Hallo zusammen,
habe PC und Hifi-Verstärker bislang per Funkübertrager betrieben. Bis auf seltene Störungen lief das ganz gut. Nun wollte ich aber demnächst noch ein Mischpult dazwischen schalten (wie schon mal) und verlegte mein altes Cinch-Klinke-Kabel. Jetzt habe ich ein tiefes Brummen, das nur dann nicht auftritt, wenn ich am vorderen Soundkarteneingang meine aktiven und geerdeten Aktiv-Brüllwürfel einstöpsel.
Das hab ich schon probiert:
Steckdose via Verlängerung vom Flur (Verstärker), selbes Problem, wieder zuückgestöpselt, Problem weg! Nach erneutem Einschalten des Verstärkers Problem wieder da. Netztstecker vom Verstärker gedreht(Euro8), immer noch Brummen. SC-Anschlüsse getauscht, auch Brummen.
Was kann ich jetzt noch tun? Kenn mich mit Brummschleifen nicht so aus, kenns nur vom Namen (Hurra, meine erste!;-) )
Danke & Gruß
Archiv Sound, Video, MP3 und Co 8.736 Themen, 38.491 Beiträge
An der HiFi-Anlage hängt vermutlich eine Antenne oder die HiFi-Anlage hängt am TV-Gerät und das hängt an einer Antennenanlage. Wenn das der Fall ist, kann ein Einschleifen eines Mantelstromfilters (mit galvanischer Trennung) in die Antennenzuleitung Abhilfe bringen. Wenn nur ein Satellitenkabel für SAT-Direktempfang an der Kette hängt, wird es komplizierter, da eine galvanische Trennung technisch nicht geht.
Du solltest Infos darüber liefern, ob Antennenanschlüsse vorhanden ja/nein. Durch probeweises Abziehen von Antennenkabeln kann man ja leicht prüfen, ob das die Ursache ist.
rill
Kaum macht´s man richtig- schon klappts! :-)
Danke Rill, das war die Lösung! Dachte, das mit der Antenne hätte nur Wirkung wenn die Antennen-Geräte auch (direkt) verkabelt sind. An der Antenne (Kabel) hängt der TV>DVD>Verstärker. Könnte das auch das spontane Knistern&Knacksen im Funkübertrager ausgelöst haben? Hab mal gehört das Brummschleifen richtig viel Energie erzeugen können, die man als Mensch nicht wahrnimmt. Hast Du dazu vielleicht noch mehr Infos/Links?
Antennenanlagen haben irgendwo Verstärker/Verteilersysteme mit Netzanschluß. Weil aber diese Geräte räumlich (sehr) weit entfernt am 230V~ Netz hängen, haben die Schutzleiter von z. B. Antennenverstärker und HiFi-Verstärker/PC unterschiedliche Potentiale und es kommt zu Ausgleichsströmen. Es kann soger zur Auslösung des FI-Schutzschalters kommen. Diese Ausgleichsströme fließen über die Abschirmungen (Metallgeflecht) sämtlicher Kabel (Antenne/Video/SCSART/Audio ...), sofern eine galvanische Verbindung besteht.
Wenn auf der Abschirmung einer Audioleitung ein Strom fließt, kommt es zu einem Spannungsabfall über Masse und es entsteht ein 50Hz/100Hz Brummton (100Hz ist die erste Oberwelle der 50Hz Frequenz und meist eher hörbar, weil viele Lautsprecher bei 50Hz schon Wiedergabeprobleme haben).
Ein Mantelstromfilter unterbricht die Ausgleichsströme. Nicht nur Antennenanschlüsse können Brumm hervorrufen. Auch elektrische Audioverbindungen über größere Strecken (Zimmer zu Zimmer) können Brumm- oder Erdschleifen hervorrufen. Immer sind Ausgleichsströmme über den Kabelabschirmungen die Ursache. Optische Kabel (Toslink) sind in jedem Fall brummfrei.
rill
Danke Rill, gut erklärt! :-)