Hi,
kann mir jemand sagen wie ich am besten die Wärmeleitpaste von der CPU entfernen kann.Ich habs schon mal mit einem Tempo versucht, dadurch hat sich die Paste aber mehr verteilt als dass sie weggegangen ist.
Meine zweite Frage ist ob ich den Prozessor auch irgendwie beschädigen kann wenn ich versuche die Paste abzukriegen.
Thx im Vorraus
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Tempo ja, aber nur in Verbindung mit Reinigungsbenzin. Die schwachsinnigen Tipps mit Nagellackentferner oder Rasierwasser vergiss direkt wieder, denn diese Produkte enthalten rückfettende Substanzen - und die bleiben auf der CPU zurück. Was dann die Wärmeleitung der neuen Wärmeleitpaste macht, kann man sich denken: Sie fällt ins bodenlose.
Nagellackentferner basiert auf Aceton, Aceton gibt es für Peanuts zu kaufen. Da ist nix rückfettend. Ich reinige zwar mit Tatüs, aber werr es flüssig haben möchte, ist mir Aceton gut bedient.
Leitende Silberpaste ist schwer zu entfernen und Reste können Verbindungen schaffen, weil die Eingänge der Elektronik hochohmig sind (also quasi selber schon Isolatoren darstellen). An hohen Widerständen baut sich leicht Spannung auf. Mit ein bischen Vorsicht und einiger Geduld sollte das Entfernen gehen. Schlechter wäre es wenn winzige Reste zurückbleiben.
Erfolg dürfte sich schon einstellen, wenn Du länger mit Spiritus und einer alten Zahnbürste säuberst und die Zahnbürste ständig an einem Lappen säuberst.
Isopropanol, in jeder besseren Apotheke für ein paar Cent..., die dunkle Flasche ist am teuersten!
Gruß
luttyy
Isoprop (medizinischer Alkohol zum Desinfizieren...nicht erschrecken, wenn sie fragen ob Du Junkie bist oder sonstwie vom Fach) ersetzt natürlich Spiritus mit Vorteil. Schmiert weniger, weniger Rückstände. Gibt es aber in recht unterschiedlichen Reinheitsgraden...und wird dann schnell teuer.
Isopropanol ist nicht so gut zur Reinigung von WLP Rückständen geeignet.
Wesentlich besser geeignet ist das 100 % Isopropanol, genannt
"2-Propanol". Auch in der Apotheke zu bekommen. Das normale Isopropanol hat ca. 30% Wasseranteile und Wasser ist für die Reinigung von Elektronik jeder Art absolut nicht empfehlenswert.
"Toluol" wäre auch bestens geeignet, aber das gibt es heutzutage leider nicht mehr in der Apotheke.
"Inhibisol" in der Spraydose wäre auch noch bestens geeignet. Die Genannten verflüchtigen sich alle rückstandfrei und sind stark entfettend. Nach der Reinigung daher auf keinen Fall mehr mit den "Fettfingern" die gereinigten Flächen berühren.
Beim Reinigen mit den vorgenannten Flüssigkeiten aber bitte IMMER auf gute Lüftung achten, wegen gesundheitsschädlicher Dämpfe.
Wenn möglich, am besten im Freien reinigen.
Happy Cleaning
Gruß
Flumo.Onecent
Das empfohlene Isopropanol muss natürlich 100%ig sein - kommt dann aber immer noch nicht an Reinigungsbenzin heran. Zur Erklärung: Die Wärmeleitpasten haben ein hydrophobe Basis, oftmals Silikon, das ist so unpolar, das sich mit hydrophilen Lösemitteln wie eben Alkoholen nichts tut. Am besten wäre ein aliphatischer Chlorkohlenwasserstoff wie Methylenchlorid oder Chloroform, was für Otto Normalverbraucher aber nicht so leicht zu beschaffen ist. Und die Preise in einer Apotheke dafür sind wirklich Apothekenpreise.
Am besten ist immer noch Tempo pur, damit habe ich bis jetzt JEDE WLP runtergekriegt, da ist nix mit Alk, Isoprop oder Aceton nötig..
