Hallo zusammen!
Dies ist wieder so ein Thread aus der Serie "Olaf und sein Wissensdurst", oder auch: "nicht dass es wichtig wäre" - denn das o.g. Gerät hatte ich nur für ein paar Wochen leihweise zur Überbrückung, bis ich gestern endlich mein iPhone 4 entsperren konnte. Pünktlich zum Dreikönigstag *g*.
Rein aus technischem Interesse heraus wüsste ich trotzdem gern folgende Kleinigkeit:
Von den Nokia-Handys bin ich es gewohnt, dass, sobald man das Gerät via Ladegerät mit dem Stromnetz verbindet, die Meldung "Akku wird geladen" im Display erscheint. Und das sagt er nicht nur, das macht er dann auch. Begleitend wandern die 5 oder 6 Ladezustandsbalken immer von 1 bis maximal hinauf und beginnen dann wieder bei 1.
Nicht so beim Nokia 5500d. Gelegentlich funktioniert es so, dann wieder nicht. Manchmal erscheint die Akku-wird-geladen-Meldung sogar beim Ab(!)ziehen des Netzgeräts von der Steckdose und verschwindet beim Wiedereinstecken.
Andere Variante: er tut so, als wenn er laden will, bricht den Vorgang aber nach wenigen Minuten kommentarlos ab, so nach dem Motto, ich mach dann mal Schluss für heute. Einmal wollte ich das Gerät über Nacht laden und musste am nächsten Morgen feststellen, dass der Ladezustand sich gerade einmal auf 1 auf 2 Balken erhöht hatte.
Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen, in all solchen Fällen einfach das Netzteil um 180° gedreht in die Steckdose einzuführen - und das hat noch jedes Mal den gewünschten Erfolg gebracht. Auch Abbrüche des Ladevorgangs waren nicht mehr zu verzeichnen.
Auf den ersten Blick ist das gar nicht so verwunderlich. Ich kenne diesen Effekt noch aus seligen Fischertechnik-Zeiten: wenn man die Stromversorgung verpolt hatte, drehte sich der Elektromotor in die andere Richtung. Nur... der Motor hing damals entweder hinter dem Gleichstromausgang vom Trafo oder hinter einem Elektronik-Gleichrichterbaustein.
Hier aber sprechen wir von Wechselstrom. Wie ist es da möglich, dass es solche Unterschiede gibt?
THX für Aufklärung
Olaf
Smartphones, Phablets, Watches, kompakte Mobilgeräte 5.639 Themen, 31.713 Beiträge
Das kann Dir wohl nur ein richtiger Elektroniker erklären.
Wechselspannung liegt ja nur an einer Seite an, die andere Seite der Primärspule hat ja Masse.
Möglicherweise findet beim Umdrehen des Steckers eine Phasenverschiebung von 180° statt und die Sekundärspule reagiert anders.
Die Sekundärspule gibt ja auch Wechselspannung und die wird für Dein Handy gleichgerichtet.
Also bei Wikipedia Trafos anschauen und Gleichrichter.
Hi Olaf,
hast du mal ein anderes Netzteil probiert? Wäre mein erster Gedanke... grade, wenn du von so einem "zickigen" Verhalten schreibst. Ich glaube, die Nokia-Ladegeräte haben ein kleines Schaltnetzteil drin, und das könnte schon für so ein seltsames Verhalten gut sein... ist aber nur ein Bauchgefühl... und das ist für einen Elektroniker nicht unbedingt rational.
Ansonsten wünsche ich - etwas verspätet - ein frohes Neues in die alte Heimat (lebe jetzt in Köln) und verbleibe mit allerfreundlichsten Grüßen...
Frank
Grüß dich Frank,
Hier liegen noch so einige alte Netzteile herum, allerdings wäre die Frage, ob die von der Spezifikation her für das Handy geeignet wären. Gerade weil es ein Leihgerät ist, möchte ich da keine Experimente machen.
Ganz plausibel erscheint mir der Ansatz von IT-Lok: Wenn nur an einer Seite Wechselspannung anliegt und an der anderen Seite masse, dann sind die Stromstecker eben doch nicht so symmetrisch wie ich dachte. Allerdings habe ich diesen komischen Effekt in der Vergangenheit noch nie beobachtet, auch mit meinem noch älteren Nokia noch nicht.
Wünsche dir ebenfalls ein sehr gutes 2013.
CU
Olaf
Das ist AFAIK die Ursache und die Verzerrungsblindleistung (Oberschwingungsblindleistung) wird durch einfaches Drehen des Steckers oft erheblich reduziert...
Hallo ,
der Wiki-Autor wdwd scheint noch in der Ausbildung
zu sein. Man sollte sich die Diskussion zum Thema
einziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Verzerrungsblindleistung
MfG fröschl
Von Elektrotechnik, Mathematik und vielem vielem anderen hast du keinen blassen Schimmer und gibts trotzdem Laut...
http://www.nickles.de/thread_cache/538964702.html#_pc
Leute gibts...
Rofl
Hallo ,
brotlose Kunst, das Thema eignet sich für eine
Gesprächsrunde unter Studenten (Polytechnische Schwätzer).
Als Linksammler sollte man auch differenzieren können.
MfG fröschl
Bei dir lachen ja selbst die Hühner!
EOD
Hallo ,
bin enttäuscht, kein Link zu den lachenden
Hühnern gefunden?
MfG fröschl
Hallo Alpha, danke für den Link. Die Begriffe Blindleistung und Verzerrungsblindleistung waren mir bislang nicht geläufig.
Für einen Nicht-Elektrotechniker ist der Artikel samt Diskussion allerdings schwer zu verfolgen, verstanden habe ich es nur in groben Zügen.
Bemerkenswert finde ich, dass dieses Verdrehen des Steckers so selten erforderlich ist. Wie schon weiter oben angemerkt, war es das allererste Mal, dass ich einem solchen Problem mit einem Elektrogerät begegnet bin. Dem Netzteil von meinem noch älteren Nokia war es jedenfalls immer egal, wie ich es eingesteckt hatte...
THX
Olaf
Ist ein Wackler am Stecker möglich?
Ansonsten habe ich festgestellt, daß mein Handy HTC Touch Pro im Auto viel schneller auflädt als am PC-USB-Anschluß und auch wesentlich schneller als am werkseigenen Ladegerät.
Ist ein Wackler am Stecker möglich?
Prinzipiell ja, wenn auch weniger wahrscheinlich, denn ein 180°iges Verpolen des Steckers hätte dann keine Abhilfe bringen dürfen.
daß mein Handy HTC Touch Pro im Auto viel schneller auflädt als am PC-USB-Anschluß und auch wesentlich schneller als am werkseigenen Ladegerät.
Mit der Ladegeschwindigkeit war ich an und für sich sehr zufrieden - aber nur, wenn der Ladevorgang bis zu Ende durchgeführt worden ist. Leider hatte ich es einige Male, dass er anscheinend mittendrin abgebrochen war.
Nun gut, heute Abend habe ich das geliehene Handy samt Zubehör wieder zurückgegeben, so dass ab jetzt keine irgendwie gearteten Tests von meiner Seite mehr möglich sind. Danke jedenfalls an alle fürs Mit-Kopfzerbrechen, ich hake den Thread dann einmal als "beantwortet" ab.
THX
Olaf