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CPU-Leitpaste

BlueStar2 / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

kann man anstelle der handelsüblichen leitpasten (i.d.r. mit silberanteilen) auch kupferpaste (eigentlich für die bremsbeläge von autos hergestellt, um ein kleben derselben zu verhinden) verwenden. hat die nicht noch bessere leitfunktion???

olliver1977 BlueStar2 „CPU-Leitpaste“
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Können tut man alles, nur ob es ratsam ist weiß man selten.
Belass es lieber bei der vorgeschriebenen Wärmeleitpaste, die kostet im Shop so zwichen 2,50€ und 8€ .
Immernoch besser als wenn du mit Kupferpaste experimentierst und dann eine neue CPU brauchst.
Falls du nur einen neuen Kühler montieren willst kannst du auch die dort aufgebrachten Wärmeleitpads verwenden.
Für den Fall das du den Kühler nur abgenommen hast,aus welchem Grund auch immer, mach den Kühlkörper sauber sowie die CPU und setzt dann einen kleinen tropfen Wärmeleitpaste drauf.
gruß Oliver

rill BlueStar2 „CPU-Leitpaste“
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Außer speziellen Wärmeleitpasten (WLP) würde ich keine anderen "Pasten" für CDUs verwenden! In meinen Augen gibt es definitiv keinen Grund, mit anderen "Materialien zu experimentieren".

Kupferpaste kenne ich nur als Hochtemperaturpaste für Schraubverbindungen zur Verhinderung von "Festfressen" von Schraubverbindungen bei hohen Temperaturen (Öfen, Extruder für Kunststoffverarbeitung usw.).

Edit:
Weil mir im Nachhinein die vermeintlich "bessere leitfunktion" von Kupferpaste ins Auge stach ...

WLPs sind keine Erfindung der Neuzeit, die gibt es seit der Erfindung des Leistungstransitors und anderer Leistungshalbleiterbauelemente seit Anfang der 60er Jahre! Bis zum heutigen Tage wurde auch keine "Wunder-WLP" erfunden, die Unterschiede zwischen verschiedenen WLPs belaufen sich bei maximal 1 bis 2°C (wenn die Unterschiede nicht in erster Linie durch nicht 100% gleichen Montagen entstehen). Höhere Werte von 5°c und mehr sind definitiv Lügen!


rill

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olliver1977 rill „Besser nicht ...“
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@rill
I agreed with 100% to you.
Absolut mein Reden.

Landesgeschäftsstelle BlueStar2 „CPU-Leitpaste“
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Die Kupferpaste bei Bremsbelägen von Autos dient nicht der Wärmeleitfähigkeit. Sie wird beim Eibau gerne verwendet (Wer Bremmsbeläge, welcher Art auch immer, schon mal eingebaut hat, weiß hier bescheid - dabei spielt aber nicht der Kupferanteil sondern lediglich das verwendete Schmierfett eine Rolle.)
Warum dann der Kupferanteil in dieser Paste? Wegen der Korrossionsbeständigkeit. Beim Bremsen wird nun mal auch Hitze auf die beweglichen Teile der Bremsbeläge (aus (Eisen/Stahl) übertragen. Hier kann die Kupferpaste geringfügig die Wirkung verbessern.

Jedoch wird kein Autohersteller beim Kundendienst/Wechsel der Bremsbeläge die Verwendung von Kupferpaste vorschreiben. Ist schlichtweg überholt. Wenn Sie nachschauen, wo diese Paste angeboten wird (Baumarkt, Versand ... im Hobby/Amateurbereich) dürfte das Problem klar sein.
Außerdem: Für eine Streichholzspitze voll Wärmeleitpaste? Die Kupferpaste für Bremsen gibt es so um die 70ml aufwärts, da müssten Sie viele CPUs montieren oder das teure Fett anderweitig, bevorzugt im Aussenbereich (Gartentüren, Kinderschaukeln) usw. nützen.
Der Sinn der sogenannten Wärmeleitpasten ist, selbst bei planen Flächen noch vorhandene Unebenheiten auszugleichen, also minimalste Luftpolster zu vermeiden. Dazu wird Füllmaterial benötigt, kein Fett.

Sämtliche sogenannte Wärmeleitpasten (egal ob Silber, Kupfer, Silikon ...) werden überteuret verkauft. Es wird ein Minimum benötigt, aber der maximale Preis verlangt. Die optimalste Lösung wäre ein ständiger Flüssigkeitsfilm.

OWausK BlueStar2 „CPU-Leitpaste“
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Jaja...

Bei Bremssätteln wird heutzutage Keramikpaste an Stelle der Kupferpaste verwendet. Diese Paste verhindert nachhaltig das Verkannten der Beläge in den Führungen des Sattels, sowie, wie schon beschrieben, Korrosionserscheinungen, die zu "Festsetzen" eines Belags führen.
Beim Betrieb des Sattels ohne jegliche Kupfer- oder Keramikpaste ist höchstens die Theorie Vater des Gedankens.
Quietschende oder festsitzende Beläge sprechen für sich....