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Xiaomi Redmi Note 3 Pro - der erste Kontakt, die ersten Tipps

Michael Nickles / 0 Antworten / Baumansicht Nickles
Auf Wunsch lässt sich das Smartphone in einen sehr übersichtlichen und bequem bedienbaren Senioren-Modus schalten. Dabei wird alles sehr groß dargestellte und die Bedienung ist vereinfacht. Extrem praktisch auch für Nicht-Senioren. (Foto: mn)

Xiaomis Redmi Note 3 Pro kommt in drei Farbvarianten mit Metall-Look, zum Test traf das goldfarbene Modell ein. "Gold" ist für mich eigentlich die letzte Wahl aber ich war überrascht, wie angenehm das Smartphone in dieser Farbe rüberkommt.

Da die metallischen Gehäuse sehr rutschig sind, bleibt sowieso keine andere Wahl, als sie in einem schützenden Cover oder "Bumper" unterzubringen.

Von der Gehäusefarbe ist dann also praktisch nur die Front zu sehen. So einen Schutz sollte man sich verdammt schnell kaufen, am besten gleich mitbestellen.

Rückseite des Redmi. Die Schalenteile oben und unten sind aus Plastik, gehen aber nahtlos in den Metallteil über und fühlen sich auch metallisch an. Wer vernünftig ist und das Gerät mit einem Cover schützt, wird die Rückseite allerdings sowieso eher kaum spüren oder sehen.

Verarbeitungstechnisch besteht das Gehäuse nicht vollständig aus Metall. Zwei Abdeckungen hinten (oben und unten) sind aus Plastik, nur goldfarben lackiert, gehen aber praktisch nahtlos in den Metallteil der Rückwand über.

Die Frontseite hat außen rum einen dünnen Metallrand als Verzierung, der leicht spürbar ist - wenn das Gerät ohne Cover befummelt wird. In einem Cover ist der Rand.

Abmessungen und Gewicht: Respekt - hier wurde alles richtig gemacht. Auf der Frontseite wird kaum Platz verschwendet, der linke und rechte Gehäuserand neben dem Display ist sehr gering.

Auch der schwarze Rand um des Displays selbst, fällt nur gering ins Gewicht. Trotz der "Phablet-Dimension" mit 5,5 Zoll Display, liegt das Redmi (auch mit Cover) gut in der Hand. Das Gerät ist 8,65 mm dick (dünn) und wiegt 160 Gramm. Im Hinblick auf den 4.000 mAh starken Akku ist das Gewicht angemessen und eher als "leicht" einzustufen. Kurzum: das Redmi Note 3 Pro lässt sich (inklusive Cover) sehr gut in der Hosentasche verstauen. Wer ein Fliegengewicht-Smartphone haben will, dem werden 160 Gramm natürlich zu viel sein.

Display: Xiaomi verbaut ein 5,5 Zoll 16:9 Full-HD-Display (1.920 x 1.080, 403 PPI). Laut Hersteller handelt es sich um ein IPS-Display. Auch mit einer Lupe ist es praktisch unmöglich einzelne Bildpunkte zu erkennen. Prinzipiell ist Full-HD bei 5,5 Zoll Display-Größe fast zu viel, aber es gibt ein Killerargument. den Einsatz des Geräts in einer Virtual Reality Halterung.

Hier gilt zu wissen, das beispielsweise Sonys kommendes Playstation VR Headset ebenfalls "nur" ein Full-HD-Display hat - und mich irre begeistert hat (siehe Sony Playstation VR ausprobiert - erster Erfahrungsbericht). Schwachstellen beim Redmi-Display fanden sich keine. Begeistert hat auch die enorme Helligkeit.

Hier gibt es bei diversen "Forenberichten" allerdings wohl Missverständnisse. Manche berichten, man müsse die Helligkeit extrem aufdrehen und auch bei "Maximum" sei das Display nicht besonders hell. Das Missverständnis hat einen simplen Hintergrund:

Bei den Bildschirmeinstellungen des Geräts lässt sich (wie bei den meisten mobilen Geräten) "Automatische Helligkeit" einstellen, die Bildschirmhelligkeit wird also dem Umgebungslicht angepasst. Das dadurch leicht entstehende Missverständnis: auch wenn die Helligkeitsautomatik aktiviert wird, funktioniert der manuelle Schieberegler des Redmi weiterhin.

Aber: bei Schieben auf Maximum, bringt das dann keine maximale Helligkeit sondern nur die Helligkeit, die von der Automatik als vernünftig erachtet wird. Nur bei Abschalten der Automatik funktioniert der manuelle Schieberegler wie man es sich vorstellt, bringt bei voll aufdrehen auch die maximale Helligkeit. Und dann ist das Redmi verdammt leuchtstark. Gegen direktes Sonnenlicht hat dieses Display keine Chance, dreht man sich aber ein wenig in den "Schatten", klappt es sehr gut.

Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Xiaomi Redmi Note 3 Display also: es ist verdammt gut und extrem leuchtstark. Die Werbung des Herstellers, dass es ein Sonnenlicht-taugliches Display ist, ist allerdings arg übertrieben. Man sieht bei hellem Sonnenlicht vielleicht einen Hauch mehr als bei anderen Displays, richtig Spaß macht es aber nicht.

Akkulaufzeit - Akku soll bei Videowiedergabe 20 Stunden schaffen

Im Redmi Note 3 ist ein fetter 4.050 mAh Akku verbaut. (Foto: Xiaomi)

Dem chinesischen Hersteller Xiaomi ist bei seinem Redmi Note 3 ein irrer Spagat geglückt. Das Gerät hat einen fetten 4.050 mAh Akku drinnen und ist dabei nicht besonders schwer.

Xiaomi bewirbt die Akku-Leistung bei der Präsentation im Web als "Last man standing". Auf gut Deutsch: das Ding soll am längsten durchhalten. Xiaomi wirbt mit Wahnsinnslaufzeiten: 14 Stunden GPS-Navigation, 32 Stunden Musikwiedergabe über den eingebauten Lautsprecher, 60 Stunden Musikwiedergabe über Kopfhörer und 264 Stunden im 4G-Standby-Betrieb.

TIPP: Der Akku des Redmi Note 3 ist wie heute bei den meisten Geräten fest verbaut, er lässt sich mit ein wenig Geschick aber dennoch austauschen, falls das jemals nötig ist. Ein Ersatzakku kostet bei Bestellung in China inklusive Versandkosten nur rund 10 Euro. Alle Details dazu hier: Smartphones - fest verbaute Akkus einfach und preiswert austauschen

Dank 5V 2A Schnelladetechnik soll der Akku binnen einer Stunde 50 Prozent seiner Kapazität aufladen können. Ich habe bislang nicht mit der Stoppuhr gemessen, experimentiere noch. Auch beim Laden mit einem "Nur 1A"-Ladegerät, scheint mir das Redmi Note 3 auf jeden Fall sehr flott zu sein, im Lieferumfang befand sich wie eingangs beschrieben ein 2A Ladegerät, das aber keinen EU-Stecker hat.

Inzwischen habe ich mal im Netz rumgestöbert und Testberichte über die angeblich irre Akkulaufzeit des Redmi Note 3 gelesen. Einen fand ich auf fonearena.com. Das Xiaomi Redmi Note 3 wurde diversen anderen Geräten verglichen und platziert sich bei fast allen Tests sehr weit oben. Beim Internet-Surfen über 3G-Verbindung hielt das Teil 7 Stunden und 42 Minuten durch, bei WIFI-Verbindung gar 9 Stunden und 6 Minuten.

Fast unglaublich: Videowiedergabe soll rund 20 Stunden möglich gewesen sein. Fonearena erklärt bei seinen Testbedingungen, dass unter realistischen Bedingungen getestet wird. Exakte Angaben, wie hell das Display (der Stromfresser überhaupt) eingestellt wird, fand ich nicht.

Untersucht wird die Laufzeit des Geräts auch von der Xiaomi-Fangemeinde.

Das waren auch schon die entscheidenden 3 Eckdaten, auf die es bei mobilen Geräten ankommt. Diese drei Dinge müssen passen, erst dann geht es mit individuellen Wünschen übrig. Und genau diesen Eckdaten-Test besteht das Redmi Note 3 Pro exzellent.

Weiter also mit individuellen Dingen. Abgesehen von Äußerlichkeiten sind die verbauten Kameras bestimmt für Viele ein wichtiges Kriterium. Meine Erfahrung selbst mit billigsten Geräten: für "Whatsapp"-Schnappschüsse reichen alle Geräte aus, alles darüber sind sehr individuelle Ansprüche. 

Das Redmi in Echtleder-Klappcover mit Öffnungen für Lautsprecher, Fingerabdrucksensor und Rückkamera. (Foto: mn)

Kameras: Ich bin kein Fotoprofi und kann die verbauten Kamerasdeshalb nicht ausreichend fachlich bewerten. Die Hauptkamera hat 16 Megapixel, die Eckdarten gibt der Hersteller so an: "16.0MP back camera, autofocus, LED flash, Phase Detection Autofocus function, 0.1s focus speed, and a 5-element lens with f/2.2 aperture.". Beim ersten Rumexperimentieren fiel rasch auf, dass die Kamera anscheinend keinen Makro-Modus hat.

Bei weniger als ca 10cm Abstand, sind keine scharfen Aufnahmen mehr möglich. Bei Maximaleinstellung werden Bilder im 4:3 Format mit 4.608  x 3.456 Bildpunkten gespeichert, also den besagten 16 Megapixel. Bei 16:9 Format sind 4.608  x 2.592 Bildpunkte möglich. Videoaufnahmen sind "nur" in maximal Full-HD möglich, wobei das aber ein Limit der vorinstallierten Xiaomi-Kamera zu sein scheint.

