Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge

Prozessor

Shanai / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich habe da ein paar Fragen bezüglich Prozessoren.
Im Laufe der Zeit wurden diese ja immer schneller. Anfangs weniger MHz, heute bis zu 3 GHz. Aber warum kann man diese Geschwindigkeit nicht erhöhen? Was machen die Hersteller ei-gentlich anstelle der Erhöhung der Taktfrequenz um mehr Leistung bei geringerer Taktfrequenz zu erhalten und inwie-weit ist diese Technik für typische Büroanwendungen nutzbar?

Vielen Danke für Ihre Hilfe

mfG
Isabel Metz

MadHatter Shanai „Prozessor“
Optionen

Prozessoren mit mehr als 3GHz gabs schon vor Jahren, aktuell sind CPUs mit ziemlich genau 3GHz. Der am höchsten getaktete Prozessor für den Endanwender war der Pentium 4 570J mit 3,8GHz.

Aber: GHz sind eben längst nicht alles, ein Core 2 Duo mit ~2GHz ist in vielen Anwendungen schneller als der besagte 570J, dies hat mit der Architektur zu tun.

Die Architekturen jetzt ausführlich zu erklären würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen, eventuell hilft dir wikipedia weiter:

Netburst (Pentium4)
Core (Core 2 Duo/Quad)

Die Taktfrequenz kann man im Prinzip ganz einfach erhöhen: Übertakten

Für "typische Büroanwendungen" braucht man allerdings keine High-End CPU. Übertakten macht hier keinen Sinn, genausowenig wie eine 3GHz-CPU.

outsidaz MadHatter „Prozessoren mit mehr als 3GHz gabs schon vor Jahren, aktuell sind CPUs mit...“
Optionen

FULLACK!

Mfg
Outsidaz1

joblessbiker outsidaz „FULLACK! Mfg Outsidaz1“
Optionen

overclocken wird i.a. bis 5ghz betrieben. mit 65nm kanalbreite nimmt's z.b. der celeron D 356 fast mit einem p4 (90nm) bei 3,8ghz auf - bei wesentlich weniger leistung bzw. temp. siehe
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2006/02/23/celeron-d-356-is-a-devilish-overclocker
http://xtreview.com/review59.htm

mfg
jbk

KarstenW Shanai „Prozessor“
Optionen

Intel und AMD produzieren hauptsächlich CISC Prozessoren (mit RISC Elementen).
Bei so einem Prozessor müssen die Maschinenbefehle erst noch dekodiert werden bevor sie verarbeitet werden.
Bei RISC Prozessoren (beispielsweise Sparc von Sun Microsystem) fällt diese Dekodierung weg. Deshalb brauchen solche RISC Prozessoren auch nicht so hoch getaktet werden.
Man kann auch einem Compiler wie dem gcc von Linux entsprechende Optionen übergeben so das er schnellen ausführbaren Binärcode für den jeweiligen Prozessor erzeugt.
Dazu braucht man aber den Programmcode des jeweiligen Programmes , welcher bei Windowsanwendungen in der Regel nicht mit geliefert wird.

Also ich übersetze in der Regel immer einen eigenen Betriebsystemkern , optimiert für den jeweils eingebauten Prozessor und habe auch den subjektiven Eindruck das dadurch die Geschwindigkeit von meiner Linuxdistribution Debian ansteigt.









systemratgeber Shanai „Prozessor“
Optionen

Bitte um Korrektur wenn was Falsch ist. In einer Fachzeitschrift die ich hier noch irgendwo habe steht geschrieben das eher die IPC Leistung (Inits per Clockcycle, Einheiten pro Takt) einer CPU zählt wie der GHz Krieg......

hexagon Shanai „Prozessor“
Optionen

Hallo,

das Problem liegt in der physikalischen Natur.
Denn immerhin sind die Millionen Logikgatter die da in einem Prozessor verbaut sind nicht anderes als Halbleiter aus Silizium. Diese Gatter haben nun mal leider eine Eigenkapazität die sich in Verbindung mit der Taktfrequenz in Verlustleistung niederschlägt.

MfG. Hexagon