Warum sind Speichersticks und SD Cards nicht für dauerhafte Speicherung geeignet und kann man die Speicherung"auffrischen"? Ich habe doch schon von Rechnern ohne Festplatte gelesen Festspeicher.
Archiv RAM - Module, Marken, Murks 4.582 Themen, 22.751 Beiträge
Hi Kriku,
Zwar geht auch jede Festplatte irgendwann eines fernen Tages einmal kaputt und auch optische Medien (CDs/DVDs) können unlesbar werden, aber bei USB Sticks ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, bei SD-Karten wohl auch. Das sind Speichermedien, die zum Transportieren von Daten gut geeignet sind, also für die *vorübergehende* Aufbewahrung. Für dauerhafte Archvierung dagegen sind sie zu fehleranfällig.
Was meinst du mit "auffrischen"? Der Begriff sagt mir nichts.
CU
Olaf
Sicherlich kommt es auch hier die Qualität an! Ein Billigheimer für 2 Euro (Sticks) vom Wühltisch ist für die Tonne.
Bei hochwertigen habe ich auch nach 2 Jahren noch keinerlei Datenverluste....
Gruß
luttyy
Hallo kriku
Laut einer Prduktinformation von SANDISK hat man die Speicherung verbessert.
SanDisk hat eine neue Speicherkarte eingeführt, die SanDisk SD WORM Card. WORM steht für „Write Once Read Many“ und soll neue Maßstäbe bei der Datensicherheit aufstellen: Bis zu 100 Jahre sollen die auf den Karten gespeicherten Informationen erhalten bleiben. Allerdings sind die Datenträger wie der Name schon sagt nur einmal beschreibbar.
Anschließend sind die Karten für Schreibzugriffe gesperrt, laut SanDisk gibt es keine physische Methode, um einmal geschriebene Dateien zu verändern oder zu löschen. Die Wiedergabe der Daten bleibt jedoch mehr als simpel, sie lassen sich in jedem handelsüblichen SD-Karten-Slot auslesen.
-groggyman-
Ich bin zwar ein Fan von SanDisk, aber Aussagen wie 100 Jahre kann niemand nachvollziehen.
Das gleiche, wenn eine Firma auf irgend etwas 30 Jahre Garantie gibt. Die Fa. wird nicht mehr am Markt sein und 30 Jahre sind lang..:)
Gruß
luttyy
OK luttyy, ich kaufe das Ding und melde mich 2109 noch mal :-))
Naja, das sind sicher im Labor simulierte Halbwertzeiten, die dann in Gewinnträchtige Formulierungen umgesetzt werden.
Aber ich wäre schon mit garantierten 20 Jahren bestens bedient, und dann bekommt die Kirche den Nachlass.
Jürgen
Amen..:))
Gruß
luttyy
Hallo noch mal
Es geht aber noch weiter, auf winfuture wird von einer Speicherung von Milliarden von Jahren gesprochen, allerdings eine andere Technik.
http://WinFuture.de/news,47731.html
Jürgen
Ich lasse mich mal vorsorglich einfrieren.
Die heutigen Daten dürften in Milliarden Jahren oder wann auch immer eine Volksbelustigung sein...
Bis denn, wir sehen uns :)
Gruß
luttyy
Der Knackpunkt beim Einfrieren ist nur... wer garantiert mir dann, dass ein Angehöriger der Ur-Ur-Ur-...Enkelgeneration ein Interesse daran hat mich wieder aufzutauen und das dann auch ganz artig tut? :-D
À propos Einfrieren... da gab es doch immer den Tipp, dass man defekte Festplatten über nacht ins Tiefkühlfach legen soll. Ob das auch mit USB-Sticks und SD-Karten funktioniert...?
CU
Olaf, verzweifelt die Kurve zum Thema zurück suchend ;-)
He he,
mit meinen Genen (plus Mundwerk) ist in weiter Zukunft auch noch Staat zu machen..:-) (steht aussen am Tank)
Gruß
luttyy
Naja, zurück zum Thema.
Hier ist noch ein Beitrag zur Langzeitspeicherung, ein wenig dunkel aber lesbar. Der Titel der Seite sollte nicht abschrecken.
http://blog.dicke-aersche.de/2007-03-09.html
Jürgen
Hier etwas zum Flash Speicher: http://de.wikipedia.org/wiki/Flash-Speicher
Der wichtigste Fehlerfaktor ist der:
Der Flash-Speicher speichert seine Informationen auf dem Floating-Gate. Bei einem Löschzyklus durchtunneln die Elektronen die Oxidschicht. Dafür sind hohe Spannungen erforderlich. Dadurch wird bei jedem Löschvorgang die Oxidschicht, die das Floating-Gate umgibt, ein klein wenig beschädigt (Degeneration). Irgendwann ist die Isolation durch die Oxidschicht nicht mehr gegeben und die Elektronen bleiben nicht mehr auf dem Floating-Gate gefangen und die auf der Speicherzelle gespeicherte Information geht verloren.
Bei Solid State Drives wirkt man dem so entgegen:
Verschleiß und Ausfallvorhersage
Konventionelle und Flashfestplatten verschleißen mit der Zeit. Während sich das bei ersteren aus der Abnutzung der Mechanik ergibt, wirkt bei der Flashtechnik ein elektrischer Effekt begrenzend. Lesevorgänge sind hier zwar unbegrenzt möglich, je nach Qualität kann eine Flashzelle aber nur zwischen 100.000 und 5 Millionen Schreibvorgänge absolvieren. Danach „vergisst“ sie, was neu geschrieben wird und kann nur noch gelesen werden [20]. Flashspeicher wären so mitunter schon nach wenigen Tagen defekt. Dem wirken seit einigen Jahren „Wear-Levelling“-Verfahren entgegen. Der Controller im Flashlaufwerk verteilt Schreibvorgänge auf alle Speicherzellen so, dass jede möglichst gleich häufig beschrieben wird. Die hierfür verwendeten Algorithmen sind herstellerspezifisch, in jedem Fall aber vom Rest des Computers aus weder sichtbar noch beeinflussbar. Dieses Verteilungs-Verfahren gibt es in verschiedenen Ausbaustufen. So verwendet eine Flashfestplatte häufig komplexere Controller als ein USB-Stick und sehr wenige Wechseldatenträger auch gar keinen [21]. Hier können dann Software-Lösungen wie in Windows Vista oder das Dateisystem JFFS2 unter Linux aushelfen.
Je nach Ausbaustufe führt das Verfahren zu einer Haltbarkeit, die konventionellen Festplatten nahe kommt oder sie übertrifft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Solid_State_Drive