Hallo Fans, wie funktioniert eigentlich die Handyortung im PKW, z.B. wenn die Polizei einen Standort feststellen will? Sieht man ja öfters in TV-Krimis.
Habe mir gedacht, wenn ich mein altes Handy aufgeladen und angeschaltet im Auto verstecke, kann man bei Diebstahl des PKW dessen Standort, z.B. feststellen, ob er sich schon in Polen oder Tschechien befindet.
Wie ist die Lage.
Gespannt und dankbar auf die Hinweise.
audax31
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Erstmal vorweg: Das, was oft in Krimis dargestellt wird (metergenaue Ortung) ist totaler schwachsinn.
Die Ortung eines Mobiltelefones (über das Funknetz, ich spreche hier ausdrücklich nicht von GPS!) ist eine ziemlich ungenaue Sache.
Vor einiger Zeit war in der CT mal ein Artikel, in dem die Technischen Details erklärt wurden. Das ganze war aus der "Sicht" von einer Notrufzentrale geschrieben, die diese Technik benutzt, um um-Hilfe-Rufende, die nicht genau wissen, wo sie sind (z.B. mitten im Wald), besser finden zu können.
Dafür ist natürlich die Kooperation mit den Netzbetreiber notwendig, die du als Privatmann niemals bekommen wirst.
Die Quitessenz des ganzen ist die (Ich fasse aus meiner Erinnerung an den Artiekl zusammen):
Es kann natürlich festgestellt werden, in welche Funkzelle das Telefon eingebucht ist, aber das lässt teilweise nur eine Genauigkeit im Kilometerbereich zu. Duch eine technische finessen und Roaming-Zeug und so lässt sich das auf wenige hundert bist teilweise unter hundert Metern verringern, aber das wars dann auch schon...
Was bedeutet das für dich?
Auf so eine Genauigkeit kommt es nicht an, wenn du nur wissen willst, ob das Auto z.B. noch in NRW oder schon in Polen ist (Vorurteile(?)), aber: Als Privatmann kommst du an die Ortungsdaten nicht ran, und die Polizei wird bestimmt nicht mal eben so einwilligen, dass der Aufwand wegen eines simplen Autodiebstahls getrieben wird...
Gruß
Yan
Vorurteile, Absolut.
Alle Polizeiberichte sind glatte Lüge.
Von 5 geklauten Autos (jedenfalls in meiner Gegend) landen 4 in Polen oder in der Tschechei.
Jürgen
Deine Gegend liegt aber auch geographisch wesentlich näher an diesen Ländern als an - sagen wir, Frankreich, Holland oder Ostfriesland :-)
CU
Olaf
Hi!
Ein eingeschaltetes Handy (so eingeschaltet und eingerichtet, dass es Telefonate oder SMS empfangen kann), muss sich mit dem nächsten Sendemast des verwendeten Handynetzes verbinden.
Ohne Verbindung zu einem Funkmast in einer Funkzelle könnte es nichts empfangen. Wenn es mit einem Funkmast/Funkzelle verbunden ist, dann kann der Mobilfunkbetreiber das feststellen und da man weiß, wo der Funkmast steht, kann man den Ort in gewissen Grenzen feststellen.
Beim fahren mit dem Auto "springt" die Verbindung von einem Funkmast zum nächsten. Das kann man auswerten und z.B. für Verkehrsflussmessungen auf Autobahnen nutzen. Moderne Dienste wie TomTom Live arbeiten so, um Staus auf Autobahnen zu erkennen. Klar, wenn man die Geschwindigkeit grob messen kann und plötzlich viele vorher schnell bewegende Handys geordnet wurden, die jetzt plötzlich auf Dauer mit einer Funkzelle verbunden sind, dann hat man da vermutlich einen Stau oder ein Fußballstadium gefunden. ;-)
Wie räumlich genau die Bestimmung klappt? keine Ahnung, ich hab solche Dienste nie ausprobiert und bisher hat sich noch kein Film/TV-Agent bei mir gemeldet und mir das gezeigt.
