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Wie soll ich resizen?

Turboman / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,


die Terminator 2 DVD meine ich zB. wie soll ich beim Umwandeln in avi gescheites Format kriegen?

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bückling Turboman „Wie soll ich resizen?“
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Suchet, so werdet ihr finden... . Ist eben nicht ganz legal, was du vorhast und deshalb biste hier ein bisschen falsch.

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Turboman Nachtrag zu: „Wie soll ich resizen?“
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Wieso, der Nickles gibt doch selber Anweisungen zum Rippen, oder? Ich wills ja nur für eigengebrauch machen.

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Thomas G Turboman „Wie soll ich resizen?“
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Wozu die Terminator 2-DVD für den Eigengebrauch rippen? Deine Begründung wirkt nicht gerade handfest...
Da du es aber früher oder später selbst herausfinden würdest und ich nicht die Moralapostel spielen will, hier eine selbstgemachte Anleitung:

Auf diesem Gebiet habe ich gute Erfahrungen mit der Mpeg2-Version von Virtual Dub gemacht (hier rechtsklicken und "Ziel speichern unter" wählen).
Erstmal besorgst du dir dieses Programm. Anschließend brauchst du ein Programm zum DVD-Rippen (solltest du schon haben).
Nun musst du die DVD rippen (sollte auch schon geschehen sein).
Anschließend startest du VirtualDub und öffnest die *.vob-Datei, in der der zu kodierende Film enthalten ist. Nun sollte sich das Bild bieten, das du anfangs beschrieben hast: ein verzerrter Film mit mit schwarzen Streifen. Dies ist bedingt durch die anamorphe Speicherung, in der die meisten 16:9-Breitwand-Filme auf DVD abgelegt sind, um Schärfe zu gewinnen.
Zuallererst schieb' etwas an dem Regler unten herum und guck dir das Bild etwas genauer an:



Wenn du etwas wie im Bild oben siehst, dann ist das Videomaterial deiner DVD interlaced. Da dieses Interlacing nicht gerade schön aussieht, muss es weg (und zwar unbedingt).
Das kannst du mit VirtualDub bewerkstelligen: Gehe dazu über "Video" in das Menü "Filters". Hier klickst du auf "Add". Dann wählst du den Filter "Deinterlace" und stellst ihn auf "Blend", danach klickst du auf OK. Der Filter sollte nun eingetragen sein.
Anschließend klickst du wiederum auf "Add" und wählst den Filter Resize. Hier trägst du als allererstes bei "New width" die horzizontale Auflösung ein, die dein Film haben soll, empfehlenswert sind 720 Pixel (die maximale horizontale Auflösung der DVDs). Nun brauchst du einen Taschenrechner und die Hülle der DVD, die du umwandeln willst. Suche hier nach den Daten zum Bild - mit etwas Glück findest du dort auch den Wert, den du zur Entzerrung des Bildes brachst. Ein gängiger Wert ist z.B. 1,85:1. Auf Basis dieses Wertes nun ein Rechenbeispiel:
Rechne die die horizonatale Auflösung (hier 720 Pixel) durch 1,85 = ca. 390 Pixel. Das wäre dann die vertikale Auflösung, die du bei "New height" eintragen musst. Anschließend wählst du bei "Filter mode" bicubic, um eine bestmögliche Qualität zu erreichen. Nun guckst du dir das Ergebnis mit "Preview" an.
Ist das Bild verzerrt? Leider sind die Angaben hinten auf der DVD nicht immer korrekt. Nun musst du etwas rumprobieren: Weiter gängige Werte sind z.B. 2,35:1 oder einfach 16:9 (hier musst du am Ende noch mal 9 nehmen).
Normale Fernsehfilme und -serien im 4:3-Format musst du übrigens immer mit dem Wert 4:3 (sehr logisch) resizen.
Wenn du schließlich ein unverzerrtes Bild erreicht hast, klickst du auf OK, nun sollte auch der Resize-Filter in der Liste stehen. Nun kannst du dich daran machen die schwarzen Balken (falls vorhanden) zu killen. Wähle hierzu den Filter "Sharpen" und stelle ihn auf 0 - so hat er keinerlei Effekt, verbraucht aber auch keine Leistung. Nun klickst du wieder auf OK. In der Liste wählst du nun den Sharpen-Filter aus und klickst auf "Cropping". Nun öffnet sich ein Fenster, in dem du die schwarzen Balken entfernen kannst. Achte dabei unbedingt darauf, dass die Auflösung des entstehenden Bildes immer durch 2 teilbar bleibt, d.h. 720*300 ist erlaubt, 720*299 aber nicht. Bist du damit fertig, bestätige hier ebenfalls mit OK und verlasse das Filtermenü - oder auch nicht: Natürlich ist es dir freigestellt alle Filter mal auszuprobieren - so kann man mit dem "Temporal Smoother" Bildrauschen reduzieren (Achtung - der Filter ist sehr langsam!) und mit dem erwähnten "Sharpen" die Bildschärfe erhöhen. Natürlich musst du dabei bedenken dass jeder Filter Leistung verbraucht, übernimm dich also nicht, sonst musst du am Ende ewig warten.
Hast du das Filtermenü schließlich verlassen, kannst du dir im Hauptfenster das Ergebnis der ganzen Filterei genau angucken - das linke Bild ist das Ausgangsbild, das rechte das Ergebnis. Am besten verkleinerst du das Ausgangsbild mit einem Rechtsklick, schließlich ist es nun unwichtig.
Nun geht es weiter, und zwar zum Ton: Geh' zu Audio und klicke hier auf "Full Processing Mode". Anschließend klickst du auf "Volume" und ziehst den Regler auf 700% - so bekommt der DVD-Ton eine normale Lautstärke. Weithin solltest du nun bei "Compression" einen Audiocodec einstellen. Toll für diesen Zweck ist der Radium Mp3pro-Codec, den bekommst du hier. Du wählst dann also links MPEG Layer 3, und stellst dann rechts die Qualität ein, eine Datenrate von 128 kBit/s ist zu empfehlen.
Weiter geht es mit dem Videocodec (Video, dann "Compression"). Für schnelle Ergebnisse nutzt du am besten den DivX 3.11 alpha-Codec (gibt's hier). Bessere Ergebnisse könntest du mit DivX 5.05 und 2-pass-encoding erreichen, aber es würde ziemlich lange dauern das zu erklären, also lasse ich es erstmal. Hier trägst du die passende Bitrate ein und die Keyframes setzt du so weit wie möglich rauf.
Du wirst dich jetzt wahrscheinlich fragen: Was ist die passende Bitrate? Dabei hilft dir das kleine Progrämmchen Avi Bitrate Calculator, einfach hier rechtsklicken und "Ziel speichern unter" wählen. Das Programm benutzt du wie folgt: Im Hauptfenster klickst du auf "Video Bitrate Calc" und trägst im erscheinenden Fenster die Werte für deinen Film, also Länge, Audiodatenrate (also wie empfohlen 128) usw. ein. Dann wählst du "DivX 3" aus und die passende Datenrate wird dir unten angezeigt, nebst einer ungefähren Einschätzung der zu erwartenden Qualität. Benutzt du einen DivX 5-Codec, musst du übrigens "DivX 4" wählen.
Die Datenrate trägst du anschließend im Codecdialog von DivX 3.11 alpha ein und fertig (!!!).
Anschließend musst du nur noch über "File" auf "Save as AVI" gehen und speichern - und das kann erstmal ziemlich lange dauern, wie du sicher weißt. Das Ergebniss sollte am Ende aber so sein, wie du es wolltest.

Viel Spaß damit!

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Thomas G Nachtrag zu: „Wozu die Terminator 2-DVD für den Eigengebrauch rippen? Deine Begründung wirkt...“
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Kleiner Nachtrag:
Den erwähnten "Sharpen"-Filter, der in meiner Anleitung zum Cropping "missbraucht" wird, kann besser durch den dafür gedachten "Null Transform"-Filter ersetzt werden.
Und von dem AVI Bitrate Calculator gibt es mittlerweile neuere Versionen, einfach bei Google gucken!

Und eh ich's vergesse:
Wie bist du mit der (Kurz-)Anleitung zurechtgekommen? Würde mich sehr interessieren.

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Turboman Nachtrag zu: „Wie soll ich resizen?“
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Also vielen Dank Thomas G für deine Mühe. Ich wollte eigentlich nur wissen, welches Verhältnis ich benutzen sollte. In Virtual Dub kommt bei Fileinformation 16:9 also Format 3. Ich rechne also in 512*360 um. Aber ist verzerrt. Ich habe keine Hülle von dem Teil, werde aber die anderen Verhältnisse mal ausprobieren. Dein Beitrag war sehr gut erklärt.Aber das Teil mit dem anamorph, könntest du mir noch gerne erklären.

