Weiss jemand, wie teuer es etwa ist, von einem Fachmann einen Plattenspieler einigermassen genau einstellen zu lassen? Ich meine nicht perfekt, mit allem Schnickschnack und Feintuning, einfach so, dass die Platte nicht gerade kaputtgehen beim Abspielen und dass der Klang so einigermassen das bringt, was dem Plattenspieler möglich ist.
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Hallo
Kann das Problem nicht ganz navollziehen. Du hast eine bestimmt Abnehmer der einene bestimmte Auflagegraft erfordert. Einzustellen am anderen Ende des Tonarm s. Der Wert des Abnehmers ligt meist von bis, nimmste einfach das Mittelmas.
MfG
René
Na ja, wenn ich die Antiskating auf 0 stelle und den Arm zur Mitte führe, geht er immer wieder zurück, das sollte doch bei Antiskating 0 nicht passieren... ausserdem weiss ich nicht, wie das richtig ausbalancieren soll. Bei mir muss es eben immer genau sein :-) Die Auflagekraft weiss ich schon wie einstellen.
Hallo
Will ja mal hoffen das der Plattenspieler im "wasser" ist. Den Arm ausbalancieren (in schwebe). Gegengewicht sollte nun auf 0 Position stehen, sonst nachjustieren. Stell mal nun auf 2 das Gegengewicht ein. Antiskating auch auf 2, sollte eigentlich passen. Arm sollte nun auf der Platte leicht aufligen.
MfG
René
Nach welchem Prinzip ist bei Dir die Antskating-Einstellung? Oft werden Zugfedern und Magnete verwendet. Wie schon erwähnt, der Plattenspieler muß absolut waagerecht stehen.
Testplatten haben oft eine glatte Fläche ohne Rillen (z. B. DHFI-Hörtest- und Meßschallplatte), die speziell für Antiskatingjustierung vorgesehen ist. Bei aufgesetzter Nadel und drehendem Teller darf der Arm weder nach innen noch nach außen weglaufen.
rill
Wie teuer die Preise sind, kann ich Dir nicht sagen, ich habe immer alles selbst eingestellt. Wenn die Nadel i. O ist, die Headshell nicht verdreht ist (manche Headshells kann man verdrehen - sieht man aber) und das Auflagegewicht einigermaßen stimmt, kann keine Platte kaputt gehen.
Falls Du Dich selbst heran wagst (in den Links unten sind gute Anleitungen dabei) noch ein kleiner Tipp: klebe mit Tesa eine 0,5mm Bleistiftmine mittig an die Stirnseite des Abtasters (die haben meist eine gerade Fläche vorn) - so kannst Du wesentlich genauer den Abtaster justieren. Es gibt natürlich Tonarme, wo es außer Auflagekraft und Antiskating nichts zu justieren gibt ...
Wenn man tiefer in die Materie einsteigt, sollte man sich diverse Test-LPs zulegen - ich habe fast 30 veschiedene Test-LPs, einige davon mehrfach ... ich gebe aber keine ab, dazu sind die zu wertvoll.
Wenn Du messtechnisch gut ausgestattet wärst, gäbe es auch einige Möglichkeiten, z. B. mit einem Zweistrahloszilloskop mit entsprechenden Testsignalen beide Kanäle in Deckung bringen bzw. auf geringstes Übersprechen einzustellen.
Fine Tuning Your Turntable
strobe discs/protractor - Stroboskopscheiben und Einstellschablone zum Ausdrucken
Tonearm Alignment
Downloads Schablonen Stoboskopscheiben
Beim Ausdrucken darauf achten, daß nicht "Anpassen an die Seite" eingestellt ist -> Ausdruck muß 1:1 erfolgen.
Was ist ein schnöder CD-Spieler gegen sowas:
rill
Schön und gut, danke vielmal für die Links, sieht sehr gut aus. Aber ich muss dir sagen, dass ich von der Materie nicht wirklich Ahnung habe. Mir ist einfach aufgefallen, wenn ich die Auflagekraft auf 0 und Antiskating auf 0 stelle und dann den Tonarm über den Plattenteller drehe und loslase, gleitet er immer wieder zurück, das sollte doch bei Antiskating=0 nicht der Fall sein, oder schon? Was mir auch aufgefallen ist am Tonabnehmer selber: dort wo das Teil an der Halterung angeschraubt ist, ist es nicht ganz gerade, wie kann man das einstellen?
