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Wo klaut die Onboard-Grafik ihren RAM?

Olaf19 / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen!

In letzter Zeit wird auf den Hardware-Diskussionsboards häufiger nach Rechnerkonfigurationen mit 4 GB RAM gefragt. Es folgt dann immer der obligatorische Hinweis, dass nur Systeme mit 64 Bit in der Lage sind, die 4 GB voll auszuschöpfen, während man sich bei den nach wie vor stärker verbreiteten 32-Bit-Systemen mit ca. 3,5 GB zufriedengeben müsse, da ein Teil des Adressraums von insgesamt 4 GB für andere Zwecke reserviert bleiben müsse.

Wie ist das aber nun, wenn ein 4-GB-32-Bit-User eine Onboard-Grafikkarte hat, die, sagen wir, 512 MB RAM benötigt?

Werden diese 512 MB von den verbliebenen "mageren" 3,5 GB Arbeitsspeicher auch noch abgezwackt, oder ist die Onboard-Graka so schlau und nimmt den Speicher dort weg, wo er eh nicht mehr adressierbar ist? Kann man das als User irgendwie manipulieren?

CU
Olaf

Conqueror Olaf19 „Wo klaut die Onboard-Grafik ihren RAM?“
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Selten so gelacht, logisch werden die von den 3,5GB abgezwackt.

Aragorn75 Conqueror „Onboard-Graka schlau“
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So schlau ist keine GK und selbst wenn sie so schlau wäre, wie will sie was wegnehmen, was Windows nicht als vorhanden erkennt???

Der "shared memory" wird von dem zur VErfügungstehenden RAM abgezwackt...

Olaf19 Aragorn75 „So schlau ist keine GK und selbst wenn sie so schlau wäre, wie will sie was...“
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Ich bitte um etwas Nachsicht - ich hatte noch nie eine Onboard-Graka ;-)

Wenn die Zuweisung des Speichers unter Windows erfolgt und nicht etwa auf BIOS-Ebene - wo ja sowohl RAM als auch Graka erkannt werden - dann ist die Frage damit natürlich erledigt.

Schade - wäre so praktisch gewesen :-)

CU
Olaf

Xdata Olaf19 „Ich bitte um etwas Nachsicht - ich hatte noch nie eine Onboard-Graka - Wenn die...“
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So abwegig ist das garnicht.
Den Gedanken solchen brachliegenden Speicher exklusiv zuzuordnen hatte
ich auch schon.

Auf meine Frage ob die pagefile.sys zu den maximal adressierbaren 4GB zugerechnet werden muß wurde auch verneinend geantwortet.

Mindestens als schnellen swap sollte man ungenutzte Bereiche vrwenden können.

Der Speicher von bezahlbaren echten Grafikkarten ist auch schon bei
immerhin 2GB angelangt. 4GB sind da nicht weit weg.
Der scheint auch nicht unter die 4GB Grenze bei 32Bit zu fallen.

Sonst könnte jemand der schon 3,5 bzw. 4GB hat diese Grafikkarte garnicht voll nutzen.




Umgekehrt wär es gut ungenutzten Speicher von Grafikkarten zu nutzen.

Aber logisch ist es nicht die immerhin 500MB nicht der Onboard fest zuordnen zu können. Unpraktisch schon.

Marcel39 Xdata „So abwegig ist das garnicht. Den Gedanken solchen brachliegenden Speicher...“
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Der Speicher von bezahlbaren echten Grafikkarten ist auch schon bei
immerhin 2GB angelangt.


Aber doch nur auf X2-Karten, bei denen dann jeder Grafikchip wieder nur ein GB nurzen kann, oder ist mir eine Single-Chip-Karte mit 2048 MB GRam nicht aufgefallen?


Gruss
Marcel
Olaf19 Xdata „So abwegig ist das garnicht. Den Gedanken solchen brachliegenden Speicher...“
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Auf meine Frage ob die pagefile.sys zu den maximal adressierbaren
4GB zugerechnet werden muß wurde auch verneinend geantwortet.

