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@ Olaf19 (und für alle anderen natürlich auch): Musik-Software

Anonym / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi Olaf19,


da der andere Thread schon von gestern und ziemlich voll ist (und das Thema ausserdem auf diesem Brett besser aufgehoben ist) schreibe ich mal hier weiter...


Hatte von Cubase mal eine Testversion installiert, das ist aber schon eine Weile her. Leider musste ich feststellen, dass der Sequencer für meine Bedürfnisse etwas überladen war. Da ich vorwiegend elektronische Musik produziere habe ich also nach einer simplen, Loop-orientierten aber dennoch professionellen Lösung gesucht.. gelandet bin ich bei folgenden Programmen:


Sequencer / Arranger: (früher Sonic Foundry) Sony Acid Pro 4.0


Hört sich vom Namen her vielleicht nach irgendwas Technomäßigem an, das ist aber irreführend, denn es ist tatsächlich für jede Art von Musik geeignet, vorausgesetzt entsprechendes Sound-Material liegt vor. Kostet glaube ich 399€ und ist somit eine professionelle Software ohne den Beigeschmack billiger Wühltisch-Arranger aus dem Kaufhaus (eJay,....).


Für die Produktion der Sounds / Loops verwende ich derzeit Reason 2.5 von den Propellerheads. Der Preis liegt um die 350€ glaube ich. Komplettes virtuelles Studio mit unendlich vielen Verkabelungsmöglichkeiten mit allem was man so braucht, klingt auch noch fett. Wenn man nicht ganz auf's Ohr gefallen ist gibt's ziemlich schnell gute Ergebnisse.


Ergänzend zu Reason verwende ich noch Recycle (Loop Tool zum Schnipseln von Drumloops)


Mein Audio-Editor ist WaveLab 4 (zum Schneiden, Mastern, Effekte usw...). Habe mal deinen Thread über die neue Version 5 gelesen, bin aber leider noch nicht dazu gekommen sie zu testen. Werde dies bei Gelegenheit tun.


Gruß
Andreas

Olaf19 Anonym „@ Olaf19 (und für alle anderen natürlich auch): Musik-Software“
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Hi Andreas,

nett von dir, dass du dem Thema einen eigenen Thread widmest - auf dem WinXP-Board wäre es etwas off-topic gewesen. OK - dann pflücke ich das jetzt mal auseinander :-)

> Hatte von Cubase mal eine Testversion installiert... feststellen, dass der Sequencer für meine Bedürfnisse etwas überladen war.

Kann ich gut verstehen - ist mit Logic ähnlich. Eher noch schlimmer *g*. Wenn man sich aber einmal in ein solches Programm reingefuchst hat, dann will man nichts anderes mehr. Man weiß dann genau, wo man die Funktionen findet, die man immer wieder braucht und belastet sich nicht mit unnötigem Ballast. Meine neue Signatur sagt eigentlich alles über die Komplexität solcher Programme :-)

Dass Sonic Foundry jetzt zu Sony gehört, wusst ich gar nicht - die Fusionitis macht eben auch vor dieser Branche nicht halt. AcidPro 4.0 kenne ich nur vom Lesen (bin KEYS-Abonnent), hat auf jeden Fall einen guten Ruf. Entscheidend ist ohnehin nicht, was andere von einem Programm halten, sondern dass du damit prima arbeiten kannst. Und mit einem Wühltisch-Arranger ist es keinesfalls auf eine Stufe zu stellen.

Propellerheads Reason hat ein Freund von mir - geniales Teil! Ein ganzer Fuhrpark von hochwertigen Klangerzeugern, inkl. Sequencer und Sampler, so dass du auch eigene Sounds einbinden kannst. Damit alleine könnte man schon eine ganze Produktion fahren... zu dem Preis einfach unschlagbar.

Recycle habe ich mir vor Jahren mal im Laden vorführen lassen und fand es sehr gut. Bin aber nicht so ein passionierter Loop-Schnibbler, deswegen habe ich es nicht gekauft. WaveLab habe ich als etwas ältere Lightversion. Mir genügen aber die Möglichekeiten der Audiobearbeitung in Logic, auch wenn die nicht ganz so profimäßig sind wie bei WaveLab.

CU
Olaf

Anonym Nachtrag zu: „@ Olaf19 (und für alle anderen natürlich auch): Musik-Software“
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Hi,

klar, wenn man ein Programm einmal beherrscht geht alles ganz schnell und man keine seine Ideen im Handumdrehen umsetzen, ohne darüber nachzudenken wie man das jetzt anstellen soll. Das macht alles die Erfahrung aber gerade bei kleinen Programmen (Music Maker, eJay) stößt man schnell an die Grenzen der Funktionalität. Der Anspruch wächst ja mit der Zeit und man möchte sehr schnell mehr Regler zum schrauben und rumfummeln haben.

> "Wenn man sich aber einmal in ein solches Programm reingefuchst hat, dann will man nichts anderes mehr"

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, wahrscheinlich aber eher weil man zu faul ist sich in ein anderes Programm einzuarbeiten. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass es sich oft lohnt etwas neues auszuprobieren, denn oft ist es sogar eine Art Bewußtseinserweiterung, wenn man merkt, dass man mit einer Software klanglich etwas anstellen kann, was man vorher nie für möglich gehalten hätte.

Es fördert ja nur die Kreativität und gerade bei Reason gibt es ja unendliche viele Möglichkeiten. Habe das Programm zwar nach 1 bis 2 Wochen durchschaut und das Prinzip verstanden, was mich aber nicht davon abgehalten hat mir ein Buch darüber zu besorgen. "Musikproduktion mit Reason (von Heiner Kruse)" heißt das Teil, enthält viele Tipps und Anregungen, sehr wertvoll für eigene Produktionen.

Selbst in der unteren Preisklasse findet sich so manche Software-Perle. "Fruity Loops" zum Beispiel. Und im Endeffekt kommt es ja dann doch auf den User/Produzenten an, denn auch die neueste und tollste Software nützt ja nichts, wenn man keinen Bock und keine Ideen hat.

Musik aus der Dose gibt's ja schon wie Sand am mehr.

Gruß
Andreas.

Olaf19 Anonym „Hi, klar, wenn man ein Programm einmal beherrscht geht alles ganz schnell und...“
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> ...wahrscheinlich aber eher weil man zu faul ist sich in ein anderes Programm einzuarbeiten.

Na klar! Sonst rede ich ja nicht der Faulheit das Wort, in diesem Fall aber schon. Man möchte sich ja ganz auf die Musik konzentrieren, wenn man so ein Programm benutzt, und möglichst wenig auf den PC und dessen Handhabung resp. Software. Ich kann jeden verstehen, der irgendwann "konservativ" wird, wenn er soundsolange mit einem bestimmten Programm arbeitet und genau weiß, was er bekommt.

Das mit der Bewusstseinserweiterung stimmt natürlich auch... aber dazu würde ich dann lieber unter Logic neue Software-Synthesizer/virtuelle Effektgeräte/Plugins ausprobieren. Nur mit einem anderen Sequencer würde ich mich fürchterlich schwer tun.

Fruity Loops ist übrigens klasse! Wer keine schwerblütigen Popballaden produzieren will sondern mehr in die Richtung Club/Dance/Electronic tendiert, ist mit solchen Programmen wirklich gut bedient. Ein weiteres Exemplar dieser Gattung ist übrigens Ableton Live.

> auch die neueste und tollste Software nützt ja nichts, wenn man keinen Bock und keine Ideen hat.
> Musik aus der Dose gibt's ja schon wie Sand am mehr.


Stimmt :-)

CU
Olaf