Hi
ist die Technik echt 30 Jahre alt? Sind das 650MB CDs? Welches Kompressionsformat wird verwendet. Kann es auf PC abgespielt werden, und auf DVD Playern?
Hi
ist die Technik echt 30 Jahre alt? Sind das 650MB CDs? Welches Kompressionsformat wird verwendet. Kann es auf PC abgespielt werden, und auf DVD Playern?
Laserdisc ist eine völlig andere Welt! Die Datenträger haben entweder etwa oder genau den Durchmesser einer Langspielplatte, also 30cm! Da die Laserdisc älter als die Audio-CD ist, wird sie ja wohl kaum irgendetwas damit gemeinsam haben.
Ich habe jetzt danach nicht recherchiert ... ich denke aber, da das Videoformat unkomprimiert ist.
Auf jeden Fall brauchst Du ein spezielles Abspielgerät dafür!
Auf P2P sollen einige Filme kursieren, die von Laserdisc gerippt wurden und die bisher noch nicht auf DVD erschienen sind.
Wenn ich mich recht erinnere, hat die Laserdisc die größte Verbreitung in Japan gefunden.
rill
Ich habe so ein Gerät von Sony, + etwa 30 Filme! Ich habs vor 5 jahren mal auf nem Flomarkt gekauft. Ich fands irgendwie witzig soetwas zu haben, allerdings ist es doch recht lästig damit Filme zu schauen. Man muss während des Films etwa 2-4X!!! aufstehen und die Schallpaltten großen Scheiben umdrehen bzw. wechseln! In 10 Jahren werd ich das Ding villeicht mal bei Ebay einstellen. Filme bekommt man auf jeden Fall nur sehr schwierig dafür.
90% der erhältlichen Filme sind außerdem nur mit Deutschen untertiteln versehen. Die Bildqualität übertrifft die von S-VHS Video deutlich.
So, für die, die es etwas genauer wissen wollen, kommen wir mal zu den technichen Details:
Die Laserdisc (LD) ist eine Art Vorläufer der DVD-Video. Sie stammt von den Formaten VLP (Philips) und Discovision (MCA) ab und erfreut sich seit den 80er Jahren großer Beliebtheit mit einer Vielzahl von Titeln, allerdings eher in Amerika als in den europäischen Ländern. Erstmals vorgestellt wurde die LD von MCA und Philips im Jahre 1972, seit 1978 ist sie auf dem Markt verfügbar.
Andere Namen, unter denen die Laserdisc bekannt war: LaserVision (LV), CDV (Compact Disc Video). LD-Player hatten manchmal die Namen VDP (Video Disc Player) oder von Sony auch MDP.
Die Laserdisc ist ebenfalls eine optische Disc, hat jedoch zumeist 30 cm (12") Durchmesser. Die LD trägt die analogen (!), nach dem Prinzip der Pulsweitenmodulation (entspricht Frequenzmodulation) codierten Bild- und Toninformationen in Form von Pits. Die Pits sind hier allerdings nicht in Form einer Spirale, sondern in vielen konzentrischen Kreisen auf der Disc-Oberfläche angeordnet. Eine Seite einer LD bietet Platz für etwa 60 Minuten (CLV) beziehungsweise 30 Minuten (CAV) Videoprogramm. CAV (Constant Angular Velocity), auch Standard Play genannt, bedeutet: Die LD rotiert mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit (Drehzahl) von 1800 Umdrehungen pro Minute. Jede Pit-Spur speichert ein Halbbild. CLV (Constant Linear Velocity) oder auch Extended Play bedeutet: Die LD wird nicht mit konstanter Drehzahl bewegt, doch die Informationen werden mit konstanter Geschwindigkeit gelesen. Je näher der Laser an den äußeren Rand der LD kommt, desto langsamer dreht sich die Platte, ähnlich der CD. Das CLV-Prinzip hat den Vorteil höherer Speicherkapazität. Dafür bieten CAV-Discs mehr Spezialfunktionen, darunter den Zeitraffer und die Zeitlupe vor- und rückwärts sowie die Darstellung von sauberen Standbildern.
Die horizontale Auflösung der LD entspricht etwa 350 Linien, dies übertrifft die VHS-Cassette bei weitem
Die Vorzüge der Laserdisc in Stichworten:
sehr gute Bild- und Tonqualität, Möglichkeit der Speicherung von digitalem Mehrkanalton wie Dolby Digital oder DTS, verschleißfreie Abtastung, Bedienung ähnlich einem CD-Player, Standbildfunktion (CAV), CD-Kompatibilität, "Cover-Art" (großes, ansehnliches Cover ähnlich der Langspielplatte), Kapitelstruktur.
