Wie digitalisiere ich am besten meine alten analoge Videokassetten VHS-SVHS-SVHSC, die Kassetten sind nicht mehr so die besten, wie kann ich die schlechte Bildqualität die durch die Jahre entstanden ist wider gut machen? kann ich den verlorenen Magnetismus wiederherstellen? Welche ist die beste Hardware und softwahre für digitalisieren?
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Erst mal vorneweg. Der Job ist so zeitintensiv, da kannst Du einsam werden!!
Die beste Hardware ist teuer (400 Euro):
Panasonic DMR-ES30V. Bringt 4 Stunden auf eine DVD, also gut 1 GB pro Stunde in exellenter Qualtiät.
Wenn Du die direkte (!) Schnittmöglichkeit auf dieser VHS-DVD-Kombi nutzen willst, musst Du DVD-RAM-Scheiben einsetzen. Um auf dem Computer davon normale DVDs zu brennen, wirst Du die RAM-Scheiben auf Festplatte spielen müssen (Abspiel-kompatibel sind LG-Brenner).
Trotzdem bleibt ein Problem, nur wenige Programme kommen mit dem typischen DVD-RAM Schnittformat klar. Video Recording Objekt (VRO). Es ist ziemlich verschachtelt und oft wird man mit einer Kopierschutz-Fehlermeldung konfrontiert (Unsinn...aber nix geht). Auslesen auf dem Computer kann es z.B. Panasonic Movie Album SE, abspielen kann es Power-DVD. Wenn Du auf DVDminusRW brennst, bekommst Du dagegen eine Ausgabe im üblichen DVD-Video-Format. Das kannst Du mit ProjectX auf dem Computer schneiden oder mit Cuttermaran. ProjectX schneidet auch mit Movie Album ausgelesene VRO-Dateien...beim Umwandeln in MPEG2 (hier m2p genannt) kann geschnitten werden.
Die Panasonic Hardware ist allererste Sahne, die Kombi spielt Cassetten von anderen Recordern ohne Qualitätsverlust ab...also bei mir so, wie sie mal aufgenommen wurden! Und die interne RGB-Verdrahtung sowie die spezielle Komprimierung lassen keinen Unterschied zur VHS-Kassette erkennen. Tatsächlich gibt es einen Unterschied, das Gucken ist etwas anstrengender. Wenn man bei bewegten Bildern die Pausetaste drückt, sieht man warum: Im 4-Stunden-Modus werden Bewegungen unscharf aufgezeicht. Bewußt wird das erst beim Anhalten des Bildes, aber es strengt etwas an. Die spezielle Schärfung für alte VHS-Cassetten habe ich aber abgestellt. Sie beeinflusst auch die Farben, zuviel zu dunkles schwarz und zu helles weiß.
Die Mär VHS hätte nur 280 Zeilen ist mit Vorsicht zu genießen. Immerhin ist es ein Interlaced Format (Zeilenversatz). Der Panasonic schafft noch im 4-Stunden-Modus volle 576 Zeilen Aufzeichnung.
Wenn Du mehr als ein Dutzend VHS-Kassetten hast, warne ich davor mit dem Computer zu digitalisieren, wenn Du keine Extra-Maschine dafür hast. Ist zu zeitaufwändig und der Computer ist nicht so recht zu gebrauchen...hängt auch etwas davon ab, ob Du eine (virtuelle) Doppel-CPU hast und eine zweite Festplatte...Neustart ist aber nicht drin.
Wenn Du trotzdem am Computer digitalisierst, kommt wohl so ein Hardware-Grabber in Frage, teilweise können die sogar direkt in MPEG4 ausgeben. Gelegentlich bei Bildfehlern kommt es aber zu Bild-Ton-Zeitversatz, während die Panasonic-Kombi dagegen völlig immun ist. Zeitversatz zu korrigieren ist Monkey-Busyness, das ist der Hauptgrund so teure Kombis einzusetzen. Es soll auch Software geben, die beim Computereinsatz mit Bild- und Tonfehlern klar kommt (mehr oder weniger??), aber da kenne ich mich nicht aus. Wahrscheinlich ist das Bezahlsoftware oder man muss kompliziert verschiedene Freeware kombinieren (Zeitfrage).
Ohne spezielle Hardware bräuchtest Du einen analogen Video-In-Eingang, wie ihn TV-Karten bieten. Es gibt dann diverse Aufnahmeprogramme, in MPEG2 oder im 1-Pass-MPEG4.
Geeignete Programme, um auf dem Computer die 4 Stunden-DVDs weiter zu komprimieren (Festplattenplatz wird schnell knapp):
Nero Recode (kompliziert ein passendes Eingabeformat zu generieren, ist auf professionelle Video-DVDs geeicht) und mit weniger Einstellmöglichkeiten - dafür weniger zickig - Nero Vision Express. Nero ist flott, gibt gute Qualität aus (schränkt aber gerne mal automatisch die Tonqualität ein) und schneidet automatisch schwarze Ränder und Videotextgesprenkel weg.
Viel einfacher zu bedienen, für lau und elend langsam ist Auto GordianKnot. Die Qualität wird etwas besser wenn man das versteckte Menü aufruft (Strg + F9) und dort MPEG-Schärfung einstellt. Schlieren bei der Wiedergabe filtern gute Abspieler raus oder verschwinden bei der Wiedergabe per Grafikkarte TV-Out ("geheime" Filter). Die neueste Version von Auto GordianKnot scheint zugelegt zu haben in Tempo und Qualität. Um aus vier Stunden DVD (gut 4 GB) 2GB zu machen, wirst Du auf einem 2,8 GHz-Rechner jetzt knapp 8 Stunden brauchen und es wird etwas unschärfer.
