Hallo zusammen!
Kürzlich hatte ich in diesem Thread nach einer Windows-PC-Alternative zum MacBook Pro gefragt und war mit Borlander gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass man für die Leistungsklasse Intel Core i7 mit 4 realen + 4 virtuellen Kernen keine Windows-Alternative findet, die deutlich preisgünstiger ist.
Ergänzend dazu würde mich nun aber noch einmal interessieren, ob nicht ein Book mit AMD-Prozessor in Frage käme. Der Wikipedia-Artikel über Hypterthreading liest sich ernüchternd: http://de.wikipedia.org/wiki/Hyper-Threading#Hardware - demnach stellt AMD Prozessoren her, die sich per Prozessor-Flag als mehrkernig ausgeben, ohne es zu sein?
Ist diese Info wirklich noch aktuell, hat sich AMD vom Thema virtuelle Kerne tatsächlich ganz verabschiedet, oder habe ich einfach nur etwas missverstanden?
THX
Olaf
Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge
Hallo,
das ist ja ein ganzer Fragenkatalog.
Der Wikipedia-Artikel über Hypterthreading liest sich ernüchterndIst es ja auch. Ist ja nur ein zusätzlicher Registerstz, der nicht ausgelastetet CPU-Teile
zur Verfügung gestellt bekommt.
demnach stellt AMD Prozessoren her, die sich per Prozessor-Flag als mehrkernig ausgeben, ohne es zu sein?Also, soweit ich es kenne, benutzt AMD "Module".
Ein Modul besitzt zwei vollständige CPUs, ausser die FPU-Einheit.
Ein Modul hat davon nur eine. Die CPUs teilen sich die FPU.
Eine CPU kann nun 1,2,3 oder vier Module besitzen -> 2-8 Kerne.
AMD CPUs eignen sich nicht so gut für Notebooks, da sie meist größere
Strukturbreiten haben (32nm statt 22nm) und deswegen mehr Energie verbrauchen.
Bei richtig hartem Multiprozessing ist eine AMD-CPU mit z.B. 4 Kernen einer
Intel-CPU mit 4 Recheneinheiten überlegen, weil diese nur 2 reale und zwei
"parasitäre" Kerne hat.
In richtigen NumberCruncher-Supercomputern mit Intel-CPUs wird darum auch
Hyperthreading abgeschaltet.
AMD verkauft sich für "Superrechenknechte" aber ganz schlecht, weil 2 CPUs = 1 FPU
war mit BorlanderNa dann ist ja die Entscheidung fürs Notebook schon gefallen.
Thinkpads halten ewig und sind immer die besten...
Gruss
Hyperboreal
AMD CPUs eignen sich nicht so gut für Notebooks, da sie meist größere Strukturbreiten haben (32nm statt 22nm) und deswegen mehr Energie verbrauchen.
Ja, das hatte ich auch schon öfter gelesen, war mir aber nicht sicher, ob die Info veraltet ist, oder ob das immer noch so zutrifft.
Bei richtig hartem Multiprozessing ist eine AMD-CPU mit z.B. 4 Kernen einer Intel-CPU mit 4 Recheneinheiten überlegen, weil diese nur 2 reale und zwei "parasitäre" Kerne hat.
Naja, die von mir bevorzugten Intel-Core i7-CPUs haben schon echte 4 Kerne. Die virtuellen kommen "obendrauf", so dass man schließlich auf 8 Threads kommt. Bei 2+2 ist es klar, dass eine CPU mit 4 echten Kernen die Nase vorn hat.
Na dann ist ja die Entscheidung fürs Notebook schon gefallen. Thinkpads halten ewig und sind immer die besten...
STOP! ;-))
Wenn es auf Biegen und Brechen ein Windows-Notebook werden sollte, würde eines von diesen in die engere Wahl kommen: http://shop.lenovo.com/de/de/laptops/thinkpad/?&cid=de|semd|se|google|thinkpad|z16FA4|g-c#/?facet-1=4&page-index=1&facet-2=3
Nur... im Refurbished Store von Apple bekomme ich in der preislich gleichen Größenordnung ein MacBook Pro mit Retina Display und dem von mir nach wie vor bevorzugten Mac OS X. Deswegen schrieb ich eben, dass ein Windows-Book nur dann eine Alternative ist, wenn es signifikant billiger ist.
CU
Olaf
Wenn es auf Biegen und Brechen ein Windows-Notebook werden sollte, würde eines von diesen in die engere Wahl kommen:Was machst du denn mit solch einem Monster-Book?