Nachteile der LD: keine Aufnahmemöglichkeit, Seitenwechsel nötig (je nach Disc-Typ alle 30 bzw. 60min), relativ hoher Preis, Laser Rot
Ton auf der LD
Auf der LD sind verschiedene Kombinationen von Tonspuren möglich:
NTSC-Laserdiscs:
2 analoge Kanäle (zuletzt in den 80er-Jahren hergestellt)
2 analoge Kanäle + 2 unkomprimierte digitale Kanäle
1 analoger Kanal + 2 unkomprimierte digitale Kanäle + 1 digitaler Dolby Digital 5.1-Kanal
2 analoge Kanäle + 1 Dolby Digital 5.1-Kanal
PAL-Laserdiscs:
2 analoge Kanäle (zuletzt in den 80er-Jahren hergestellt)
2 unkomprimierte digitale Kanäle (16 bit @ 44.1 kHz PCM)
Die geringere Audio-Kapazität der PAL-LDs ist in der höheren Zeilenanzahl des PAL-Systems begründet. Mit zwei analogen Kanälen konnte Stereo-Ton realisiert werden. Auf NTSC-LDs werden die analogen Kanäle sehr oft für Audio-Kommentare genutzt, der rechte Audio-Kanal wurde oft für eine Dolby Digital-Spur "geopfert". Der Dolby-Digital-Ton wurde auf der LD analog moduliert untergebracht, die LD-Player gaben ihn 1:1 über einen speziellen Anschluss aus ("Dolby Digital RF-out" oder "AC3-RF-out" o.ä. bezeichnet; falls werksmäßig nicht vorhanden, war er bei quasi allen Playern einfachst im Eigenbau nachzurüsten) - entsprechende Eingänge gibt es auch heute noch an einigen AV-Verstärkern. DTS-Ton befindet sich bei LDs auf einer digitalen Tonspur und wird auch als digitaler Datenstream ausgegeben (ein nachgeschalteter Decoder bzw. DTS-Verstärker ist nötig).
Komfortfunktionen der LD
Ähnlich wie bei der CD kann man bei den meisten LDs Kapitel/Tracks direkt anspielen. Bei CAV-LDs ging dies sehr flott, da die Drehgeschwindigkeit der LD unverändert bleibt, bei CLV-LDs kann dies schon einige (max. ca. 6) Sekunden dauern (je nach Entfernung zu der entsprechenden Stelle auf der LD), da die LD erst auf die korrekte Geschwindigkeit beschleunigt/gebremst werden muss.
CAV-Discs bieten weitere Vorteile: Vor- und Rücklauf mit variabler Geschwindigkeit (1/90 bis Faktor 10), Standbild, Einzelbildweiterschaltung.
maximale Laufzeit
max. Laufzeit pro Seite CAV CLV
PAL 36 min 64 min
NTSC 30 min 60 min
Bei LD-Abspielgeräten mit Wendemechanik geschieht der Wechsel von Seite A auf Seite B automatisch, benötigt jedoch einige Sekunden, weil die LD komplett abgebremst wird und dann im entgegengesetzten Sinn läuft. Mit Wendemechanik ausgestattete LD-Player spielen die meisten CLV-LD-Filme ohne nötigen Benutzereingiff vollständig ab (120 bzw. 128min).
CAV/CLV/CAA (NTSC)
CAV steht für Constant Angular Velocity - konstante Winkelgeschwindigkeit. Die Disc dreht sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit (1800 Umdrehungen pro Minute). Bei der LD auch "standard play" oder "full feature play" genannt. Mit einer Umdrehung wird genau ein Frame wiedergegeben (1800 U/min = 30 U/s entspricht 30 frames/s bei NTSC), daher ist auch problemlos ein Standbild zu erzeugen, da hier die Leseoptik lediglich stehenbleiben und immer und immer wieder ein und die selbe "Rille" abtasten muss.
CLV steht für Constant Linear Velocity - konstante Lineargeschwindigkeit. Die Disc bewegt sich unmittelbar an der Stelle der Lese-Optik mit gleichbleibender Geschwindigkeit (9,4 m/s; im Vergleich dazu die DVD: 3,49 m/s (1. Layer) bzw. 3,84 m/s (2.Layer)), die Folge ist eine variierende Winkelgeschwindigkeit (600 Umdrehungen/min am Außenbereich bis 1800 U/min am Innenbereich). Die höhere maximale Spielzeit bei CLV-LDs muss mit dem Verlust von Standbild, variablem Suchlauf und Einzelbildweiterschaltung erkauft werden. Durch zusätzliche digitale Schaltungen in der Player-Elektronik sind jedoch all die vorhin Nachteile (mit leichten Einschränkungen) ausgleichbar, entsprechende Geräte sind jedoch meist etwas teurer, außerdem bestehen eine Reihe kleinerer Nachteile im Vergleich zu CAV-Discs trotz dieser Digitalschaltungen.
Schon seit langem sind die mit CLV bezeichneten LDs eigentlich keine echten CLV-Discs, sondern sog. CAA-LDs. CAA steht für Constant Angular Acceleration (konstante Winkelbeschleunigung). Die Winkelgeschwindigkeit wird mit Erreichen des äußeren Discrandes nicht allmählich verringert, sondern schrittweise abgebremst, d.h. stückweise ist die Winkelgeschwindigkeit (Umdrehungsgeschwindigkeit) konstant!
Laser-Rot
In den Anfangsjahren der LD gab es selten das Problem, dass die Datenschicht der LD anfing zu oxidieren aufgrund durch mangelhafte Verklebung der Dischälften oder Kratzer eindringender Luft. LDs, die von "Laser Rot" betroffen waren, zeigten beim Abspielen im Laufe der Zeit (Monate, Jahre) ein immer schlechter werdendes Bild, letztendlich wurde die LD sogar völlig unbrauchbar.
eine Übersicht der erhältlichen Filme bekommst Du hier:
http://www.laser-disc.de
hier ein Forum von Fans dieses Mediums ... dort findest Du auch Bezugsquellen:
http://f6.parsimony.net/forum6660/