http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/mobile-welt/ipad-schluempfe-sorgen-fuer-finanzielles-desaster/4040688.html
So ein Geschäftsgebaren ist einfach unmöglich und Apple verdient reichlich mit...
Gruß
luttyy
Smartphones, Phablets, Watches, kompakte Mobilgeräte 5.641 Themen, 31.722 Beiträge
Das ist doch nichts neues.
Es liegt auch nicht viellicht an Apple sondern an dem gesamten Geschäftssinn, der hinter solchen Spiele steckt.
Das reine Spiel ist kostenlos! Man kann solche Spiele auch komplett kostenlos durchspielen. Das benötigt aber Zeit und Gedult.
Dann gibt es aber sogenannte Premiumprodukte, die man mit €´s kaufen kann.
Fast alle kostenlos Browserspiele sind so aufgebaut seit ca 2006/2007
siehe dazu Spieleanbieter wie
Ariagames, Gamecampus, Gamigo usw usw, um nur mal die grössten zu nennen.
Die bekanntesten Spiele sind Frohe Ernte von Elex und Shot Online von Gamecampus, ehemals Gamigo.
Die Anbieter kaufen sogenannte Lizensen über einen Zeitraum. Prozentual geht etwas an die Entwikler, den Rest streichen sich die derzeitigen Lizensnehmer ein.
Allein die Axel Springer AG (Gamigo) konnte mit diesem Geschäft Millionen umsetzen.
Allerdings, was Apple unterscheidet, dass es anscheind auf Rechnung kommt. Bei den meisten Anbietern muss man erst €´s über Paypal, Paysafe usw aufladen, um sich dann diese Premiumprodukte holen zu können.
btw:
Ich erinner ich mich da an einen Rechtsstreit zwischen Gamigo und Aeriagames.
Aeriagames bietet Project Tourque an (Lizens für den US Raum)
Gamigo bietet LevelR an (Lizens EU)
Beides völlig identische Spiele. Nur der US Raum wurde eher mit neuen Addons versorgt.
Sehr viele deutsche Spieler waren bei Project Tourque, mich eingeschlossen.
dann kam Gamigo mit LevelR und niemand wollte von vorne anfangen. Da lies Gamigo nach einem Rechtsstreit alle europäischen IP´s für Project Tourque sperren. (google hilft)
Es ging dabei einfach ums Geld.
Der Support bei diesen Spielen ist absolute *sry* scheisse. Solang man aber eine dicke Geldbörse hat, und fleissiger Kunde ist, sind die bestens zufrieden.
Bei Shot Online sind einige Wahnsinnige, die ballern im Monat mehrere 1000nde Euros in das Spiel. Nachlesen kann mans da im Forum ;)
Und alle Spiele haben das selbe Prinzip, es geht ums Leveln. Wer das höchste Level hat, ist am meisten angesehen.
Edith sagt:
Und das genialste an diesen Premiumprodukten ist, man "mietet" diese nur. Das meiste hat einen begrenzten Zeitraum, dann ist es weg. Also muss man es sich nochmal kaufen, zum selben Preis, sofern man es "braucht". Ein einige brauchen verdammt viele Premiumprodukte :D
Den InApp Kauf muss man aber doch auch mit dem iTunes Passwort bestätigen, oder ?
So kenn ich es von meinem Ipod.
Da sind die Eltern mMn selbst schuld, wenn die Blagen das Passwort kennen.
Da darf man halt keine Kreditkartendaten hinterlegen, sondern mit den iTunes Gutscheinen
arbeiten, wenn Kids das Teil haben.
Kein Guthaben, kein Kauf von Apps !
swiftgoon
Da es sich ja eigentlich doch um ein Kinderspiel handelt, finde ich die Preise für dieses Zusatzzeug einfach nur unverschämt und eine ganz üble Abzocke..
