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VHS auf PC

gelöscht_88358 / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi Leute.

Ich möchte gerne meine VHS auf PC bringen (schnell, aber vor ALLEM ohne Qualitätsverlust). Was benötige ich (Hardware, Software)? Und wie wende ich das alles an? Ich habe eine TV-Karte mit:

-Videoeingang (Cinch)

-Videoeingang (S-Video)

- Audioeingang/ausgang 3,5mm Klinke

-Antennenanschluss für FM-Radio und TV

Außerdem einen neueren Video Recorder.

Und einen PC mit folgender Hardware:

AMD Athlon 950 Mhz

128 MB Ram

GeForce 2 MX

usw.

 

Ciao bb-basti

Herman Munster gelöscht_88358 „VHS auf PC“
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"schnell, aber vor ALLEM ohne Qualitätsverlust": das "ohne" wird Deinen Etet dramatisch belasten. Karten bzw. Interfaces, die das bieten, kosten über 5-600 €. Freilich bekommt man bewegte Bilder auch via einer TV-Karte in den Compi, keine Frage. Aber dann isses vorbei mit Deinem "ohne Qualitätsverlust". Wenn es sich um eine digitale Quelle handeln würde, also eine digitale Kamera bzw. ein Digital-Videorekorder, der auch digitale Daten ausgibt, dann wäre das Interface einfach und preiswert, ein Firewire-Interface für unter 50€ und fertig.

Wenn aber analoge Daten als Quelle daherkommen, muss erst noch eine Digitalisierung stattfinden, was in der erforderliche Echtzeitabwicklung einen leistungsfähigen Chip erfordert und sowas kostet nun halt was... Bei einem schon digitalen Input ist diese Hauptarbeit schon getan.

Die anempfohlenen "besseren" Interfaces (z.B. von Pinnacle www.pinnaclesys.de/de/default.asp oder Fast Dazzle www.dazzle-europe.de) haben alles notwendige dabei, Digitalisierchips auf ner Steckkarte, zusätzlich Firewire-Schnittstelle. Es können digitale und analoge Daten ein- und ausgelesen werden, üblicherweise aber nur über Video-Cinch-Buchsen und S-VHS-Buchsen, also kein Antennenanschluß und keine SCART. Digital nach analog und andersrum auch sind kein Problem. Von Fast Dazzle gibt es auch die sog. Hollywood Bridge (ca. 400€), die sogar zur Not ohne einen Rechner auskommt.

Dein 950Mhz-Compi dürfte reichen. Aber eine HD mit VIEL!! freiem Platz muss auch noch vorhanden sein. Faustregel: 90 Minuten = ca. 20GB. Eine SCSI-HD ist von Vorteil, eine neue EIDE sollte aber auch gehen. Beim Video-Echtzeit-Digitalisieren kommt nämlich ein permanenter Datenstrom von 4-5MB/s zusammen. Hört sich lächerlich an, ist aber, weil die ganze Zeit erforderlich, insbes. für EIDE-Platten ein echter Prüfstein.

Sollte eine VideoCD das Ziel sein, wäre die Komprimierung bei Deinem Compi schon ein Vorgang, der über Nacht läuft, aber ein etwa doppelt so schneller braucht der auch zig Stunden. Und in dieser Zeit sollte der Rechner nichts anderes tun müssen, weil so ein Proggi einen Absturz provozieren könnte und dann das ganze nochmal...

Herman Munster Nachtrag zu: „ schnell, aber vor ALLEM ohne Qualitätsverlust : das ohne wird Deinen Etet...“
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...und wieder das wichtigste vergessen: die guten Grabberkarten zeichnen in voller PAL-Auflösung auf und können auch in dieser die Videos wieder rausgeben zur Überspielung. Zur Erzeugung von Video/S-VideoCDs eignet sich das weniger bzw. nur kürzere Stücke (so max. 50 Minuten passen noch auf eine 800MB-CD). Zwar kann man 90 Minuten in geringerer Auflösung auf eine CD bekommen, dann aber ist die optische Qualität mies. Bei DVDs sieht es natürlich besser aus, obwohl da die eigentlichen Probleme erst später kommen, wenn der DVD-Spieler eine Glotze befeuern soll.

gelöscht_88358 Nachtrag zu: „VHS auf PC“
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Hi.
Ich möchte Privat Videos digitalisieren und dan als VideoCD brennen. Schafft man es denn das man mit der vorgegebenen Hardware, die Qualität nur so stark verschlechtert wird, das das menschliche Auge das am Fernseher mit VCD, zum Vergleich mit der VHS, nicht bemerkt?

Welche Software usw. brauch ich eigentlich?
Gibt es im Internet Workshops? Ich finde keinen guten.

Danke und ciao bb-basti

PS: Ich hab ne 40GB Festplatte.

Herman Munster gelöscht_88358 „VHS auf PC“
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Das käme letztlich auf einen Versuch an. Die Hersteller behaupten von ihrem Krams immer das Nonplusultra. Entscheidend ist der Eindruck, der in Deinen Augen entsteht, bzw,. was Du Dir vorgestellt hast, wie gut das Resultat auf der Glotze sein soll. Vielen reicht die Encodierung einer TV-Karte völlig aus, während für andere eine optisch sehr viel bessere Ausgabe erforderlich ist, die dann nur mit sehr teurem Equipment möglich ist.

Entscheidend für die Qualität des von der VCD auf die Glotze zurückgeschmissenen Inhaltes ist die Länge des Filmes auf einer VCD (erst recht für S-VCD). Sagen wir mal eine 22 Minuten Simpson-Folge bekommt man in 1a ("sendefähiger") Qualität auf eine CD. Natürlich bekommt man auch 90 Minuten drauf, dann aber nur mit drastischer Herunterrechnung der Bilddaten, einhergehend mit ebensolcher optischer Verschlechterung. Und wieder ist für den einen die Sache noch akzeptabel, der andere läuft Amok, weil man ihm so einen Mist vorzusetzen sich getraut. Je mehr auf der CD, desto schlechter der optische Eindruck.

Ausweg 1: den Film in mehreren Teilen auf 2 oder noch mehr CDs brennen oder
Ausweg 2: einen DVD-Brenner nehmen.
Aber auch da hat man genau dasselbe Problem aut technisch wie monetär höherem Niveau. Ein an Normalsterbliche verkaufter DVD-Rohling faßt eben mal nur soundsoviele Minuten Video, ist der Film länger, muß man ihm dasselbe antun wie bei einer CD: teilen oder kleiner und damit schlechter machen. Und die Doppelschicht-DVDs, die man für Kauf-DVDs verwendet (Typ DVD-9), bekommt Hinz und Kunz nicht zu kaufen und die dafür erforderlichen anderen DVD-Brenner schon gar nicht (wobei schon der Preis in Höhe eines Neuwagens abschreckend genug sein dürfte).

Irgendwann muß man immer einen Kompromiß schließen, je länger der Streifen, desto eher. Bzw., man paßt seine Ansichten dem für sich selber monetär Möglichen an...

Probier es mal unvoreingenommen mit einer guten TV-Karte. Sehr vielen ist die damit erreichbare Qualität völlig ausreichend. Und wenn nicht allzu viel auf eine CD soll, bleibt es erst mal dabei.

...sofern Dein vorhandener DVD-Spieler VCDs überhaupt als "abspielbar" ansieht, das solltest Du zuallererst überprüfen! Überaus ärgerlich, wenn man sich satt in Ausgaben stürzt und dann feststellen muß, daß der Spieler VCDs nicht mag.