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Mit diesem Problem beschäftige ich mich seit 1995. Damals gab es für uns Amateure nur die Analogaufzeichnung mit einer entsprechenden Videokamera oder vom Fernsehgerät mit einem VHS-Videorecorder.
Um diese Aufzeichnungen im PC zu bearbeiten, egal ob daraus AVI-Dateien oder komprimierte MPG-Dateien auf DVD entstehen sollen, muss der Nutzer die Signale eines Videorecorders digitalisieren. Damals gab es ausschließlich Schnittkarten, ich habe die der Fa. Pinnacle bzw. deren Vorläufer bevorzugt, die DC 30 lieferte schon ganz passable Ergebnisse. Jetzt arbeite ich mit einer DV 500. Es ist richtig, bzw.noch etwas untertrieben was "Thilo Nachdenklich" angibt, diese Geräte kosten neu bis zu 1000.-- €.
In jüngster Zeit werden mehr und mehr digitale Videokameras angeboten, die eine sogenannte "Freischaltung" besitzen, heißt sie erfüllen auch Recorderfunktionen. Besitzen diese dann auch noch einen Analogeingang (viele haben den), dann sind sie vorzüglich zur Umandlung von Analog- in Digital-Video geeignet. Meist kann das bei dieser Umwandlung erzeugte Digitalsignal direkt über die IEEE / USB 2 in den PC übertragen werden.
Mit den ebenfalls grundsätzliche möglichen Fernsehkarten, Grafikkarten mit analogem Ein-/und Ausgang oder Vorschaltgeräten zur Digitalisierung, habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht, die Digitalisierungsqualität war mir nicht ausreichend. Das kann aber auch an meinen Geräten speziell gelegen haben. Vielleicht ist aber auch die sogenante Hartwarkomprimierung spezieller Videokarten ausschlaggebend, denn auch die Bilder in einer AVI-Datei sind bekanntlich komprimiert.
Mit guten Videoprogrammen, wie beispielsweise "Premiere" von Adobe sollte es auch gelingen die Qualität zu verbessern, jedoch darf man da keine Wunder erwarten. Aber da habe ich auch keine gar so schlechten Erfahrungen, weniger die Magnetisierung ist es, die die Videoqualität herabsetzt als vielmehr die Kopfverschmutzung oder der allgemeine Recorderverschleiß. Zur Herstellung einer DVD würde ich aus eigenen Erfahrungen auf Programme, wie Nero oder Sonic verweisen, die in der Lage sind AVI-Dateien umzuwandeln, eventuell gewünschte Menüs zu erzeugen und schließlich DVDs zu brennen.
Den bereits zitierten Zeitaufwand würde ich nicht so negativ sehen. Die Digitalisierung erfolgt in Echtzeit, also 1 Std. Analogvideo ist in 1 Std. umgewandelt.
Die Komprimierung zu einer DVD jedoch dürfte dann, wenn die Qualität beibehalten werden soll, trotz schnellem Brenner bei der etwa der 2,5 bis 3 - fachen Filmlänge liegen.
Nähere Empfehlungen könnte man geben, wenn die vorhandene Technik bzw. der Wille zum Erleichtern des Geldbeutels näher erklärt würde.
Viel Erfolg wünscht Bert
Da gibt es spezielle Software von MAGIX dazu, die wirklich gut & günstig ist. Reparaturfilter ,Brennroutinen für DVD etc sind da gleich mit dabei. Ich benutze das viel größere Video Deluxe zum Produzieren ganzer Filme und bin überaus zufrieden.
Schau mal auf deren Homepage.
P.S.: Das Diskussionsforum zu MAGIX-Software auf der Firmenhomepage ist breit angelegt und sehr aktiv. DA findest Du alle möglichen tricks und Hilfen zum Digitalisieren (Filmen, Schneiden, Vertonen, Restaurieren......)
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Mein Senf dazu,
zuerst brauchst du ein guten Zuspieler. In deinem Fall, ein S-VHS Recorder mit dazu beigelegter Adapterkassette(für S-VHS-C).
Dann neige ich zu einem a/d Wandler in Form eines Boxes(canopus, pinnacle) zu, um das Signal in Form einer AVI-DV Datei zu bekommen. Warum?- beste Basis für weitere Bearbeitung, knapp komprimiert, und dadurch bester Ausgang für verschiedene encodierungs Wege. Parallel dazu, ein DV-Camcorder, der eine Analog IN hat, kann auch digitalisieren und wird als wandler zwischengesetzt.
Zu Software, hier ist magix, ulead, pinnacle sicherlich eine gute Entscheidung. Alle Programme beherschen capturing, Bearbeitung, Encodierung bzw. Ausgabe auf Rohling.
Mehr kann ich leider nicht schreiben, ich weißt einfach nicht, wie fortgeschritten bist du.
Vielleicht noch was, dein Rechner soll stark genug sein, so ab 2Gb der Prozessor, RAM mind 512Mb und für die Ablage eine extra Festplatte/Partition. So nur nebenbei.. ;)
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