Ich tippe mal es ist wie immer: in der Realität kann man vermutlich sehr grobe Ortsbestimmungen vornehmen, im Film und TV findet man dann den Überwachten natürlich sofort unter 40.000 Stadionbenutzern - mit ausgeschaltetem Handy versteht sich (das geht natürlich nur, wenn auf dem Monitor ein Satellitenbild der Stelle zu sehen ist, und vom Programm noch ein roter Punkt zur Verfügung steht, der auf die Stelle wandern kann - wenn andere Agenten die restlichen roten Punkte des Programms bereits in Beschlag genommen haben, geht das vermutlich nicht mehr, es sei denn es programmiert ein Hacker weitere rote Punkte ins Suchprogramm). ;-)
Bis dann
Andreas
PS: ist schonmal jemanden aufgefallen, dass in Film&TV immer rote Punkte extrem wichtig sind? Eigentlich sollte jeder Ermittler oder Agent immer einen USB-Stick mit einer Anzahl von Red-Dot_nnn.jpg Bildern dabei haben, falls er mal weitere rote Punkte in Programmen benötigt und der Rechner keine mehr hat.
Nicht nur da. Auch GoogleEarth liefert derlei "Rote Punkte". Wenn man draufklickt, wird sogar die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs angezeigt.
Das Ganze basiert wohl auf eingeschalteten und eingeloggten Handy in Autos.
Auch die gelben Punkte sind Handys.
Hier eine Aufnahme von Zentum Chemnitz - soeben:
http://www.juekirs.de/Foren/nickles/verkehr-01.jpg
Jürgen
Wenn Du das Ganze als Diebstahlschutz im Auto einsetzen willst, müsstest Du schon die genaue Position des Autos ermitteln können. Das geht - wie bereits beschrieben - übers Mobilfunknetz nicht. In einer Stadt kann es schon bei einer Genauigkeit von nur 200 oder 300m unmöglich sein es wiederzufinden
Theoretisch wäre es aber möglich, dass Du auf einem alten Smartphone eine Anti-Diebstahl-App installierst, und das dann irgendwo im Auto versteckst. Diese Apps können im Notfall meist auch WLAN und GPS aktivieren und so den Standort theoretisch bis auf 50cm genau ermitteln - und ihn Dir zusenden.
Die Knackpunkte daran:
- Für GPS-Empfang braucht das Smartphone freien Blick auf den Himmel, wenn man es z.B. unterm Sitz oder im Kofferraum versteckt, wird es weder GPS noch WLAN empfangen können, selbst mit dem Mobilfunknetz könnte es dann eng werden. Und wenn der Dieb das Auto in ein Gebäude stellt, ist ganz Feierabend.
- Das Smartphone muss über die Autobatterie mit Strom versorgt werden - allerdings ohne die leerzusaugen wenn das Auto längere Zeit nicht genutzt wird.
- Wenn Du morgens aufwachst, und merkst dass Dein Auto weg ist, kann die Kiste (vorurteilsfrei) schon lange im Ausland sein. Dann könntest Du der Polizei zwar vielleicht ganz genau mitteilen, wo es sich befindet - aber die können dann auch nichts machen, außer der Polizei in diesem Land mitteilen was los ist. Und ob die dortige Polizei dann was unternimmt, und wann, steht in den Sternen...
kleine Anmerkung, auch wenn ich dir zustimme: Über GPS (zumindest so wie man es als Otto Normalverbraucher im Navi, Handy oder GPS-Maus bekommt), hast du selten eine Genauigkeit von unter 10m, meistens eher um 20m.
Die Navis tricksen da nur rum, indem sie einfach voraussetzen, dass zu auf der Straße fährst. Wenn das Navi deine "errechnete" Position anzeigen würde, wärest du ständig neben der Straße ;)
Aber stimmt schon, damit sollte ein Auto zu finden sein;)
Einen GPS Tracker nimmt man da und definitiv kein Handy!
http://www.amazon.de/Komplettbox-3200mAh-Tracker-Stand--Incutex/dp/B003TNOWEK/ref=sr_1_12?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1333454832&sr=1-12
Was Du dort verlinkt hast, ist die Box, nicht der GPS-Tracker.
Aber mal 'ne andere Frage: Wie erfahre ich denn vom GPS-Tracker, ob er gerade in Polen, Tschechien oder Österreich ist, wenn ich mich in Ostfriesland befinde?
Gruß, mawe2
Der Tracker läuft wie ein Handy (natürlich braucht man für Ihn ne SIM-Karte) und man ruft Ihn einfach an und er sendet ne SMS mit den aktuellen Koordinaten...
http://www.gpsvision.de/anleitung_tk5000.pdf
Aha, sehr interessant, das kannte ich noch nicht.
Gruß, mawe2
Hallo audax31,
meinen Vorpostern muss ich etwas "gerade rücken", denn mit
GPS + Netzverbindung ist die Lokalisierung eines Smartphones (hier mein Galaxy I9001 S+ , nicht normales handy) durchaus relativ genau zu ermitteln.