Nur... im Refurbished Store von Apple bekomme ich in der preislich gleichen Größenordnung ein MacBook Pro mit Retina Display und dem von mir nach wie vor bevorzugten Mac OS X. Deswegen schrieb ich eben, dass ein Windows-Book nur dann eine Alternative ist, wenn es signifikant billiger ist.Na wenn das Display das Alleinstellungsmerkmal ist, dann ist die Entscheidung
schon gefallen. Und wenn du OS-X schon gut kennst... warum zu Windows switchen?
Das NB nutzt du doch über lange Zeit. da sind 500 € Preisunterschied doch egal.
Stell dir vor, du ärgerst dich jeden Tag: "Ach hätt ich nur damals...".
Gruss
Hyperboreal
Das NB nutzt du doch über lange Zeit. da sind 500 € Preisunterschied doch egal. Stell dir vor, du ärgerst dich jeden Tag: "Ach hätt ich nur damals...".
Das ist es eben. Ich kenne Windows 7 zwar aus der Firma und komme damit sehr gut zurecht. Trotzdem freue ich mich immer noch und immer wieder darüber, wenn ich zuhause dann an OS X sitze. Und bei einem Refurbished-Modell dürfte die Preisdifferenz noch unter 500 EUR liegen.
Im Apple-Store habe ich mir vor ein paar Monaten zwei Mac Books angeschaut - eines mit, und direkt daneben eins ohne Retina-Display. Der Unterschied ist wirklich gigantisch. Nur ein Beispiel, im Dock liegt ein Systemprogrämmchen von OS X namens "Notizen". Das Icon besteht aus einem stilisierten gelben Blatt Papier mit einer Schrift, die so klein ist, dass man sie an einem gewöhnlichen Monitor mit dem besten Willen nicht lesen kann.
Am Retina-Display hingegen kann man sie ausgezeichnet "lesen" - es ist nur sinnloses Gekritzel :-) Das erkennt man auf gewöhnlichen Monitoren aber nicht, dafür sieht diese Pseudoschrift viel zu verwaschen aus. Ebenfalls erstaunt war ich, als ich das erste Mal ins Retina-Display von meinem iPhone 4 geschaut habe. Die Schriften sind dort genau so gut leserlich wie auf meinem heimischen 24"-Monitor.
Was machst du denn mit solch einem Monster-Book?
Da hau' ich mir die Ableton Live Suite 9 drauf. Bei mehr als ca. 12 Spuren mit Audio-Instrumenten geht mein alter Mac von 2008 mit > 60% CPU-Auslastung schon leicht in die Knie.
CU
Olaf
P.S. Jetzt wollte ich eben schon wieder "Retsina"-Display schreiben...
"demnach stellt AMD Prozessoren her, die sich per Prozessor-Flag als mehrkernig ausgeben, ohne es zu sein?"
Du musst das schon richtig lesen. ;-) Sie geben sich als Hyperthreading fähig aus obwohl sie es nicht sind. Mehrkernig sind sie in in jedem Fall wenn sie sich als HT fähig ausgeben. Das dient lediglich dazu,die vorhandenen Resourcen bei HT optimierten Programmen besser zu nutzen.
AMD hatte noch nie virtuelle Kerne.
"die deutlich preisgünstiger ist"
Das sehe ich genauso. Wenn du keine Abstriche machen willst kommst du wohl ums MBP nicht herum. Wobei ich als Notebookmuffel den "Mobilen" begleitern sowieso kritisch gegenüber stehe.
hth
chris
Sie geben sich als Hyperthreading fähig aus obwohl sie es nicht sind. Mehrkernig sind sie in in jedem Fall wenn sie sich als HT fähig ausgeben.
Du hast recht, an der Stelle habe ich gepennt. Natürlich kann ein Prozessor z.B. 4 Kerne besitzen ohne Hyperthreading zu haben - dann sind es eben 4 "reale" Kerne. Ein anderer Prozessor hat vielleicht 2 reale und 2 virtuelle und kommt somit auf 4 Threads.
Wenn du keine Abstriche machen willst kommst du wohl ums MBP nicht herum.
Ein ganz fetter Abstrich wäre der Verzicht auf Mac OS X :-/
Es wird ja immer so fett abgelästert über die Apple-Geräte, so von wegen "total veraltete Hardware zum doppelten Preis". Ich habe das immer für Unfug gehalten, in Bezug auf Highend-Notebooks als Workstationersatz scheint es nicht zuzutreffen.
Ich war bislang auch immer Notebookmuffel, aber inzwischen habe ich meine Meinung doch etwas geändert. Jedes aktuelle MacBook Pro wäre ca. doppelt so schnell wie mein alter 4-Kerner Desktop MacPro von 2008, und dass man das Teil mitnehmen kann, finde ich auch nicht so verkehrt.
THX!
Olaf