Gruß
luttyy
Tja, da sind wir mal wieder beim Thema Duldungsvollmacht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Duldungsvollmacht
Wer also nicht aufpasst, was die Kinder da treiben, der muss zahlen.
Leider ist es so, dass viele Eltern es auch erst dann machen, wenn es ans Geld geht.
Vertrauen ist gut, Kontrolle im Internet aber unerlässlich. Für mich kommt bei Kindern nur eine Whitelist in Frage, in der nur geprüfte Inhalte zugelassen werden. Beim Handy ist das natürlich schwer umzusetzen, allerdings könnte man die Internetverbindung nur explizit erlauben.
Gruß
Maybe
Meine Güte, was habe ich da bisher für'n Schwein gehabt! - Wenn man bedenkt, was die lieben Kleinen alles so verjubeln können......
So oder so, die Geschäftspraktiken sind da einfach zum Kotzen!
ja klar, da haste vollkommen recht.
Dachte nicht, dass ne Firma wie Capcom so ne Abzocke nötig hat.
Ich bin aber auch der Meinung dass Kids mit 6 bzw. 7 an nem IPad mit
Internetzugang nix verloren haben.
( Ich hätte eh schiss, dass sie das Ding schrotten )
Hätte sie Ihren Kids lieber mal ein Malbuch gekauft.
Für das Geld hätte sie jedenfalls einige bekommen :-)
Außerdem hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Wer seinen Kids zwei IPads mit Internetzugang zum spielen kaufen kann,
den trifft es dann wohl doch nicht sooo hart.
swiftgoon
Fällt das nicht unter das Wucher Gesetz?
Was für eine reale Gegenleistung wurde erbracht, außer einer virtuellen die nichts oder fast nichts kostet..
Schuld sind Gesetze und Gesetzgeber die soetwas überhaupt erst ermöglichen.
und
insbesondere Richter die da auch noch (Un)Rechtsprechen.
Dies gilt für "alle" solche(r) Abzocke(r).
Es darf einfach nicht zugelassen werden so wertloses virtuelles Zeug derart viel kosten zu lassen.
Um mal ein Anderes Beispiel zu nennen:
Bei kleinen Krautern, im Lebensmittelbereich zum Beispiel, ist das Ordnungsamt bei den kleinsten und popeligsten Anlässen dabei hohe Strafen zu verhängen.
-- In höchst schikanöser Weise.
Und ja - es hat mit dem Thema zu tun.
Die Kleinen haben keine Chance gegen allmächtige Ordnungsämter.
Die leisten wenigstens etwas reales, ein solides Handwerk.
Wenn ein Bäcker für den Senf in einem Scherz Pfannkucken für den Fasching, plötzlich eine zusatz Rechnung von hundert Euro verlangen würde -- ohne vernünftig erkennbare Vorankündigung ..
wär es fast das Gleiche.
Fast.
Der hat ja dann wenigstens realen Senf dazugegeben und
keine virtuellen dämlichen Spielepunkte -- die nicht Kosten!
Keinen --- überhaupt keinen Gegenwert darstellen!
Leute, wir sind hier in Schweden - da gilt nicht deutsches Recht. Davon ab ist Wucher auch bei uns völlig anders definiert (Finanzielle Ausnutzung der Notlage eines anderen).
Ich kenne nun auch kein schwedisches Recht, könnte mir aber gut vorstellen, dass es Begriffe wie "Sittenwidrigkeit" dort auch gibt, und diese Absurdpreise fallen für mein Gefühl ganz klar darunter. Selbst wenn das nur Cent-Beträge gewesen wären, fände ich schon, dass das eine Unverschämtheit ist.
CU
Olaf
Hallo,
ging das Spiel nicht damals mit Diablo 2 los? Da wurden "virtuelle" Gegenstände, teilweise zu Wahnsinnspreisen, bei Ebay verscherbelt. Gut, die waren wenigstens noch erarbeitet, wenn man das so nennen mag.
