Deinterlacing bedeutet, daß zwei aufeinanderfolgende Halbbilder der Fernsehnorm (interlaced) für die Betrachtung an Computermonitoren zu einem progressive-Voll-Bild zusammengefügt werden. Ein Fernseher zeigt nämlich 50 Halbbilder pro Sekunde, ein Computermonitor aber 25 Vollbilderpro Sekunde.
Die beiden Halbbilder sind nun aber nicht identisch. Sich schnell bewegende Objekte haben sich auf dem zweiten Halbbild schon ein wenig weiter bewegt. Auf dem Fernseher kommt so eine schöne flüssige Bewegung zustande. Da Computermonitore aber nun anders funktionieren als ein TV, werden beide Halbbilder hier gleichzeitig dargestellt, was dazu führt, daß in den ungeraden Zeilen das Objekt zur gleichen Zeit weiterbewegt dargestellt wird als in den geraden (oder umgekehrt). Sichtbar ist das als Kammeffekt. Wird nun aber ein progressive-Film auf einem TV angesehen, so werden jeweils zwei Halbbilder mit gleichem Bildinhalt nacheinander projiziert, die Flüssigkeit schneller Bewegungen wird damit beeinträchtigt.
Das ist auch ein Grund, weshalb am Rechner bearbeitete Videos, die für´s TV bestimmt sind, immer interlaced ausgegeben werden sollen und nur auf einem Videomonitor kontrolliert werden können - also Schnitt am Computer und parallele Kontroll-Ausgabe am Videomonitor.
Hier ein Beispiel für ein interlaced und deinterlaced Einzel-Bild:
http://rapidshare.de/files/13568451/kugeldeinterlace0jb.gif.html
Gruß
hundertneunundneunzig
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]