fakt ist, dass MP3 nicht so funktioniert, wie versprochen. Es geht hörar einiges an Information verloren.

Tilo Nachdenklich Pumbo „Hallo @rill, nach kurzer Durchsicht des Threads unter Deinem link scheint dieser...“
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Bei Bildern im Internet/Fotos redet man ja auch von der Auflösung. Bei MP3 spielt die Bitrate eine maßgebliche Rolle. Ich rede davon, dass übliche Pop-Musik-CDs im AB-Test nicht von MP3s zu unterscheiden sind, die dank variabler Bitrate auf Spitzenwerte (nicht Durchschnittswerte) von 320 kbits kommen. Ich rede nicht von Zeugs, dass schon mal durch den 128 kbit-Wolf gedreht wurde. Für alte Tonbandaufzeichnungen wird das garantiert hinlangen, wozu die Platzverschwendung?

Selbstverständlich gibt es winzige Unterschiede in Dynamik und Räumlichkeit...aber man vertut sich trotzdem dauernd im A-B-Blindtest. Die Schlagzeug-Becken zischen jedenfalls klar, brilliant und unverzerrt.

peter1960 Siggibrb „Tonbandaufnahmen digitalisieren“
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>>>Ich habe alte Tonbandaufzeichungen...

Darunter verstehe ich total verauschte Mono Aufnahmen von einem 9,5 cm Sec. Röhren-Spulen-Tonbandgerät und was du dazu alles brauchst hängt davon ab was du bereits an Ausrüstung und kentnissen hast.

Das alles sollen sich die helfer hier nun selber zusammenreimen ?!

......dazu fält mir einiges ein bloß eben nix gutes!

Pumbo peter1960 „ Ich habe alte Tonbandaufzeichungen... Darunter verstehe ich total verauschte...“
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Nun, für alten, verrauschten Kram tuts MP3 natürlich. Wenn man da noch die Aufnahmen etwas aufmöbelt ist das Ergebnis allemal viel besser, als das Original. Da hast Du durchaus recht @peter, hatte ich nicht so bedacht.

@Tilo:
Ja, bei üblichen, stark synthetischen Popzeugs (das oftmals zudem selbst schlecht arangiert ist) wirst Du wirklich nichts hören. Ich bezog mich auf das, was ich/wir hier hören: Jazz, Klassik in kleinen Besetzungen und mit akustischen Instrumenten, die dann in möglichst naturgetreuer Laustärke wiedergegeben werden können. Da sind wirklich massive Unterschiede, weniger im Klang selbst als vielmehr in der Darstellung des Raumes, zu hören.(Was aber gerade diese Art von Aufnahmen so faszinierend bei High End macht).

Bisher brach da alles komplett zusammen, was ich an MP3 hörte. Innerhalb weniger Takte/Sekunden weißt Du sofort Bescheid, besonders, wen Dir die Aufnahme vertraut ist.Ich denke, dass mittlerweile selbst günstige Audiogeräte rein klanglich wirklich auf hohem Niveau spielen, die Spreu vom Weizen aber trennt Räumlichkeit und hier v.a. Tiefenstaffelung und Positionstreue bei unterschiedlichen Pegeln der Aufnahme.

beaver1 Siggibrb „Tonbandaufnahmen digitalisieren“
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Hier habe ich mal meine Erfahrungen zusammengestellt. Audiomasters ist übrigens das mit Abstand beste Forum für Audio Fragen (allerdings fokussiert auf die Verwendung von Adobe Audition, was wiederum m.E. die mit Abstand beste software für Audiobearbeitung ist)
http://www.audiomastersforum.org/amforum/topic-5086.html