Hallo bambumm,
der Vorschlag mit Reinigungsbenzin, auch teilweise als Spezial Benzin deklariert, ist absolut in Ordnung. Diese Substanz gibt es z.B. im Bauhaus oder in Familia in der Literdose sehr preiswert, jedenfalls im Vergleich zu den sonst genannten Flüssigkeiten aus der Apotheke. Mit Reinigungsbenzin kannst Du auch im Haushalt vielfältige Rückstandsprobleme lösen, z.B. Kleberückstände, Flecken in Stoffen, Flecken auf Edelstahlflächen u.v.m. Die Geruchsbelästigung ist dabei sehr gering.
Gruß - Reinhold
Hallo.
Wenn Du weniger Paste nimmst (hauchdünn!) dann geht das mit 80%-Isopropanol und Taschentuch.
Gruss.
Hallo !
Am besten ein gutes Haushalttuch oder ein guter Lappen, entgegen allen Unkenrufen ist jede art von Wärmeleitpaste definitiv nicht elektrisch leitend (sonst wär ja auch ein Warnhinweis drauf) maximal noch etwas Spiritus dass greift Elektronik am wenigsten an auf jeden Fall Finger weg von Lösungsmittel die können Schutzschichten zerstören oder zu inneren Materialveränderungen mit unabsehbaren Folgen führen.
MfG siggi
Es haben schon viele Leute ihre CPUs gehimmelt, auch wenn die Paste zwischen Kühler und CPU nur dünn aufgetragen war und der Kühler richtig saß. Gehimmelt, weil nicht sauber gearbeitet wurde. Und nun musst Du so einen Spruch loslassen. Was macht denn das Silber in der Paste, etwa isolieren?? DANKE!
Trotz alledem sind selbst Silberleitpasten nicht immer leitend. Arctic Silver, Xilence Silver Tim, Titan TTG Silvergrease (außer bei Extrem-Druck), da die Silberpartikel extrem fein sind. Geringe kapazitive Eigenschaften sind aber nicht auszuschließen.
Greets
Tom West
Normalerweise sind die Silberpartikel von einer isolierenden Schutzschicht umgeben aber es gibt immer irgendeinen Billighersteller der es schafft etwas noch billiger zu produzieren oder ein minderwertiges Produkt als Higend auszugeben.
siggi
Hallo !
Habe nochmal recherchiert Tilo hat recht es gibt tatsächlich Wärmeleitpasten die elektrisch leitfähig sind weil sich Metallstaub darin gefindet, also Vorsicht !
http://www.tweakpc.de/cooling/anleitungen/waermepaste.htm
MfG siggi
Hi,
hier wird wieder Unsinn verzapft, daß sich einem die Fußnägel aufrollen! Auch von Tweakpc.
Mir ist noch keine elektrisch leitende Wärmeleitpaste untergekommen! Jedenfalls nicht im unteren GigaOhm-Bereich!
Die teuren Pasten enthalten allesamt Metalloxide. Und diese sind elektrisch nicht leitfähig.
Der Typ von Tweakpc schreibt: Diese Metalle sind meist Kupfer, Aluminium, Silber, und in einigen seltenen Fällen sogar Gold.
Soll das etwa ein Vorteil sein? Gold ist ein deutlich schlechterer Wärmeleiter als Silber oder Kupfer.
Nagellackentferner enthält durchaus Pflegesubstanzen, die beim Reinigen hinderlich sein können.
Besser ist hier reines Aceton, das für teuer Geld in der Apotheke (dafür chemisch rein, aber nicht erforderlich), - oder im Baumarkt in der Farbenabteilung (billig und völlig ausreichend) erhältlich ist.
Hier kann sich aber evtll. auch der Beschriftungsaufdruck der Prozessorbezeichnung auflösen.
Mein Tip: Hundsgewöhnlicher Spiritus und ein Tempotaschentuch. Wer ein Übriges tun will, entfernt die Schlieren (hervorgerufen durch das Vergällungsmittel im Spiritus) mit etwas destilliertem Wasser.
cu
Dr. Hook