Diese Anzeige Antiskating (AS) "0" kannst Du vergessen, vermutlich hast Du das Feder- oder Magnetprinzip - das läßt sich nie wirklich auf "0" stellen. Wenn Du dann die Auflagekraft auf ihren Sollwert einstellst, dann wirkt ja eine relativ hohe Auflagekraft auf den Auf-/Absenkbügel (Hebelwirkung!) und der Tonarm bewegt sich nicht - er bleibt liegen, auch wenn AS dann eingestellt ist und bei nicht aufgesetzter Nadel der Tonarm (leicht) nach außen gezogen wird.
Die Reihenfolge ist: Plattenteller absolut wagerecht aufstellen (so gut es irgend wie geht), Auflagegewicht einstellen, AS einstellen. Eine 100%ige Kompensation über die gesamte Plattenoberfläche gelingt ohnehin nicht! Meist wird in der Mitte eingestellt. Von der Sache her ist es besser, AS mehr zur Auslaufrille einzustellen, weil die innen liegenden Plattenbereiche eher zu Verzerrungen neigen (enger geschnitten!)
Versuche mal, an Testplatten zu kommen (eBay!) ... die haben meist einen ca. 2 cm breiten Bereich in der Mitte ohne Rillen. Dort setzt man die Nadel bei laufender Platte auf und stellt AS so ein, daß der Arm weder nach außen oder nach innen läuft (guter Kompromiss).
Ich habe folgende Schallplatten mit AS-Einstellzonen (Bänder ohne Rillen):
Klangtest Edition Phönix, EPH 01, oJ, herausgegeben von der AAA
Denon Phono Crosstalk Canceller Test Record, Telefunken ST-105, 1977, 7"/45rpm (einseitig, Rückseite für AS geeignet)
DHFI Schallplatte Nr. 2 - Hörtest- und Meßplatte, 12 PAL 3721-ST, oJ
Cardas Sweep Record, CR 2134, 1996, ohne Rillen Mitte
Cardas Frequncy Sweep and Burn-In Record, CR 2134, 1998, ohne Rillen bei 1/3 und 2/3
Praktikum der Hi-Fi-Stereo-Technik, DGG 6641001, oJ (1. S. ohne Rillen bei 1/3, 2. S. ohne Rillen Mitte)
Ich habe auch einige Platten (DoLPs), wo eine 4. Seite völlig ohne Rillen ist, z. B. audiophile Aufnahmen von Klavierkonzerten (3 Sätze = 3 LP-Seiten).
Schaue Dir auch diese Links an:
Justierung von Tonabnehmern
Plattenspielerjustage
Die FAQ_- Vinyls
Auf die Spitze getrieben (Stereoplay-Ratgeber) ->> von "Reinigung" per Disko Film ist dringend abzuraten!
Plattenspieler-FAQ
de.rec.musik.hifi-FAQ
Turntable Adjustment and Phono Cartridge Alignment
Skatingkraft
"Tonabnehmer nicht ganz gerade" ... kommt darauf an, was Du damit meinst. Wenn Du ein Halbzollsystem hast, dann muß der Abtaster weder in der Mitte der Langlöcher noch parallel zu den Außenkanten der Headshell befestigt sein (bei Draufsicht von oben). Einzig die Einstellergebnisse mit Schablone sind entscheidend!
Wenn Du den Azimut meinst, d. h. Drehung von Headshell und Abtaster in oder entgegen Uhrzeigersinn ... die Nadel sollte natürlich absolut gerade stehen. Viele Tonarme besitzen keine Möglichkeit der Azimutverstellung. Auf dem Bild unten kann man die Headshell lockern (Schraube gelber Pfeil) und verdrehen. Hier helfen wieder Bleistiftminen, die man an geeigneter Stelle (Abtaster oder Headshell selbst) anklebt. Durch die Minenverlängerung sieht man viel eher eine Schieflage (messen!). Es soll aber auch Abtaster geben (auch in höheren Preislagen), wo die Nadel bereits im System nicht 100% gerade steht! In diesem Fall muß man allerdings die Headshell leicht verdrehen. Diese Einstellung geht nur nach Gehör bzw. mit Meßtechnik (Testsignale + Oszilloskop, eventuell dB-Meter)
rill
Genau, ohne sowas (siehe Bilder) ist das Leben sinnlos. :-)