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SCSI immer noch zu empfehlen?

NeoZeroCool / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,
für meinen neuen PC hatte ich folgendes gedacht:
große Festplatte an IDE, alles andere an SCSI
Ich kenn die Nachteile von SCSI: hoher Preis, schwerer zu konfigurieren.
Welche Vorteile wiegen diese durchaus schwerwiegenden Nachteile auf?
Oder sollte man seit ATA100 auf SCSI verzichten?
Mein Ziel ist ein PC der stabil und vor allem flüssiger läuft, als die reinen IDE-Lösungen, die ich bisher verwendet habe.
HtM
NZC

rill NeoZeroCool „SCSI immer noch zu empfehlen?“
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Ich habe etwa die gleiche Konstellation (Brenner, CD-ROM-Laufwerke und demnächst DVD -> SCSI, mehrere Festplatten IDE) und würde es jederzeit wieder so machen. Außer bei HDs ist der geringe Mehrpreis bei SCSI-Komponenten zu verkraften. Größere Konfigurationsprobleme bei SCSI hatte ich bisher noch nicht. Bei mir haben sich meine 2 SCSI-CD-ROM-Laufwerke (Plextor/Toshiba) bestens bewährt bzw. ergänzt (Audio-CDs grabben - auch verkratzte, "schwierige" Daten-CDs einlesen usw.). Parallel zum Brennen Internet oder Office ist auch kein Problem. Ein Big Tower mit 5, besser 6 5¼-Schächten mit kräftigem Netzteil dringend zu empfehlen.

rill

NeoZeroCool Nachtrag zu: „SCSI immer noch zu empfehlen?“
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Hi rill,
danke für die Antwort.
Was genau meinst du mit kräftigen Netzteil, kannst du mir da genaue Werte nennen? (ich hab immer gedacht, das kräftige Netzteile nur von AMD-Jüngern benötigt werden ;-) Falls du selber einer bist, gilt dasselbe auch für eine Intel-Plattform?)
Zu den Festplatten: Hast du wirklich mehrere davon an IDE. Ein Grund von mir auf SCSI umzusteigen ist, diese IDE-Ruckler bei mehreren angeschlossenen Geräten zu vermeiden. Wäre es da nicht sinnvoller nur eine Festplatte anzuschliesen und die zweite an SCSI?

HtM
NZC

kybi NeoZeroCool „SCSI immer noch zu empfehlen?“
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Du solltest bedenken, das jedes zusätzliche Laufwerk auch Strom braucht. Und an eine SCSI-Karte kannst Du 7 bzw. 15 Geräte anschließen. Da sollte auch ohne Athlon ein kräftiges Netzteil reinkommen. 300 W mindestens, für eine UW-Karte (wegen der 15 möglichen Laufwerke) sollte man dann schon mit 400 W aufwärts liebäugeln (auch wenn man zur Zeit sie noch nicht anschließen will). Kosten zwar doppelt so viel wie normale NT'e, eine Fehlerquelle ist aber damit ausgemerzt. IDE hat eine sehr hohe Prozessorbelastung, daher die Ruckler. Ich würde den Anschluß von max. 1 IDE-Laufwerk empfehlen (am Besten alles auf SCSI umstellen).

(Anonym) NeoZeroCool „SCSI immer noch zu empfehlen?“
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Wenn Du wirklich schnelle SCSI-Festplatten haben willst, dann kommst Du um den Standard ab U2W nicht herum. Doch ab U2W wird mit anderen Spannungen (LVD) gearbeitet. Sofern Du jedoch andere SCSI-Geräte wie CD-Rom usw., die es nicht für U2W gibt an den gleichen Single-Controller hängst, werden Deine schnellen U2W runtergebremst. Also bräuchtest Du zumindest einen Dual-Channel-Controller, der je nach Marke und Ausführung teuer werden kann. Um weitere Festplatten an einen normalen SCSI-Controller anzuschließen kann man jedoch auch von der Möglichkeit Gebrauch machen, billige IDE-Platten zu kaufen und einen IDE-SCSI-Konverter dazwischenzubauen. Anbieter dieser Konverter: www.hantz.com (oder .de).

Ciao
Ralle

Herman Munster (Anonym) „Wenn Du wirklich schnelle SCSI-Festplatten haben willst, dann kommst Du um den...“
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Genau diesen Vorschalg mit dem Konverter wollte ich auch gerade absondern. Ich habe z.Zt. drei von den Dingern laufen
(die Ausführung mit 50 Pins), jedes mit einer 80GB IDE-Maxtor-Platte dahinter: keine Probleme soweit.

Einen großen Haken gibt es aber dabei: die Platine der Konverter-Ausführung für einen 50-Pin-SCSI-Bus ragt - von hinten
gesehen - etwa 1cm nach links heraus. Kommt nach weniger als diesem 1cm schon das Gehäuse, kann man das Teil
nicht einbauen. die Ausführung für einen 68er Bus ist im 3,5"-Maßstab und ragt nicht seitlich heraus, wohl aber sind beide
Platine etwas höher als die heute üblichen Festplattengehäuse, sodaß das einzigste Problem damit der Einbau ist. Von
der - anfangs - klugen Idee, ein ein paar cm langes Kabelstück zwischen HD und dem Konverter einzuschleifen, ging zunächst
ohne Probleme ab, doch wollte mein NT4 die angelegte Partition nicht zu Ende formatieren, mit und mit ohne Kompression,
egal, welche Clustergröße. Nach Laufwerkstausch und dadurch möglichen seitlichen Platz und damit Verzicht auf das Kabelstück
ging NT4 ohne zu Murren ohne vorhergehende anderen Änderungen ganz durch die Formatierroutine. Möglicherwiese
sind bei einem Win9X keine derartigen Problem zu erwarten.

Also Fazit: vollstens zu empfehlen - wenn das Gehäuse links genügend Platz hat.

Ach ja: die 50er Ausführung kostet ca. 230DM, die 68er ca. 260DM, für jedes IDE-Gerät ist ein Konverter erforderlich.

Da die Konverter ohne externen Treiber auskommen, sollten sie für jedes Betriebssystem geeignet sein. Probleme sollten nur
auftreten, wenn man IDE-Brenner "konvertiert", dann - bei www.hantz.de nachzulesen - kommen einige Brennprogramme
in Schwierigkeiten, wenn sie von einem "SCSI-Brenner" eine EIDE-Spezifikation erhalten. Leider wird nicht erwähnt,
welche Programme und Brenner da quer schießen.