Aktuell ist für Preisbewusste ein sehr guter Zeitpunkt sich ein neues Smartphone der Mittelklasse um 200 bis 300 Euro zu kaufen. Der Trick für den besten Deal: Auslaufmodell beziehungsweise Vorgängermodell statt neues Gerät kaufen.
Topaktuelle Smartphones begründen ihren vergleichsweise höheren Preis mit „neuen“ Leistungsmerkmalen, die es gerade in der Mittelklasse nicht unbedingt braucht. Das sind:
5G: Die Unterstützung des neuen Mobilfunkstandards 5G gilt als eines der Top-Verkaufsargumente. Natürlich ist dieser neue Standard schneller und besser, aber wirklich brauchen tut ihn ein normaler Nutzer abseits Spezialanwendungen eigentlich noch nicht. Wer ein Smartphone für 5 bis 10 Jahre Nutzungsdauer kaufen will, muss eins mit 5G nehmen um zukunftssicher zu sein. Im Fall eines 200 bis 300 Geräts ist es aber sehr fraglich ob es so lange genutzt wird – und auch ein Gerät der obersten Liga dürfte diese Lebensspanne kaum sinnvoll erreichen. Aktuell kommen neue Smartphones natürlich durchgängig mit 5G, die Vorgänger ohne 5G, die immer noch fett ausreichen, werden verramscht.
Ladegeschwindigkeit: Langsames Laden ist out, magere Akkus ebenfalls, 5.000 mAh sind heute praktisch Standard. Gekämpft wird noch um schnellstmöglichem Laden. Mit 33 Watt Ladeleistung ist ein Akku nach rund 30 Minuten voll genug für zig Stunden, nach durchschnittlich 90 Minuten ist er maximal geladen. Noch schneller geht es natürlich mit 66 Watt oder mehr. Hier sollten sich Preisbewusste fragen, ob es sich lohnt für noch mehr Ladegeschwindigkeit drauf zu zahlen. Kurzum: ist ein Gerät viel günstiger, dann ist es verschmerzbar, wenn es nur mit um 33 Watt lädt und nicht noch schneller.
Verarbeitung/Design: Ob ein Gerät vorwiegend aus Glas, Keramik, Kunststoff oder was immer besteht ist eigentlich schnuppe, ebenso die Gehäusefarbe. Allein aus Schutzgründen braucht es eine Hülle und wenn das Gerät darin verschwindet bleibt vom Design eigentlich nichts mehr übrig als das Display – und das ist halt ein praktisch randloses Display. Es gibt da keinen großen Spielraum für Design mehr. Die Verarbeitungsqualität ist heute eigentlich selbst bei billigsten Geräten tadellos. Und die meisten werden es vermutlich nicht einmal schaffen zu fühlen, aus welchem Material ein Gehäuse besteht.
Diese drei beliebten „Killer-Argumente“ bei neuen Geräten und Tests sind aktuell eigentlich keine alles entscheidenden.
Kameraleistung: Wie viele Megapixel eine Kamera bietet sagt Nullkommanichts darüber aus welche Fotoqualität rauskommt. Fotofans müssen insbesondere in der Mittelklasse viel Zeit damit verbringen Reviews und Testaufnahmen im Netz zu recherchieren. Für den Normalgebrauch bieten alle ordentliche Leistung, heikel wird es in den meisten Fällen nur bei Nachtaufnahmen oder „Unterwassser-Fotografieren“: Tauchfähig sind nur Gerät der höchsten Preisklassen. Also: Kein Gerät der Unterklasse oder Mittelklasse erreicht die „Fotoleistung“ eines „um die 1.000 Euro“ Flagschiff-Models aber gut genug sind sie fast alle.
Wer sich dieser vier Fakten bewusst ist, kann mit Kauf eines „Auslaufmodells“ einen prima Deal machen. So ein Schnäppchen ist aktuell das Xiaomi Redmi Note 10 Pro (Affiliate Link) das Goboo bereits ab 219 Euro raushaut. Das Gerät kam im April 2021 als Mittelklasse-Flagschiffkiller kostete gut 300 Euro. Jetzt wird das Gerät ausverkauft, weil der Nachfolger aus der 11er Reihe in den Startlöchern steckt.
Das Redmi Note 10 Pro hat – und das ist entscheidend – ein AMOLED-Display mit 120 Hz. Es ist ausdrücklich sinnvoll sich heute für diesen sehr guten Display-Typ zu entscheiden: bessere Farben (auch beim Augen schonenden Lesemodus), mehr Helligkeit. Die Ladeleistung des Redmi Note 10 Pro beträgt „nur“ 33 Watt, was – wie oben erklärt – durchaus ausreicht.
Der verbaute Qualcomm Snapdragon 732G bietet gute Mittelklasse-Leistung, auch in der günstigsten Variante hat das Redmi Note 10 Pro 6 GByte RAM und 64 GByte ROM. Wer etwas drauflegt kriegt 6 GB / 128 GByte für 239 Euro, die Maximalausstattung mit 8 GB / 256 GB kostet 259 Euro. 64 GB sind heute eigentlich recht mager, wer auf jeden Cent achtet, liegt mit der mittleren Ausführung 6 GB / 128 GB für 239 Euro richtig. Das Einzige was dem Redmi Note 10 Pro im Vergleich zu aktuellen „Preisbrechern“ fehlt ist 5G.
Und da kommt jetzt der Sprung zum gerade neu erschienen Poco X4 Pro 5G ins Spiel (Test siehe hier). Das Modell mit 6 GB / 128 GB kostet bei Goboo gerade 269 Euro (Affiliate Link). Für 30 Euro mehr gegenüber dem Xiaomi bietet das Poco einen etwas schnelleren Prozessor, 66 Watt Ladeleistung und 5G Standard.
Dieser direkte Vergleich zeigt, wie hart umkämpft, wie messerscharf in der Mittelklasse bei Smartphones aktuell kalkuliert wird. Für jeden 20er mehr gibt es eine Portion mehr Leistung – und das lässt sich eben bis in die „Höchstpreisklasse“ steigern. Die harte Entscheidung ist, wo man seinen „Breakpoint“ setzt, was die preisliche Schmerzgrenze ist. Liegt sie bei 250 Euro, macht man mit einem Redmi Note 10 Pro nichts falsch. Darf es ein 20er mehr sein, ist das Poco X4 Pro 5G aktuell die beste Wahl.