Da gibt es dann noch Second Live, bei denen reale Münze in ein virtuelles Zahlungsmittel umgewandelt wird, mit der man sich dann in der Spielewelt etwas erschaffen kann. Im Gegenzug kann man aber auch die virtuelle Währung wieder umwandeln, soweit mir bekannt.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Auf der anderen Seite, zahllose Dienstleistungen muss man auch bezahlen, ohne eine materiellen Gegenwert zu erhalten.
Für mich kam und kommt das alles generell nicht in Frage, vielleicht fehlt mir auch einfach die Phantasie! Gerne lenke ich mich mit einem guten Spiel vom Alltag ab, aber wenn es zusätzliche Kosten gibt, bleibt es von vornherein im Regal liegen. Von daher ging z.B. auch WOW vollkommen an mir vorbei.
Gruß
Maybe
( Ich hätte eh schiss, dass sie das Ding schrotten) Hätte sie Ihren Kids lieber mal ein Malbuch gekauft.
So ähnlich denke ich bei solchen Gelegenheiten auch immer... genau so gut hätten die Kids mit dem Safari-Browser in einem Sexshop einkaufen können, dann hätte sich kein Mensch aufgeregt, schließlich hätte Apple dann ja nicht mitverdient. Auch wundert mich etwas, dass sie ihren Kindern etwas zum Spielen gibt, was sie vorher nicht selbst ausprobiert hat.
Zu deinem Post weiter oben:
Den InApp Kauf muss man aber doch auch mit dem iTunes Passwort bestätigen, oder?
Derzeit anscheinend noch nicht, Apple will aber einführen, dass man nur noch 15 Minuten nach Erwerb des Apps diese In-Apps nachkaufen kann, ohne sein Passwort anzugeben. So steht es sinngemäß auf Seite 2 des Artikels.
CU
Olaf
Danke für die Info, der Begriff Wucher ist mir dabei nur so in den Sinn gekommem.
Mir tut es für die die in eine solche Falle getappt sind immer nur leid.
Übrigens auch, so anscheinend Apple oft allein für sowas als Sündenbock oder Prügelknabe herhalten muß.
Ganz besonders auch die auf vermeinlich volle - leere Kartons hereinfallen, wofür der Hersteller ja nun wirklich nichts kann.
Ist ganz anders geartet..
Aber hat doch damit zu tun, schon wegen geringer Aufmerksamkeit viel Geld loszuwerden.
Die Gier kann man in solchen Fällen nicht immer als Schuld geltenlassen.
Eher die Freude ein gutes Produkt ausnahmsweise sehr preiswert zu bekommen.
Was ja durchaus möglich wäre.
Mir tun die die auf sowas reinfallen dennoch leid.
Selbst wenn es doch ein Anflug von Gier war.
In dem speziellen Fall hier, aber auch bei anderen kaufbaren Mobiltelefon Gadges usw. sollte es eine - der leistung des Tools angemessene Preisgrenze geben.
Auch andere Möglichkeiten Kinder mit überteuerten bunten Ausmalspielchen oder vermeinlichen Schülerhilfen darf es nicht geben.
Das Hauptproblem besteht m.E. darin, dass es so "herzerfrischend unbürokratisch" möglich sein soll, dieses virtuelle Schlumpobst nachzukaufen. Immerhin, mit 7 Jahren ist man - jedenfalls bei uns in DE - beschränkt geschäftsfähig, ein Schulkind weiß im Groben schon, was Geld ist und wozu es da ist - und dass es schnell alle ist. Es ist daher ein ziemliches Unding, dass man auf diesem Wege Geld ausgeben kann, ohne dass man überhaupt so richtig die Chance hat, das zu merken.
Nach unserem Recht wären diese Käufe wahrscheinlich null und nichtig. Wenn man im Internet etwas kauft, muss man auf die entstehenden Kosten deutlich hingewiesen werden. Eine förmliche Abwicklung des Kaufes inkl. Passwort für den Internetshop ist das Mindeste.
CU
Olaf