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IDE auf SCSI Adapter

T-Rex / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Leute,

ich habe gehört, daß es solche Adapter gibt.

Frage 1:
Was bringen die? Also läuft so ein System stabil (Adaptec 2940 U2W, irgend eine IDE-Platte)?

Frage 2:
Wie schnell muß so eine IDE-Platte mindestens sein, damit es vernünftig an dem Controller läuft?

Frage 3:
Wo gibts so einen Adapter? Bei Conrad.de hab ich nichts gefunden.

Pfützner T-Rex „IDE auf SCSI Adapter“
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1. Ein solches System läuft prinzipiell genau so (in)stabil wie ein reines IDE-System. Die Sache hat einen entscheidenden Nachteil:
Beide Systeme arbeiten völlig unterschiedlich, bei IDE bestimmt der Controller, welches Gerät wann Daten überträgt, bei SCSI regeln das die Geräte untereinander selbständig ohne Zutun des Hostadapters. Deshalb ist der Begriff "SCSI-Controller" auch völlig falsch. Eine IDE-Platte wartet mit vollem Cache bis sie vom Hostadapter aufgefordert wird die Daten zu übertragen, was für diesen völlig ungewohnt ist, weil er sich darum normalerweise nicht kümmern muß. Er wartet also selbst zunächst eine ganze Weile und fragt erst relativ spät nach dem Verbleib der angeforderten Daten. In einem Test in irgendeiner PC-Zeitschrift war die gleiche IDE-Platte deshalb bei Betrieb über den Adapter ca. 3-4MB/s langsamer als am IDE-Kanal!

Der Hauptnachteil: Eine IDE-Platte meldet sich während der Zugriffszeit nicht am Bus ab, blockiert diesen also! Diese Fakt sollte man nicht unterschätzen, die Zugriffszeit ist immer noch erheblich länger, als die Zeit die nötig ist um die gelesenen Daten zu übertragen! Man holt sich die Nachteile des IDE-Systems auf den SCSI-Bus!

Noch ein Punkt: eine IDE-Platte kann immer nur einen E/A-Prozeß aktiv ausführen, alle weiteren müssen vom Prozessor verwaltet werden (Prozessorlast!). SCSI-Platten verwalten ohne zusätzliche Prozessorlast 64 gleichzeitige E/A-Prozesse, wobei diese dann auch in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden, nämlich so das möglichst wenige bzw. kurze Zugriffe nötig sind. Deshalb sind SCSI-Platten im zufälligen Zugriff (dem alltäglichen Betrieb) immer noch erheblich schneller als IDE-Platten.

Weiterhin lassen die Informationen über die Converter sehr zu wünschen übrig, werden die Daten auf SCSI-Seite asynchron oder synchron übertragen, wird der Schreibcache als ein- oder ausgeschalten betrachtet, um mal nur zwei zu nennen.

2. Die Frage ist mit Punkt 1 eigentlich schon beantwortet, von "vernünftig" kann überhaupt keine Rede sein.
Abgesehen von den schönen Benchmarks kommen im regulären Betrieb unter Windows und anderen Betriebssystemen sowieso höchstens 10MB/s von der IDE-Platte, ein Benchmark und der reale Alltag am PC sind zwei völlig verschiedene Sachen. Ein Benchmark mißt die theoretischen Werte einer Platte, was im regulärem Betrieb rauskommt steht auf einem anderen Blatt.

3. Die Converter gibts bei www.hantz.de.
Ich persönlich werde aufgrund der Nachteile diese nicht verwenden und weiterhin SCSI-Platten nutzen. Ich halte es für besser ein reines SCSI-System ohne IDE aufzubauen. Da sich SCSI-Geräte, im Gegensatz zu IDE, die Bandbreite des Busses teilen, ist es auch von Vorteil, mehrere kleine SCSI-Platten anstelle einer großen zu verwenden. Man kann also sein System zunächst mit einer kleinen Platte aufbauen, und später nach und nach erweitern, damit bleibt die finanzielle Belastung auch im Rahmen. Mal abgesehen davon: Welcher Normalanwender braucht im Ernst 30GB Platz? Ich hab im Moment insgesamt 22GB (2 x 9 und 2 x 2GB) und noch mehr als genug Platz.

Mfg Pfützner

T-Rex Pfützner „1. Ein solches System läuft prinzipiell genau so in stabil wie ein reines...“
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Danke, bei hantz.de war ich schon, der Converter ist aber sch***e teuer.

Ich hab im Moment 4.5 GB, die sind voll (habe Win98, Linux) und muß aufrüsten, weil ich als FIAE ein paar Entwicklungsumgebungen (Delphi, Java, VB, C++) unter mehreren OSe brauche (Linux, Win98, WinNT etc). Und die IDE-Platten sind ein wenig billiger als gleich große IDE-Platten.

Pfützner T-Rex „Danke, bei hantz.de war ich schon, der Converter ist aber sch e teuer. Ich hab...“
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Ja, die Dinger sind ziemlich teuer, da ist es auch sinnvoller gleich SCSI-Platten zu kaufen, Du kannst ja z.B. bei Auktionen (Atrada, Ricardo, o.Ä., da sind 9-er SCSI-Platten teilweise schon relativ billig zu haben.
Noch ein Tip: wenn Du z.B. eine Seagate-SCSI-Platte kaufst, hast Du 5 Jahre Garantie. Wenn Du beim Anbieter der (eventuell gebrauchten) Platte nach genauer Modellbezeichnung und Seriennummer fragst, kannst Du bei Seagate unter "Warranty Validation" nachsehen wieviel Garantie noch drauf ist. Ich hab selbst auch schon eine defekte 4,5GB Platte getauscht bekommen. Bei anderen Herstellern ist es teilweise nicht möglich das selbst zu machen, man muß dann über einen Händler gehen.
Ich hab im Moment noch eine 9-er Seagate-SCSI bei Atrada zu verkaufen, eine Seagate Medalist, ist zwar in der Dauertransferrate nicht die schnellste, dafür speziell unter Windows NT aber immer noch besser als jede funkelnagelneue IDE. Microsoft hat bei den empfohlenen Hardwareanforderungen für NT und 2000 leider SCSI vergessen. Das läuft dann nämlich wesentlich stabiler als unter IDE.

P.S. Die 9-er steht jetzt wie gesagt bei Atrada im Angebot, falls Du Interesse hast kannst Du hier posten. Was würdest Du denn ausgeben?
Falls bei Atrada aber schon Gebote drinstehen bin ich gebunden und kann die nicht mehr zurückziehen.

T-Rex Pfützner „Ja, die Dinger sind ziemlich teuer, da ist es auch sinnvoller gleich...“
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Danke, hab zur Zeit kein Schotter übrig, um mir ne Platte zu kaufen, muß ein bisschen sparen, weil im Juli meine Ausbildung zu Ende ist und ich erst im August anfange zu arbeiten; muß aber meine Wohnung weiterzahlen. Die IDE-Platte ist auch nur auf Pump gekauft.