In meinem Beispiel liegt das handy neben mir im Haus auf dem Schreibtisch....
Allerdings kann es, je nach Empfangslage auch mal einige Minuten dauern...
http://s7.directupload.net/file/d/2849/7lfoz4cv_jpg.htm
Gruss hac004
@ Alle. Hätte nie gedacht, dass meine Anfrage so eine Debatte auslöst.
Habe auch keine Vorurteile gegenüber Polen und Tschechien, Tatsache ist aber, wie jueki richtig gepostet hat, dass von unserer Gegend hier die geklauten Autos, selbst Bagger, LKW´s innerhalb einer Stunde außerhalb des Landes gebracht werden können.
Bei der Ortung käme es auch nicht auf eine Genauigkeit von Metern an, wichtig wäre zu wissen, wo es sich annähernd befindet. Da dies aber offenbar, wie ich aus Euren Beiträgen entnehmen konnte, nicht möglich ist, ist eine weitere Vertiefung dieses Themas nicht erforderlich.
Danke Euch Allen, hat mir weitere Erkenntnisse gebracht.
MfG
audax 31
Hallo audax,
was geklaut wird hat einen gewissen Zusammenhang mit der Nähe zu Osteuropa. Nahe der Grenze werden sogar neue Mähdrescher geklaut.
http://www.google.de/search?q=M%C3%A4hdrescher+gestohlen&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a
Handys loggen sich immer in der nächsten Funkzellen ein! Also weis der Prvider wo das Handy ist!
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1201061.htm
Wenn das Fahrzeug bewegt wird, kann man anhand der Geschwindigkeit mit denen die Funkzellen gewechselt werden sehr genau feststellen wo sich das Handy befindet. Im Stadtgebiet funktioniert das nicht so gut. Autobahnen, Schnellstraßen und Fahrten außerhalb geschlossener Ortschaften zeichnen den Weg des Handys genau nach.
Gruß
Aber nur sehr ungefähr: http://de.wikipedia.org/wiki/Funkzelle, zur Größe einer Funkzelle:
etwa 35km für eine gewöhnliche GSM-Zelle und das doppelte für dünn besiedelte Gebiete (Küstengewässer). Ein Durchmesser von 170km mit einer Fläche von 91.992 km2 ist die theoretisch erreichbare, maximale Fläche einer GSM400-Zelle
Das heißt, wenn jemand irgendwo mitten in Schleswig-Holstein mit seinem Handy steht, sagt die Ortung: das könnte irgendwo an der Nordsee sein, oder an der Ostsee, oder am Hamburger Flughafen...
CU
Olaf
Hallo Olaf,
mitten in Schleswig-Holstein mit seinem Handy steht,
hab ich mich so undeutlich ausgedrückt? Ich habe doch geschrieben, dass Bewegung und Geschwindigkeit wichtige Faktoren sind.
35 Km in besiedelten Gebieten ??!! 70 Km aber nur ohne Maulwurfshügel! Kein Netz ist Dauerzustand! Wenn man mit offenen Augen unterwegs ist, sieht man viele Funkmasten. Mal nachdenken!
http://gisweb.o2online.de/bts/app
http://www.google.de/search?q=festnahme+durch+handyortung&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a
Gruß
Öhm... wenn der sich auch noch bewegt, und dann noch mit hoher Geschwindigkeit, dann wäre er ja *noch schwerer* zu orten als mit meinem stehenden Beispiel!
Letztlich kann ich das alles nicht beurteilen. Wenn jemand nicht nachgedacht hat, dann waren es die Autoren des Wikipedia-Artikels, nicht ich - sofern es denn wirklich so falsch ist, was da steht (auch wenn die Flächenberechnung, siehe Diskussion weiter unten, anscheinend tatsächlich vermurkst gewesen ist).
CU
Olaf
Hallo Olaf,
wenn die Polizei die Funkzellen mit einer Straßenkarte abgleicht, können sie die Richtung erkennen in der sich das Handy bewegt und Straßen und Wege in die engere Wahl ziehen. Werden die Funkzellen sehr schnell gewechselt, ist das Handy nicht auf einem Feldweg-, sondern auf einer gutausgebauten Straße- und noch schneller, auf der Autobahn unterwegs.
