Hi,
eine Hystereseverzerrung, - was immer Du auch darunter verstehen magst -, findet bei Magnettonabnehmern nicht statt.
Das Stichwort RIAA trifft es hingegen genau. Das ist die Vorverzerrung des Signals (wegen der Schneidkennlinie) die dann bei der Wiedergabe durch den Entzerrer (auch Kuhschwanz-Entzerrer genannt) wieder rückgängig gemacht wird.
Ein Entzerrer wäre, - zumindest theoretisch -, per Softwäre durchaus machbar. Nur wäre das ohne praktischen Sinn. Der Grund ist, daß die Eingänge der Soundkarte nicht für den Pegel eines MM-Systems ausgelegt sind. Jetzt könnte natürlich jemand auf die Idee kommen, und den empfindlicheren Mikrofoneingang der Soundkarte zu verwenden.
Aber auch dieser ist nicht exakt auf ein Magnetsystem abgestimmt. Und zu guter Letzt kommt dann noch ein anderer mit einem dynamischen Tonabnehmersystem daher, und erwartet, daß auch seinen Bedürfnissen Rechnung getragen wird.
Somit ist es wohl das Beste, wenn wir nach wie vor den Line-In Eingang
verwenden und dafür sorgen, daß bereits hier ein entsprechend aufbereitetes Signal zur Verfügung steht. Zumal ein Entzerrer-Vorverstärker auch bezüglich Eingangswiderstand und Eingangskapazität auf das verwendete System abgestimmt sein sollte.
mfg
Dr. Hook