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Thomas G Turboman „Also vielen Dank Thomas G für deine Mühe. Ich wollte eigentlich nur wissen,...“
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Videodaten werden auf DVDs immer in einer bestimmten Auflösung abgespeichert, bei PAL-DVDs sind dies 720*576 und bei NTSC-DVDs 720*480 Pixel.
Diese beiden Auflösungen entsprechen nicht dem 4:3-Format, man kann aber einfach sagen dass die 720 Pixel bei einer PAL-Ausstrahlung zu 768 Pixeln udn bei einer NTSC-Ausstrahlung zu 640 Pixeln umgerechnet werden - so ergibt sich in beiden Fällen das 4:3-Format.
Da es aber Verschwendung wäre, einen Film im 16:9-Format im 4:3-Format abzuspeichen, also mit dicken schwarzen Streifen, werden diese Filme üblicherweise anamorph abgespeichert. Das sieht dann so aus:



Wie man leicht sehen kann, ist das Bild in der Höhe stark verzerrt. Bei der Wiedergabe wird das Bild wieder zusammengestaucht und es werden die typischen schwarzen Streifen eingeblendet.

Und hier noch ein Negativbeispiel:



Das Bild liegt auf der DVD im 4:3-Format vor, obwohl der Film eigentlich Breitwandformat hat. So verschenkt man Bildschärfe!
(in diesem konktreten Fall machte diese Speicherung zwar Sinn, es gibt aber auch DVDs für die das nicht gilt!)

Die Terminator 2-DVD soll übrigens das Bildverhältniss 2.35:1 haben, es ergibt sich also eine vertikale Auflösung von ca. 218 Pixeln, wenn man als horizontale Auflösung 512 Pixel wählt.

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Turboman Thomas G „Videodaten werden auf DVDs immer in einer bestimmten Auflösung abgespeichert,...“
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Danke wieder mal für deine wertvolle Mühe. Aber dieses Skalierungsteil geht nur bei DVD und mpg, und nicht bei avi. Richtig?
Aber seltsam findeich das schon, weil die Bildqualität ist doch digital. Da ist doch ein Pixel ein Pixel. Ich verstehe , wenn man analoges material reduziert. Aber digital? Selsam, dass es schärfer wird.

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Thomas G Turboman „Danke wieder mal für deine wertvolle Mühe. Aber dieses Skalierungsteil geht...“
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Das mit der Skalierung kann man auch bei Avis machen.
Beispielsweise hat der DivX 5-Codec diese Funktionalität fest eingebaut und diverse Mediaplayer bieten die Funktion an.
Der große Nachteil dabei ist aber, dass man für jedes Video denn Stauchungsfaktor einzeln einstellen muss, während dies bei DVDs automatisch geschieht. Alles in allem also ziemlich unpraktisch...

Mhhmm... und das mit dem Schärfevorteil bei der anamorphen Speicherung, wie soll ich dir das erkären...
Am besten mit einem Beispiel:
Nehmen wir an, du hast ein Bild mit einer Auflösung von 640*480 Pixeln, das wie bei den DVDs anamorph gespeichert ist, und zwar mit dem Umrechungsfaktor 2:1. Will man das Bild bei unveränderter horizontaler Auflösung unverzerrt darstellen, müsste man das Bild auf 640*240 Pixel herunterrechnen. Das Bild, das dabei herauskommt, enthält also nur die Hälfte der eigentlich vorhandenen Bildinformationen.
Wenn man das Bild aber um den Faktor 2 vergrößert und das Bild weiterhin unverzerrt darstellen will, kommt folgende Auflösung dabei raus: 1280*480 Pixel. Trotz der Entzerrung enthält das Bild weiterhin alle Bildinformationen.
Und so läuft es auch bei DVDs.
Wenn man wollte, könnte man beim Erstellen der DVD-Rips genauso vorgehen, also das Bild nicht vertikal verkleinern sondern horizontal vergrößern, die dabei anfallende Datenmenge wäre aber zu umfangreich für eine ordentliche Komprimierung via DivX.
Also besser zusammenstauchen als vergrößern!

Ich hoffe das war verständlich ;-)

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Turboman Thomas G „Das mit der Skalierung kann man auch bei Avis machen. Beispielsweise hat der...“
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Ja, aber Pal kann nur 768*586 oder? Warum also auf 1280*480 vergrößern???

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Thomas G Turboman „Ja, aber Pal kann nur 768 586 oder? Warum also auf 1280 480 vergrößern???“
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So bringt das natürlich nicht besonders viel. Wenn man aber die entsprechende Hardware sein eigen nennt (DVD-Player mit RGB-Ausgängen, Progressive Scan etc), kann man die zusätzlich Bildschärfe durchaus nutzen.
Und natürlich kommt einem die zusätzliche Schärfe auch am PC zugute.

Zudem bieten bessere DVD-Player die Option an, dass Bild unverzerrt herauszulassen, also so wie es auf der DVD vorliegt.
Anschließend kann man das Bild auf dem Fernseher zusammenstauchen. 16:9 Fernseher können das so oder so, und auch die neueren 4:3 Geräte bieten die dafür nötige 16:9-Umschaltung an.
Auf diese Weise kann man die hohe Bildschärfe ebenfalls nutzen.

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