Mit alternativen Kamera-Apps wie CameraMX sind auch 4K-Videoaufzeichnungen wie 4.096 x 2.160 möglich. Warum Xiaomi das nicht in seiner eigenen Kamera-App unterstützt ist fraglich. Kurzum: es gibt eine irre Auswahl (auch kostenloser) Kamera-Apps mit unterschiedlichsten Funktionen - da könnte man ein dickes Buch drüber schreiben.

Achtung: Im Netz fand ich diverse recht aktuelle "Testberichte" zum Xiaomi Redmi Note 3 Pro, die ich inhaltlich nicht voll bestätigen kann. Ich fand beispielsweise Kritik, dass sich das Gerät nicht auf Deutsch umstellen lässt, nur Englisch geht. Auch wurde von "chinesischer Bloatware" berichet, die man nicht weg kriegt. Ich vermute, dass diese Testberichte zu schnell entstanden sind, als das Gerät vielleicht grad erstmals vom Fließband kam. Wie bei einem brandneuen "Windows" gilt also auch bei Chinasmartphones: nicht sofort zuschlagen, erst mal abwarten bis sich das Gerät ein paar Wochen etabliert hat, die ersten Nachbesserungen erfolgt sind.

 

Praktisch: In Cover-Deckel befindet sich noch Stauraum für zwei Kreditkarten. (Foto: mn)

TIPP: Echtleder-Klappcover besorgen. Zum Schutz des Smartphones habe ich ein Klappcover gekauft, das hier im Beitrag öfter zu sehen ist. Das Cover ist kein Standard-Cover, sondern exakt für das Redmi Note 3 zugeschnitten.

Was in den Bildern nicht direkt zu erkennen ist: es handelt sich hier um ein Echtleder-Cover, also kein Lederimitat. Das Cover ist kompakt und das Redmi liegt damit sehr gut in der Hand.

Weiter hat es auf der rechten Innenseite zwei Steckfächer für Kreditkarten und dergleichen. Am äußeren Rand hat das Cover eingebaute Magnete, wodurch es angenehm schließt. Perfekt durchdacht: auch beim Öffnen und nach hinten umklappen schnappt das Cover magnetisch ein. Auf der Rückseite hat das Cover eine "Plastikverschalung" in der das Smartphone fest einrastet und optimal geschützt ist.

Noch praktischer: das Cover gestattet auch diese Aufstellung. (Foto: mn)

Und es kommt noch besser: das Cover lässt sich auch so klappen, dass sich das Smartphone schräg aufstellen lässt und sogar der Aufstellwinkel ist dabei flexibel

Das ist perfekt wenn das Gerät auf einen Tisch gestellt werden soll um Videos damit zu gucken. Einen einzigen Schwachpunkt hat das Cover: es ist kein sogenanntes "Smartcover".

Das heißt, das Smartphone schaltet sich nicht automatisch ein/aus wenn das Cover auf/zu geklappt wird. Dieses Manko lässt sich aber mit Apps beseitigen - wenn auch nicht ganz so komfortabel wie bei einem richtigen Smartcover.

Der finale Hammer: dieses Echtleder-Cover kostet inklusive Versandkosten bei Amazon nur lächerliche knapp 8 Euro (in Worten "acht Euro"): iProtect Xiaomi Redmi Note 3 Ledertasche im Bookstyle mit integriertem Magnetverschluss in schwarz. Das Cover wird aus Deutschland geliefert, meins war in 3 Tagen da. Eventuell werden sich manche wundern, warum ich diesem Cover hier soviel Text widme. Ganz einfach: weil passgenaue modellspezifische  Echtleder-Cover für mobile Geräte oft kaum zu kriegen oder sehr teuer sind.

Das Testgerät: Xiaomi Redmi Note 3 Pro - hier aktuellen Preis checken

HINWEIS: Dies ist ein exklusiver Nickles.de LIVE-Beitrag! Du bist live dabei während der Beitrag entsteht, kannst jederzeit den aktuellen Stand mitdiskutieren und Einfluss auf den weiteren Verlauf des Betrags nehmen.

Inhaltsverzeichnis des Beitrags:

1. TEST: China-Smartphone Geheimtipp - Xiaomi Redmi 3 Pro durchleuchtet

2. China-Smartphones - Irrtümer bei Modellvarianten vermeiden

3. TIPP: Smartphones - fest verbaute Akkus einfach und preiswert austauschen

4. Volltreffer: Nickles.de startet Live-Artikel und das Testgerät geht futsch

5. Leserbericht: XIAOMI Redmi Note 3 Pro erster Kontakt

6. China-Smartphone ausgepackt - Lieferumfang und Online-Informationen

7. TIPP: Smartphone-Gehäuse - Unsinn vermeiden, auf Cover-Vielfalt achten

Fortsetzung folgt...

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