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Untertakten Celeron M 1500

TimmintoR 2°°4 / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,
in meinem Notebook werkelt oben genannter Prozessor, der offiziell folgende Throttling-Levels unterstützt:
187MHz
375MHz
562MHz
750MHz
937MHz
1125MHz
1312MHz
und eben die "normalen" 1500 MHz
Nähme der Prozessor Schaden wenn ich ihn zum Beispiel mit 700 oder 170 MHz betreiben würde (also mit einer nicht offiziell angegebenen Taktfrequenz)?

Danke für eure Antworten

Gruß

TimmintoR 2°°4

nemesis² TimmintoR 2°°4 „Untertakten Celeron M 1500“
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Einer CPU ist es ziemlich egal, mit welchem Takt sie betreiben wird (solange im grünen Bereich), allerdings werden beim Throttling eigentlich nur Pausen eingelegt, der Takt bleibt ... .
Krumme (andere) "Tatkfrequenzen" solltest du so gar nicht einstellen können, denn da müßten FSB/Multi verändert werden, beim Throttling bleibt der reale Takt aber bei 1500 MHz (klar zieht er weniger Strom, wir aber auch grottenlahm).

Schaden tut aber weder noch.

TimmintoR 2°°4 nemesis² „Einer CPU ist es ziemlich egal, mit welchem Takt sie betreiben wird solange im...“
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Hi,
erstmal danke für deine Antwort. Du hast Recht, ich hab den Begriff Throttling irgendwie in den falschen Hals bekommen. Ich dachte mir auch schon, dass es "nach unten" eigentlich egal sein müsste, welcher Takt läuft, aber ich werde das Programm lieber so anpassen, dass es nur auf die offiziell unterstützten Taktfrequenzen wechselt :)

Gruß

TimmintoR 2°°4

ChrE nemesis² „Einer CPU ist es ziemlich egal, mit welchem Takt sie betreiben wird solange im...“
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Hallo!

Das ist so falsch.
Es mag für Desktop CPUs wie den Celeron gelten. z.B. der Pentium M oder der Athlon XP-M lassen echte
Veränderungen an der Taktfrequenz (FID) während des Betriebs zu. Da von der Taktfrequenz auch der
Stromverbrauch abhängt, können Mobile-CPUs Energie sparen, wenn sie "einen Takt" herunterschalten.

Die zweite Möglichkeit ist die Veränderung der Core-Spannung der CPU (VID).
Das eröffnet noch ein größeres Sparpotential, weil ja die Spannung und Verlustleistung unmittelbar
miteinander korrelieren.

FID und VID hängen miteinander zusammen. Je kleiner die Frequenz, umso
weniger Spannung reicht aus, um einen sicheren Betrieb der CPU zu garantieren.
Ich glaube, eine Tabelle der VID-FID Zuordnung wird in der CPU abgelegt.

Wenn alles funktioniert, sieht das so aus (klicken für grosses Bild):



Ich bin mir ziemlich sicher, alle neueren CPUs haben Techniken zur Modifikation von Frequenz
und Spannung.

Ein Tool, um Takt und Spannung (soweit möglich) automatisch den Erfordernissen anzupassen,
ist RMClock: Klick mich!
Das Forum ist sehr lesenswert.

Gruss

ChrE


TimmintoR 2°°4 ChrE „Hallo! Das ist so falsch. Es mag für Desktop CPUs wie den Celeron gelten. z.B....“
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Hi,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das Tool nützt mir leider nichts, da auf dem Laptop Linux läuft :(
Ich hab das Linux-Programm mittlerweile so modifiziert, dass nur zwischen den offiziellen Taktfrequenzen gewechselt wird^^.


Gruß

TimmintoR 2°°4

nemesis² TimmintoR 2°°4 „Untertakten Celeron M 1500“
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@ChrE

Afaik hat der Celeron M leider nur eingeschränkte Stromsparfunktionen und da geht nichts mit dynamischer Taktumschaltung, siehe z. B. auch hier:

http://www.heise.de/mobil/artikel/77204/1

Abgesehen davon, daß nur von Throttling die Rede war, sind die angebotenen "Taktfrequenzen" rein zufällig ein ganzzahliges Vielfaches von 12,5 % (1/8) => damit es es normales Throttling und die Vcore kann leider auch nicht geändert werden, außer eventuell vom Board selber.
Es ist eben nur ein Celeron M und kein "vollwertiger" Pentium M.

Auch wenn du den Celeron M clever ausgespart hattest, ging es hier nur darum.

@TimmintoR 2°°4

Andere Werte als die vorgegebenen können gar nicht gehen, da es ein Vielfaches von 1/8 sein muß (ist ja keine echte Taktveränderung).

MadHatter TimmintoR 2°°4 „Untertakten Celeron M 1500“
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Throttling ist etwas ganz anderes, eine CPU "trottelt" dann, wenn ihr zu warm wird, es werden (wie Nemesis schon ganz richtig sagte) nur Takte ausgelassen.

SpeedStep wiederum funktioniert ähnlich wie Cool&Quiet, der Multiplikator und die Kernspannung werden gesenkt wenn die CPU nichts, bzw, nur wenig zu tun hat.

Der Celeron M ist übrigens nur ein leicht kastrierter Pentium M und hat mit dem Pentium 4 nichts zu tun... (siehe z.B. auch hier)

Wie du allerdings auf diese Taktfrequenzen kommst ist mir unverständlich, der Pentium M /Celeron M kann nur den Multiplikator verändern, der FSB bleibt immer bei 100MHz (400MHz QDR), die reale Taktfrequenz muss also immer ein vielfaches von 100 sein)...

nemesis² TimmintoR 2°°4 „Untertakten Celeron M 1500“
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Wie schon gesagt, bleibt die reale Taktfrequenz hier immer bei 1500 MHz (CPU-Takt), die angegebenen "Frequenzen" zeigen eigentlich nur mit wie viel Prozent die CPU throttelt, z. B. bedeutet "375 MHz": 1/4 bzw. 6 Takte werden ausgelassen und die anderen zwei gerechnet. Bei 187 MHz (12,5%) wird nur jeder achte Takt mitgerechnet usw..

Das ist ähnlich wie die Angaben bei RMClock zum (manuellen) Throttling, nur daß dort in "%" angezeigt wird und hier die Sache "ausgerechnet" wurde.
Die Rechenleistung entspricht dem Wert in MHz, ist nur etwas irreführend dargestellt.

TimmintoR 2°°4 nemesis² „Wie schon gesagt, bleibt die reale Taktfrequenz hier immer bei 1500 MHz CPU-Takt...“
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Wenn ich mir unter Linux die Datei /proc/cpuinfo ausgeben lasse, erscheinen aber je nach "Taktung" andere Werte. Ist das normal so? Laut eurer Erkärung bliebe der CPU-Takt ja immer der selbe...


Gruß

Timmintor 2°°4