Hmmm, hier wiederum hätte sich die Frage für mich nicht gestellt. Die Datei pagefile.sys ist ja eine "Erfindung" von Windows, also muss der Arbeitsspeicher auch von Windows zugewiesen werden. Und wenn "nur" 3,5 GB RAM verfügbar sind, dann müssen die eben von dort abgezweigt werden.

Als Nicht-Onboard-Graka-Besitzer war mir einfach nicht klar, ob das nicht eine reine Hardware-Angelegenheit ist, die vom BIOS und nicht von Windows erledigt wird.

Aber schön, dass unser Conqueror sich endlich einmal gut amüsiert hat... muffig ist er ja oft genug *SCNR* :-)

CU
Olaf
the_mic Olaf19 „ Hmmm, hier wiederum hätte sich die Frage für mich nicht gestellt. Die Datei...“
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Auch hier ist's wieder nicht von Windows erfunden worden :-)

OK... der Name "pagefile.sys" vielleicht, aber das Konzept des Paging, vulgo aus Swapping genannt (ist was ähnliches, aber nicht dasselbe... Swapping macht eigentlich kein modernes System mehr, die Pagen alle) gibt es natürlich auch bei anderen Systemen. Unter Linux hat es sich etabliert, dass man eine eigene Partition dafür zur Verfügung stellt. Dies primär aus Performancegründen, da hierbei einerseits verhindert wird, dass das Pagefile fragmentiert, andererseits entfällt der Overhead durch das darunterliegende Dateisystem. Allerdings kann man auch unter Linux eine normale Datei als Pagefile nutzen. Und wenn man lustig ist, kann man die auch "/pagefile.sys" nennen :-)

Für mehr Details zu Paging empfehle ich wie so oft Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Paging

Olaf19 the_mic „Auch hier ist s wieder nicht von Windows erfunden worden :- OK... der Name...“
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Okay, das ist schon klar, dass das Paging prinzipiell keine Windows-Erfindung ist. Mir ging es jetzt wirklich nur um die Datei pagefile.sys.

Aber man kann die Aussage natürlich verallgemeinern: Auslagerung ist immer die Angelegenheit des betreffenden Systems. Somit kann nur der Teil des RAM dafür verwendet werden, der auch vom System identifiziert wird, auch dann wenn das BIOS die vollen 4 GB erkennt.

CU
Olaf

the_mic Aragorn75 „So schlau ist keine GK und selbst wenn sie so schlau wäre, wie will sie was...“
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Für einmal ist nicht Windows daran schuld :-) Das ist eine Einschränkung der 32bit-Architektur, ergo liegt die Schuld beim Prozessor.

ObelixSB the_mic „Für einmal ist nicht Windows daran schuld :- Das ist eine Einschränkung der...“
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the_mic: dass der prozessor schuld sein soll verstehe ich jetzt nicht, alle neueren Prozessoren können doch auch 64bit.

Und wie sieht das ganze denn unter Linux aus ?

the_mic ObelixSB „the_mic: dass der prozessor schuld sein soll verstehe ich jetzt nicht, alle...“
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Das Problem liegt darin begründet, dass in 32-Bit-Architektur nur 2^32Bit physischer Arbeitsspeicher adressiert werden können. Das entspricht 4GB. Allerdings werden einige dieser Speicheradressen nicht für Arbeitsspeicher sondern weitere Geräte genutzt, daher sind effektiv weniger als 4GB, d.h. 3.5GB verfügbar. Da ändern auch andere Betriebssysteme nichts daran. Einziger Vorteil von Linux ist hierbei, dass es schon seit Ewigkeiten 64bit-tauglich ist, sprich auf 64bittigen Prozessoren ausgeführt werden kann.

Genau um dieses Speicherproblem zu lösen, wurde auch die Architektur auf 64bit erweitert, was bis zu 16 Exabyte gestattet. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/4-GiB-Grenze

chrissv2 the_mic „Für einmal ist nicht Windows daran schuld :- Das ist eine Einschränkung der...“
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Nicht nur, auch der Chipsatz hat da noch ein Wörtchen mit zu reden bzw der dort integrierte Speicher Kontroller.

