Geräte mit 50poligem Anschluß an die 50polige Buchse der Karte, entsprechend 68er. Dabei die lt. Gerätespezifikation
als "U2W"-Geräte Bezeichneten an den U2-Anschluß, den Rest - ja , der ist nun das Problem. Eigentlich dürfen nicht alle
3 Anschlußmöglichkeiten gleichzeitig benutzt werden, aber es gibt Karten, bei denen ist dies ausdrücklich erlaubt. Auf der
Anleitung zum MoBo sollte dazu ausführlich was stehen, weils ausgesprochen wichtig ist. Allerdings taucht das Problem
erst dann auf, wenn Du so viele Geräte (sprich HDs, CDs, DVDs, Brenner etc etc) hast, daß das überhaupt in Betracht kommen
muß.
Jedem einzelnen Gerät am 50er und am 68-Kabelstrang muß eine nur für dieses Gerät, also einmalig, vergebene sog. SCSI-ID
haben, bei den 50ern sind das die Nummern Null bis 6, wobei die ID7 dem Controller zukommt, bei den 68ern Null bis 15. Eine
z.B. ID4 am 50poligen Kabel stört eine ID4 am 68poligen Kabel nicht, aber am selben Kabel darf eine ID nur einmal (oder
gar nicht) vorkommen. Notiere Dir von Anfang an, welches Gerät welche ID an welchem Strang bekommen hat und aktualiosiere
die gegebenenfalls. Die IDs stellt man entweder über Jumper (oder DIP-Schalter) auf der Unter- oder Rückseite des Gerätes ein.
Den Controller im MoBo und/oder im BIOS des SCSI-Controllers auf "Automatische Terminierung" einstellen und das an jedem
Kabelstrang jeweils letzte Gerät (total egal, welche ID es hat) ebenfalls terminieren, alle anderen nicht. Entweder besitzt ein
Gerät eine z.B. über Jumper zu (de-)aktivierende Terminierungsfunktion oder man setzt auf den letzten Anschluß am Kabel bzw.
am 2. Anschluß eines externen Gerätes (z.B. Scanner) einen solchen auf. Für das 50er-Kabel genügt ein passiver, ein
68poliges Kabel benötigt einen aktiven Terminator (der auch wesentlich teurer ist, aber unverzichtbar). Bei besseren Firmen
bzw. MoBos ist ein Grundbestand von Kabeln und Terminatoren dabei, aber nicht immer.
Noch zu beachten:
- Nur in allerallergrößter Not am selben Kabel 50- und 68polige Geräte (mit entsprechendem Adapter) anschließen.
- "Langsame" Peripherie wie z.B. Scanner, CD-ROMs - zumindest zum testweisen Anfang - im BIOS des Controllers eine
niedrige Datenübertragungsrate einstellen, bei HDs den Maximalwert einstellen. Sofern mach nicht 50 und 68 mischt, handelt
der Controller mit jedem Gerät einzeln die Maximal-Durchsatzrate aus, d.h. eine HD mit 80MB/s-Einstellung wird von einem
CD-ROM mit 10MB/s nicht beeinträchtigt.
- Kabellänge: sollte vom Controller bis zum Terminator am anderen Ende nicht länger sein als 2m (obwohl ich auch schon mal
7 Geräte an einem 2940 mit insges. 6m Kabelstrecke zuverlässig am Laufen hatte). Du wirst noch sehen: SCSI-Krimskrams
ist mit Verlaub sauteuer, aber billige Kabel, Terminatoren etc. bringen ggf. Probleme, auf deren Beseitigung man so schnell
nicht kommt.
- Fang allgemein bei Inbetriebnahme neuer Hardware mit einer niedrigen Durchsatzrate an, um zu sehen, ob das Dingens
überhaupt geht. Dann schneller bis zum Anschlag oder bis Probleme auftreten.
- Neue HD: muß man zuerst mit der entsprechenden Funktion im SCSI-Controller-BIOS (NICHT die EIDE-Routine im
BIOS des MoBo!!!!) LowLevel formatieren. Das kann bei großen Platten 30 Minuten dauern. Dann einen Verify-Lauf. Treten keine
Fehler auf, Starten mit dem OS Deiner Wahl (ggf. müssen die SCSI-Treiber von Hand im OS eingebunden werden, Nicht
Vergessen!!), dann kann das Partitionierprogramm (FDisk von DOS/W9X bzw. Windisk bei NT) aufgerufen und die
Partitionen eingerichtet und danach für das OS formatiert werden. Danach ist sie fertig zur Benutzung.
- Auch wenn bei modernen SCSI-Controllern von "80MB pro Sekunde, 160MB pro Sekunde etc. Datendurchsatz" die Rede ist,
sei nicht enttäuscht, wenn Du mit Benchmarkprogrammen et al. feststellst, Du kommst bei Dir nur gerade eben aus
zweistellige Werte, ´s ist normal, die Großen Zahlen sind rein theoretische Angaben, die in der Praxis NIEMALS erreichbar
sind!
Das wäre, glaube ich, das Wesentliche! Falls noch Fragen offen oder gar neu aufgekommen sind, frag halt!