Hallo,
ich habe den SCART-Eingang meines Röhrenfernsehers am S-Video- und Stereo-Ausgang meines PC angeschlossen. Hatte ich zumindest.
Beim Aufrüsten der Grafikkarte fiel mir auf, dass auf der Masse vom Kabel, das am Fernseher hängt, gegenüber dem PC-Gehäuse ein kräftiger Potenzialunterschied ist. Laut Spannungsprüfer 40-80 Volt.
PC und Fernseher sind an unterschiedlichen Steckdosen angeschlossen und können (wegen des Abstands) auch nicht an derselben Steckdose angeschlossen werden.
Nun würde ich ungern einen dauernden Stromfluss zwischen Fernseher und PC haben, weil ich die neue Grafikkarte nicht gleich grillen möchte. Andererseits finde ich auch keine Scart-Stecker bzw. -Adapter, die eine galvanische Trennung bieten.
Hat jemand Erfahrung, wie man so ein Problem am besten in den Griff bekommt? Danke!
Viele Grüße
BurninLeo
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Man müsste mal überprüfen ob die beiden Stromanschlüsse die du verwendest an der gleichen Phase im Drehstrombereich angeschlossen sind . Viele Vergessen das wir hier in Deutschland neben der 240 Volt Stromvewrsorgung auch noch ein drehstromnetz besitzen das bis zu 400 Volt hoch sein kann (Endbereich). Hier bezeichnet man die einzelnen Phasen nach L für Leiter uind die Zahl der entsprechenden Phase . Da wir hier nur 3 Phasen haben sind es somit L1 ,L2 und L3. Um so auch hier den Drehstrom korrekt nutzen zu können ist jede Phase zur anderen mit 120° Phasenverschoben. Man kann somit mit dem vertauschen von 2 Phasen eine Drehstromrichtungsänderung erreichen. einige Maschinen benötigen Links drehenden Drehstrom andere wiederrum Rechtsdrehenden.Im Stern angeschlossene Maschinen haben im Sternpunkt meist den Nullpunkt oder N-Leiterpunkt. Soviel erstmal zur Stromversorgung im Endbereich (vereinfacht). Im Hausbau wird hier (oftmals bei älteren Wohnungen) die Wohnungen selbst einzelnen Phasen zugeordnet. Damit erreicht man eine gleichmäßige Belastung des Stromverbrauches im Haus. Wird aber Drehstrom benötigt so kann es auch hier passieren das der Drehstrom bis zur Wohnung durchgeführt wurde. dies kann schnell vorkoemmen wenn z.B: ein E-Herd in der Küche benörtigt wird. die meisten heutigen E-Herde laufen mit Drehstrom und sollten auch hier nur von einem Fachmann angeschlossen werden. In seltenen Fällen aber gibts 2 Phasen oder nur 1 Phasige Anschlüsse ,was alterungsbedingt mittlerweile seltener vorkommt.
Um zu deinem Problem nochmal zurückzukommmen , wenn also beide Steckdosen oder Stromkreise aus den du Strom Beziehst ,der gleichen Phase angehören ,solltest du weniger Probleme haben mit Potenzial unterschied. Ein Potenzial bzw. Masseunterschied kann auch vorkeommen bei schlechter erdung des Hauses oder Wozhnung selber. Auch Phasenverschiebungen im gleichen Stromkries bei gleicher Spannung und gleicher Phase sind möglich. Dazu reicht es aus 2 verschiedene Netzteile mit gleicher spannung an dergleichen Steckdose zu betreiben (unterschiedliche Modelle oder Hersteller bzw. gleiche Schaltnetzteile) .
Hier müsstest mal prüfen welche Masse bzw. Phasenunterschied was hervorruft.
Teste einfach mal mittels Steckdosenverteilers und nur aus einer Steckdose kommend alle Komponenten zusammen ob hier Phasenunterschied besteht bzw. Spannungsunterschied.Andernfalls muss zum Fachhändler und dich wegen den Spannungsunterschiede beraten lassen. Das beste wäre ein TV / HiFi Fachändler mit Ahnung oder der zumindest in der Handwerkskammer eingetragen ist Die meisten kleinen Läden um die Ecke sind das nicht :) .
Das Problem mit großer Wahrscheinlichkeit ein unterschiedliches Potential der Schutzleiteranschlüsse durch räumlich weit entfernte Hausnetzanschlüsse. Vermutlich hängen im Antennenkreis des TV-Gerätes irgendwelche Verstärker, Verteiler, Multiswitche u. Ä. mit Netzanschluß und ihrem Schutzleiterpotential. Die Zimmerinstallation mit PC-Anschluß hat ein anderes Schutzleiterpotential ... die Unterschiede können einige 10V sein, wie Du selbst gemessen hast.
Wenn es sich beim Antennenanschluß um einen "normalen" Anschluß handelt, also nicht um einen Anschluß für SAT-Direktempfang (wo Schaltspannungen und Kennfrequenzen über das Kabel an das LNB gesandt werden), würde ein Mantelstromfilter mit Potentialtrennung Abhilfe schaffen.
Aus exakt dem gleichen Grund (Schutzleiterpotentialunterschiede) treten auch die gefürchteten Brumm- oder Erdschleifen auf ... dabei fließen wegen der Potentialunterschiede Ausgleichsströme über das Abschirmgeflecht (Masse/GND) von Audio- und Videokabeln. Je nach Spannungsunterschied, Länge der Kabel und ohmscher Widerstand entstehen Spannungsabfälle, die als mehr oder weniger starkes Brummen in Erscheinung treten.
In Tonstudios und in der Bühnentechnik (PA) wird daher mit symmetrischen Kabeln (2 Signalleitungen +/-, Hot/Cold) gearbeitet - die Masse/Abschirmung wird nicht als Rückleitung für Audiosignale verwendet.
rill
Eine sinnvolle Lösung wäre das Antennenkabel zu erden (Am Verstärker, Multiswitch bei Sat, ...). Das sollte vom Fachmann (oder wenigstens fachmännisch) erfolgen. Bei Kabelanschluss könnte es u. U. aber gerade deswegen zu Problemen kommen (von Bildstörungen bis zum Ansprechen des FI-Schutzschalters).
Dabei wird Masse/Schirm des Antennenkabels mit dem Schutzleiter (notfalls der nächstgelegenen Steckdose) verbunden. Man sollte da aber immer genau wissen, was man macht!
Normalerweise ist diese Spannung (vom Ausgang des TV etc. zum Schutzleiter!) ungefährlich, da hochohmig (meist kapazitiv eingekoppelte Netztspannung). Mir gefällt es trotzdem nicht, deshalb habe ich für definierte Verhältnisse gesorgt.
Sorry, aber zwischen Schutzleiteranschlüssen (untereinander) dürften keine derartig hohen Spannungen bestehen können. Wenn doch, müsste längst das Überstromschutzorgan auslösen: "Die Sicherung fliegt raus".
Mantelstromfilter geht aber.