So unterstützt der mistige intel Chipsat meines iMacs nur 2GB, eine Generation weiter 3GB und erst die darauf folgende Generation kann mit 4GB umgehen.

mfg
chris



the_mic chrissv2 „Nicht nur, auch der Chipsatz hat da noch ein Wörtchen mit zu reden bzw der dort...“
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Wenn man halt an der MMU spart...

Alibaba the_mic „Wenn man halt an der MMU spart...“
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@the_mic: "Diese Seite wurde gelöscht" - soviel zu Deinem Verweis auf Wikipedia 4-GiB-Grenze, datiert vom 10.11.2008, also noch recht frisch. Na, holla, woran wurde denn hier gerührt. Das war bestimmt auch wieder der Schäuble, der so die notleidende Speicher-Industrie stützen will (wer würde denn, weils grad so billig ist, sonst mal schnell 10GB kaufen, wenn er Bescheid wüsste ?).

Scherz aus ! Wollte nur mal kurz Info auffrischen, aber schon sehr sehr seltsam...

Alibaba

Alibaba Nachtrag zu: „@the_mic: Diese Seite wurde gelöscht - soviel zu Deinem Verweis auf Wikipedia...“
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Hätte noch was Ernsthaftes einzuführen. Ihr habt ja oben schon so ziemlich die tech. komplette Liste an Gründen erörtert, aber eins scheint mir noch zu fehlen. 4GB-Obergrenze mag ja feststehen, aber wie siehts aus mit 2x4GB oder x mal x GB. Schon in grauester Vorzeit gab es die RAM-Erweiterungen auf seligen Schneiders und Commodores Home-Computern. Hatte selbst 1988 schon eine "ext. Festplatte mit 1 MB adressierbarem Speicher onBoard" für meinen Schneider CPC6128. Bevor man mich zerreisst, natürlich waren das dann keine echten Mehr-KBs, sondern umzuschaltende (ein/ausblendende) Funktionen mit und ohne Zusatz-Hardware. Ich will ja nur ansatzweise auf diese Techniken hinaus.

Klar, Blödsinn wärs, voraussichtlich sehr teures Zusatz-RAM-Modul auf dem Board zugunsten einer Ersparnis im Graka-Bereich zu nutzen, aber es gab eigentlich schon wirklich die teils unsinnigsten "Geräte", warum nicht auch Lösungen hier. Für die Interna der CPUs wäre das bloss eine Null/Eins-Abfrage mit evtl. Adresse im 1-Fall (0 wäre 1 mal bis zu 4 GB, 1 wäre dann x mal bis zu 4 GB, usw.). Rest könnt Ihr Euch selbst ausspekulieren. Als allg. tech. Ansatz m. W. DRIN. Denkt an die fortgeschrittene Virtualisierung. Spendiert man dabei den programmiertechnisch zusammenwirkenden Einzel-Threads ihren jeweils eigenen echten RAM-Bereich ist man schon nah dabei. Und und und... Alles auch schon dagewesen !!!!

Ausserdem gabs auch noch die zu DOS-Zeiten üblichen Tricksereien mit RAM, das allg. nicht verfügbar war, aber für einzelne Hardware dennoch genutzt werden konnte - unabhängig vom offiz. RAM, das vom BS erkannt wird. Halt nur darauf beschränkt, aber immerhin eine Ersparnis aufs Ganze bezogen.

Alibaba

chrissv2 Alibaba „@the_mic: Diese Seite wurde gelöscht - soviel zu Deinem Verweis auf Wikipedia...“
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Es geht um das Binärprefix, unter der alten bzw gebräuchlichen Schreibweise ist die Seite bzw die Weiterleitung noch vorhanden.

http://de.wikipedia.org/wiki/4-GB-Grenze

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/3._November_2008#4-GiB-Grenze_.28gel.C3.B6scht.29

mfg
chris

Alibaba chrissv2 „Es geht um das Binärprefix, unter der alten bzw gebräuchlichen Schreibweise...“
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Danke ! Wollte mich aus akt. Grund mal wieder schlau machen (auffrischen) und Wiki ist mir immer wieder eine wertvolle Quelle.

Gruss

Alibaba