Problematisch kann hierbei das bei den Aufnahmen verwendete Rauschunterdrückungssystem sein (DOLBY B,C oder sogar Highcom). Wir haben daher damals Bandkopien ohne eingeschaltete Rauschunterdrückung analog gezogen. Das mache ich bei meinen Digitalisierungen von Bandmaterial auch noch hin und wieder. Hast Du gute Software, so kannst Du die entsprechenden Filter nacher auf dem Rechner draufrechnen und so die Kennlinie wieder auf Norm bringen. Zudem bringt ein Rausrechnen der analysierten Aufnahme-Rauschpegels der gesamten Aufnahmekette mittels FFT wesentlich bessere Ergebnisse, als die Rauschunterdrückung im Wiedergabegerät und dann das Ausspielen auf den Rechner, da hier immer noch Rauschanteile der Recorderlektronik (und auch Soundkarte) wieder zum Muskisignal hinzukommen, die wiederum nun rausgerechnet werden müssen. FFT in Kombination mit einer spezifischen Aufnahmenanalyse ist hier besser, als "starre" Denoiser-Filter resp. Elektronik, welche auf Beeinflussung der hohen Signalanteile beruhen.
Manchmal bringt es auch was, trotzdem das Rauschuntedrückungssystem am Recorder zu aktivieren und einen leichten Höhenverlust (falls technisch möglich) durch Anwählen einer weniger leistungsfähigen Bandsorte "aufzuhellen", also eine Chromecassete als Eisenoxyd wiederzugeben.
Empfehlenswert zum klanglichen Aufpolieren der alten Aufnahmen ist STEINBERG CLEAN, welches mir in der alten Urversion am besten gefällt und Du für wirklich ganz wenig Geld bekommen kannst (gebraucht, Restposten). Hiermit kannst Du ua. sogar ein fehlendes Obertonspektrum heuristisch wieder einrechnen, so dass die Aufnahme "luftiger", "heller"und "durchsichtiger" klingt, als ohne diese Nachbearbeitung.