Funkzellen mit 85 Km Radius. 1. Kann ein Handy mit 2 Watt und Mikroantenne, die Funkzelle sicher erreichen? 2. Entweder haben die 170 Km Funkzellen, große kein Netz Flächen an den Rändern oder die Funkzellen überlappen sich sehr großzügig.
Gruß
Ein Durchmesser von 170km mit einer Fläche von 91.992 km2
Ich komme nur auf 28.900 km2
Naja, einer wird schon recht haben
Gruß -groggyman-
Righty, right!
Aber keiner von euch beiden ;)
(Überschlägig als Kreis gerechnet, kommt der tatsächlichen Form doch wohl relativ nahe:
(170/2)²*PI = 22.698km²
Ja, dann gibt es 3 richtige Antworten :-)
Durchmesser habe ich ganz unterdrückt, habe nur Fläche gelesen und da war mir der Wert zu hoch, beim nächsten mal schaue ich genauer hin, versprochen.
-groggyman-
Hallo Leute,
diese Berechnung stimmt!
Ich habe D² x 3,14 :4 gerechnet.
Gruß
aber auch da gilt: wenn die Position in deinem Fall weniger als 10m abweicht, ist es schlicht und ergreifend Glückssache...
Ein Handy bietet (korrigiert mich bitte, wenn ich da nicht mehr auf dem Laufenden bin, aber ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen) kein D-GPS/SBAS/EGNOS, und daher kannst du unter normalen Bedingungen keine besonders hohe Genauigkeit erwarten.
Wichtig dabei ist, dass eine Genauigkeit von 15m eben nicht unbedigt bedeutet, dass die Position 15m falsch angezeigt wird. Du weißt nur, salopp gesagt, dass deine wirkliche Position höchstwahrscheinlich nicht mehr als 15m von der angezeigten Abweicht...
Gruß,
Yan
Das gibt es schon ein ganze Zeit auch für Mietzen,
mit virtuellen Zäunen und Geschwindigkeit -Warnung falls die Katze zu schnell läuft ;-)
http://mr-lee-catcam.de/pe_cc_o2_en.htm
Hi audax,
da würde sich ein solches System, eher empfehlen.
http://www.lightinthebox.com/de/tragbare-GPS-GSM-GPRS-Tracker-Auto---weltweit-kleinsten-GPS-Tracking-Geraet---Anti-Diebstahl--szc5807-_p141429.html
Ein ähnliches System (ohne Abhörmöglichkeit) ist bei uns in den Firmenfahrzeugen, vom Leasingunternehmen her verbaut. Je nach System, kann man das Fahrzeug, im Falle eines Diebstahles, bei Stillstand komplett lahmlegen. Ein abklemmen der Autobatterie, ist bei solchen Systemen auch eher Witzlos, da sie für solche Fälle über eingebaute Akkus verfügen. Die Positionsbestimmung erfolgt über GPS und wird an einen Zentralrechner per GSM gesendet. Der Empfang ist sicherlich auch besser wie mit einem Handy, durch die mitgelieferte externe Antenne.
Allerdings, können diese Geräte, GPS Empfänger (portable Navigationsgeräte z.B.) stören, wie wir beim Firmenfahrzeug meines Chefs erfahren haben. Seid bei ihm, das Gerät wegen eines defektes, durch ein neues ausgetauscht wurde, funktioniert das Navi nicht mehr, wenn es in der Mitte der Windschutzscheibe angebracht wird (Empfangsmodul des Trackinggeräres an der rechten A-Säule angebracht).
gruß Olli
Triangle-Ortung nennt sich das. Die Funkzelle, bei der das Handy sich eingebucht hat, ist natürlich relativ groß und ungenau. Wenn man aber das Handy von den nächstgelegenen drei Funkmasten anpeilt, kann man aufgrund der Laufzeitunterschiede der Signale, ähnlich wie beim GPS, eine genaue Peilung durchführen. Der Trick ist uralt, wird auch militärisch seit Jahrzehnten eingesetzt, um feindliche Funksender zu orten und alsbald mit Artillerie zu beharken.
Ich seh Dich schon die umliegenden Basisstationen erklimmen!
Aber im Ernst, diese Möglichkeit steht Dir als normaler Bundesbürger zu Glück nicht zur Verfügung.
Gruß Alois
Aber im Ernst, diese Möglichkeit steht Dir als normaler Bundesbürger zu Glück nicht zur Verfügung.
Weiß ich doch. Audax31 wollte aber wissen, wie das die Polizei macht.
Bin jetzt total informiert.
Danke
audax31